504 Bau-Banken, Bau-, Terrain- und Immobilien-Gesellschaften etc. Die in Bayern am 1./1. 1912 in Kraft getretenen Steuergesetze erfassen alle als Betriebs- anlage in die Erscheinung tretenden Ziffern, gleichviel, ob diese tatsächlich ein werbendes Kapital darstellen oder nicht. Aus praktischen Gründen war es daher für die Ges. geboten, in dieser Hinsicht eine Richtigstellung der Bilanz durchzuführen u. den Gewinnvorträgen aus früheren Jahren bis Ende 1910 von in Summa M. 3 337 843 einen Betrag von M. 2 150 000 zu entnehmen u. hiervon M. 1 190 000 zu Rückstell, u. 960 000 zu Abschreib. zu verwen- den. Die Abschreib. wurden in der Hauptsache vorgenommen an dem Hausbesitz u. dem Giesinger Fabrikanwesen, sowie an den in der Subhastation hereingenommenen Sendlinger Grundstücken. Die Gewinne der letzten Jahre wurden vorgetragen; durch den Reingewinn für 1915 M. 50 191 stieg der Gewinn-Vortrag auf M. 871 132, 1916 um M. 54 539 auf M. 902 799, 1917 um M. 317 587 auf M. 1 122 047. Kapital: M. 6 600 000 in 2200 Aktien à M. 3000. Urspr. M. 3 000 000, erhöht lt. G.-V. v. 3./3. 1898 in 1000 Aktien um M. 3 000 000, angeboten den Aktionären zu pari. Auf die ab 1./4. 1898 div.-ber. Aktien waren zunächst 25 % einzuzahlen, je weitere 25 % waren am 15./2., 15./5. u. 30./12. 1899 fällig. Die G.-V. v. 10./3. 1900 beschloss weitere Erhöhung um M. 270 000 in 90 neuen Aktien, begeben an Komm.-Rat Kiesekamp in Münster i. W., der dafür sein Gut Geiselgasteig nächst der Menterschwaige in die Ges. einbrachte. Die G.-V. v. 8./8. 1905 beschloss zwecks Aufschliessung grösserer Strecken des Grundbesitzes der Ges. zur Bebauung Erhöhung des A.-K. um M. 750 000 in 250 Aktien. Diese neuen Aktien wurden unter Ausschluss des Bezugsrechtes der Aktionäre von dem Bankhaus Hardy & Co. G. m. b. H. in Berlin zu 140 % übernommen, das auch den Aktienstempel u. sonst. Kosten trug u. sämtl. Heilmann'schen Aktien im Sept. 1905 an der Berliner Börse zur Einführung gebracht hat. Nach G.-V.-B. v. 29./3. 1913 ist auch die Einziehung von Aktien durch Ankauf gestattet. Vorerst sollen 234 Aktien nicht über pari freihändig zurückgekauft werden. Bis ult. 1917 wurden 102 Aktien (nom. M. 306 000) für M. 256 400 u. 1917 38 Stück (nom. M. 114 000) für M. 98 339 zurückgekauft. Das A.-K. wurde dem entsprechend auf M. 6 600 000 herabgesetzt. Künftig sollen die baren Erträgnisse angesammelt werden, damit, sobald der nötige Betrag angesammelt, auf jede Aktie der Betrag von M. 1000 zurückgezahlt werden kann. Hypotheken: M. 2 793 643 (Ende 1917). Ferner M. 2 459 518 auf Häuser, davon M. 1 268 000 unverzinslich (s. auch oben). Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Bis Ende März. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % z. R.-F. (ist erfüllt), sodann bis 4 % Div., vom Rest sonst. be- schlossene Rückl., dann 7½ % Tant. an A.