Bau-Banken, Bau-, Terrain- und Immobilien-Gesellschaften ete. 49 Zweck: Bauarbeiten jeder Art, insbesondere Tiefbauten für eigene und fremde Rechnung. Der Geschäftskreis der Firma erstreckt sich auf Projektierung und Ausführung von Tief- bauten aller Art. Die Ges. beschäftigt sich mit allen vorkommenden Tiefbauarbeiten, insbes. Bahn-, Tunnel-, Hafen-, Brücken- u. Wasserbauten, Luftdruckgründ., Dückerversenkungen, Eisenbeton- u. Eisenbetonpfahl-Herstell. u. Rammarbeiten. Sie unterhält tiefbautechnische Konstruktionsbureaus zur Anfertigung von Bauentwürfen aller Art. In Olsbrücken (Pfalz) betreibt die Ges. einen Sandsteinbruch u. ein Kalkstein-Schotterwerk in Neust adt bei Stuttgart. Der eine Bruch besitzt Bahnanschluss an die Linien der pfälzischen Eisenbah nen, der andere an die Kgl. Württ. Staatsbahn. Das Bauinventar besteht aus modernen, teil- weise nach eigenen Erfahrungen konstruierten Baumasch. und Apparaten mit zus. erund 100 Stück Dampfkesseln von insgesamt 3200 qm Heizfläche, in der Hauptsache best hend aus Trocken- u. Schwimmbaggern, Elevatoren u. Spülapparaten, Lokomotiven, Rollwa gen u. Schienenmaterial, Dampfkranen, Schwimmkranen u. sonst. Hebezeugen, Dampfm a sch. u. Kesseln, Dynamomasch. u. Elektromotoren, Tunnelbaumasch. u. Geräten, Gesteinbo $ rmasch., Zentrifugalpumpen u. Kompressoren, Luftschleusen für pneumatische Fundierungen, Rammen verschied. Leistungsfähigkeit, Betonmischmasch., Dampf- u. Metorbooten, Materialtransport- nachen, Werkstatt- u. Wohnschiffen, Werkzeugmasch. u. Werkstatteinricht. für eigene Werkstätten. Die Ges. unterhält eine Zentralwerkstätte am Industriehafen in Mannheim u. besitzt ferner in Mannheim drei massive dreistöckige Bauten mit Seiten- u. Hinterhäusern, die hauptsächlich zum eigenen Geschäftsbetrieb dienen. Ferner besitzt die Ges. grössere Liegenschaften in Seckenheim bei Mannheim, in Ilvesheim bei Mannheim u. Worringen bei Cöln a. Rh. u. kleinere in Freudenheim bei Mannheim sowie in Ottenhöfen im Schwarzwald. Der gesamte Grundbesitz der Ges. ausser dem Steinbruch in Olsbrücken beträgt 179 182 qm. Das von der Firma in normalen Zeiten verwendete Personal beträgt etwa 260 Beamte u. 5000 Arb. Bauumsätze 1906–1912: M. 7 100 000, 8 200 000, 8 150 000, 9 100 000, 10 600 000, 10 300 000, 12 000 000; später nicht veröffentlicht. Infolge der vorhandenen reichlichen Auf- träge erlitt der Umfang des Geschäfts 1914 u. 1915 keine Einbusse. Im J. 1916 gelang es besonders wichtige u. eilige Kriegsarbeiten annähernd fertigzustellen u. in Ausführung befindliche Bauten rüstig zu fördern. Auch 1917 war die Ges. mit belangreichen Aufträgen versehen und voll beschäftigt. Kapital: M. 4 000 000 in 4000 Aktien à M. 1000. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % z. R.-F., etwaige ausserord. Rückl. u. Abschreib, 4 % Di vom Übrigen vertragsm. Tant. an Vorst. u. Grat. an Beamte, 10 % Tant. an A.