-R., vertragsm. Tant. an Vorst. Überrest zur Verf. der G.-V. Bei Festsetzung der Super-Div. ist die G.-V. an die Anträge des A.-R. gebunden. Auf Vorschlag des A.-R. kann die G.-V. beschliessen, dass der nach Dotierung des gesetzl. R.-F. u. nach Berichtig. der Tant. verfügbare, zum weiteren Geschäftsbetrieb nicht erforderl. bar vorhandene Reinertrag zu Rückzahl. auf das A.-K. gleichmässig oder auch zum freihändigen Kaufe von Aktien behufs deren Einziehung verwendet wird. Die G.-V. hat in diesem Falle auch Beschluss zu fassen über die sich hieraus ergebende Gestaltung des Aktienkontos u. des Nennbetrages der Aktien, sowie über eine etwa veranlasste Zus. legung der Aktien. Bilanz am 31. Dez. 1917: Aktiva: Kassa 11 634, unbebaute Grundstücke 9 169 388, bebaute do. 2 439 226, Hypoth.-Guth. 2 417 048, Bankguth. 1 094 547, Debit. 71 159, Beteil. 584 600, Effekten 399 777, Inventar 1. – Passiva: A.-K. 6 600 000, Hypoth.-Schuld auf un- bebaute Grundstücke 2 793 643, Hypoth.- do. auf beb. Grundstücke 2 459 518, Kredit. 445 129, Beteilig. 91 748, Strassensicher. 391 432, R.-F. I 702 000, R.-F. II 354 740, Abwickl.-Res. 1 217 121, Personal-Exigenz-F. 10 000, Gewinn 1 122 047. Sa. M. 16 187 382. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Unk. 126 293, Zs.-Saldo 31 590, Gewinn 1 122 047. – Kredit: Vortrag 804 459, Gewinn aus Verkäufen 313 226, do. a. rückgekauften eig. Aktien 65 259, Ertrag eigener Grundstücke 96 986. Sa. M. 1 279 932. Kurs: In München Ende 1899–1917: 290, 315.50, 270, 230, 175, 159.50, 166, 153.25, 128.25, 106.50, 101.50, 110, 134, 92.25, 75, 65*, –, 62, 115.50 %. Eingef. 5./5. 1899 zu 230 %. Erster Kurs 285 %. – In Berlin Ende 1905–1917: 168, 151.50, 130, 107, 100.50, 110, 134, 91.50, 75, 62.50*, –, 62, 114.50 %. Zugelassen sämtl. 2340 Aktien im Sept. 1905; zur Zeichnung aufgel. M. 750 000 am 12./9. 1905 zu 172.50 %; erster Kurs am 15./9. 1905: 183 %. Dividenden 1900–1917: 10, 10, 0, 0, 0, 0, 0, 0, 0, 0, 0, 5, 0, 0, 0, 0, 0, 0 %. C.-V.: 4 J. (K.) Direktion: Komm.-Rat Rud. Rosa; Ing. Wilh. Keim. Prokurist: Hans Weber. Aufsichtsrat: (3–7) Vors. Geh. Komm.-Rat J. Heilmann, Stellv. Komm.-Rat Wilh. Seitz, Komm.-Rat Jul. Freundlich, Komm.-Rat Max Bullinger, Justitzrat Ed. Brinz, München; Bankier Rich. Pohl, Berlin. Zahlstellen: München: Ges.-Kasse, Bayer. Hypoth.- u. Wechsel-Bank, Bayer. Handelsbank, Dresdner Bank, Merck, Finck & Co.; Berlin: Hardy & Co. G. m. b. H. Lindwurmhof-Akt.-Ges. in München, Lindwurmstr. 88. Gegründet: 2. bezw. 4. April 1910; eingetragen 19./4. 1910. Gründer siehe Jahrg. 1913/14 dieses Handb. Die Ges. übernahm von Therese Müller, geb. Marstaller, in München das Anwesen Nr. 88 an der Lindwurmstrasse in München für den Preis von M. 400 000. Zweck: Erwerb von Baugelände zum Zwecke der Errichtung und des Betriebes eines modernen Geschäftshauses an der Lindwurmstrasse Nr. 88 in München, sodann Erwerb, Ver-