-R. (unter Anrechnung einer festen Vergüt. von M. 2000 pro Mitgl.), Rest nach G.-V.-B. Bilanz am 31. Dez. 1917: Aktiva: Kassa 190 252, Postscheckamt 72 564, Wertp. im eigenen Verwahr 621 782, Wertp. (Kaut.) 1 367 949, Coup. 13 870, Debit. 2 562 331, Liegenschaften u. Gebäude in Mannheim, Seckenheim, Olsbrücken, Worringen, Viersen etc. 515 007, Bau- masch. u. Geräte 1 659 525, Werkzeuge u. Handgeräte 1, Bau- u. Rüstholz, Schwellen 99 454, Einricht.-Gegenstände, Bau- u. Betriebsstoffe, Ersatzteile u. Warenvorräte 675 268, Beamten- Fürsorge (Lebensversich. beiträge) 135 209. – Passiva: A.-K. 4 000 000, R.-F. 440 000 (Rückl. 40 000), Versich.-R.-F. 115 000 (Rückl. 10 000), Kredit. 1 854 310, Bankkredit. 661 037, unerhob. Div. 400, Beamten-Fürsorge u. Versich.-Kto 165 209 (Rückl. 30 000), Kriegsfürsorge 100 000, Div. 320 000, Tant. 165 000, Vortrag 92 259. Sa. M. 7 913 217. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Gen.-Unk. 623 041, Beamtenfürsorge 21 656, Abschreib. 1 057 207, Reingewinn 757 259. – Kredit: Vortrag 83 720, Bau-Rohgewinn 2 375 445. Sa. M. 2 459 165. Kurs: Ende 1912–1917: In Berlin: 120, 116, 120*, –, 120, 139.50 %. – In Frankf. a. M.: 122, 115, 118*, –, 120, 140 %. Aufgelegt am 9./5. 1912 M. 1 000 000 zu 132 %. Die Zulass. zur Notiz an der Berliner u. Frankf. Börse erfolgte Mai 1912. Dividenden 1906–1917: 7, 7, 7, 7, 7½, 7½, 7½, 7½, 6, 6, 8, 8 %. C.-V.: 4 J. (K.) Direktion: Kgl. Baurat Dr. Ing. Paul Bilfinger, Reg.-Baumeister Bernh. Bilfinger, Reg.-Baumeister Emil Böhmler. Prokuristen: Ober-Ing. W. Schaaf, Dr. ing. Völker, Reg.- Baumstr. K. Hübler, Dipl.-Ing. A. Grün, Kaufm. M. Herbig, Kaufm. E. Ufer. Bevollmächtigte: Reg.-Baumeister J. Koder, Dipl.-Ing. Ernst Richter, Kfm. Jos. Siegmann. Aufsichtsrat: (4–9) Vors. Kgl. Geh. Baurat Max Leibbrand, Sigmaringen; Stellv. Bank- Dir. Felix Jüdell, Berlin; Kgl. Geh. Baurat Reichsrat Dr. Anton von Rieppel, Nürnberg; Bank-Dir. Dr. jur. Ferd. von Zuccalmaglio, Mannheim; Geh. Komm.-Rat Rob. Sinner, Karlsruhe. Zahlstellen: Ges.-Kasse; Berlin u. Mannheim: Dresdner Bank u. deren übrige Niederlass. Hansa-Haus Aktien-Gesellschaft in Mannheim. Gegründet: 7./10. bezw. 27./10. 1899. Zweck: Erwerb des Hauses Lit. D 1 Nr. 7/8 u. Vermieten desselben, Erwerb von anderen Immobil. Der Neubau des Hansa-Hauses ist 1901 fertiggestellt. Kapital: M. 250 000 in 250 Aktien à M. 1000. Urspr. M. 500 000 in 500 Aktien à M. 1000 mit 25 % Einzahlung, beschloss die G.-V. v. 15./3. 1902 infolge Entbehrlichwerdens durch aufgenommene Hypoth. Herabsetzung auf die Hälfte durch Rückkauf eigener Aktien zu nicht über 100 %; ist durchgeführt. Hypotheken: M. 650 000. Geschäftsjahr: Kalenderj. (bis 1905: 1./11.–31./10.). Gen.-Vers.: Bis Ende Juni. Handbuch der Deutschen Aktien-Gesellschaften 1918/1919. I. 32