520 Bau-Banken, Bau-, Terrain- und Immobilien-Gesellschaften etc. Geschäftsjahr: Kalenderj., bis 1916: 1./5.–30./4. Gen.-Vers.: Im April. Bilanz am 31. Dez. 1917: Aktiva: Unbebaute Grundstücke 28 964, bebaute do. 23 300, Häuser 483 924, Geschäftsgegenstände 150, Hinterleg. u. Vorauszahl. 3701, Mietforder. 946, Sparkassen-Guth. 14 956, Wertp. 500, Kassa 2212, sonst. Forder. 38. – Passiva: A.-K. 140 000, R.-F. 32 500, Hilfs-Rückl. 17 511, Hypoth. 341 166, Abzahl. der Kaufanwärter 17 696, noch nicht zur Zahlung fällige Steuern u. Kanalabgaben 978, zweifelh. Mietsforder. 800, vorauseingeg. Mieten 683, Gewinn 7357. Sa. M. 558 694. Gewinn- u. Verlust- Konto: Debet. Abschreib. 6047, allgem. Geschäfts-Unk. 2404, Betriebs-Unk. 5655, Zs. 12 633, Gewinn 7357. – Kredit: Mieten 25 848, Zs. 8249. Sa. M. 34 098. Dividenden: 1895/96–1907/08: Je 3 %; 1908/09–1915/16: 0, 3, 3, 3, 5, 0, 0, 0 %; 1916 ―. 1/5.–431./12.): 0 %; 1917: 0 %. Vorstand: Fabrikant C. Hartkopf, Architekt O. Brangs. Aufsichtsrat: Vors. Oberbürgermeister Dicke, Stellv. Bank-Dir. Eman. Triesch. Zahlstelle: Solingen: Städtische Sparkasse. Berlin-Spandauer Terrain Akt.-Ges. Sitz in Spandau. Filiale bezw. Geschäftslokal in Berlin W., Unter den Linden 57/58. Gegründet: 30./12. 1905; eingetr. 26./2. 1906. Gründer siehe Jahrg. 1911/12. Zweck: Erwerb, Verwalt. u. Verwert. von Grundstücken, insbes. in Spandau. Die Ges. ist befugt, ihre Grundstücke im ganzen oder in Parzellen zu verwerten, insbes. zu veräussern, Strassen, Baulichkeiten u. sonst. Anlagen herzustellen, gegen hypoth. Sicherheit Darlehen zu geben oder zu nehmen, Kredit in Anspruch zu nehmen, verfügbare Barmittel auszuleihen oder durch Anlegung bei Bankhäusern nutzbar zu machen, Anlagen, welche ihre Zwecke fördern, zu begründen u. einzurichten oder sich an solchen Anlagen zu beteiligen, überhaupt alle Massnahmen zu ergreifen, welche dem Vorstand in Gemeinschaft mit dem A.-R. zur Erreichung ihres Zwecks angemessen erscheinen. Die Ges. erwarb 1906 125 ha 58 a 31 qm Grundstücke in Spandau für M. 3 200 000, wofür M. 2 000 000 in 2000 Aktien gewährt u. für M. 1 200 000 Hypoth. übernommen wurden. 1906–1908 fanden keine Verkäufe statt. Die Geschäftsj. 1906–1908 waren der Vorbereitung zur teilweisen Aufschliessung des Terrains gewidmet. Zu diesem Zweck ist im März 1907 ein Vertrag mit der Stadtgemeinde Spandau für den Ausbau der Strasse A des Bebauungsplanes zum Abschluss gelangt, nach welchem die Strasse A vollständig reguliert wurde. Die für die Strasse aufzuwendenden Kosten wurden veranschlagt mit rund M. 420 000, wozu eine Nachtragsforderung von M. 87 000 trat. Nach Vollendung der gesamten Strassenarbeiten können jetzt 93 zur Errichtung von Wohngebäuden geeignete Farzellen zum Verkauf gestellt werden. Von dem ca. 500 Morgen grossen Terrain- komplex vor dem Falkenhagener Tor ist ein Teil für Wohngebäude – Hochbau –, ein Teil für Fabrikanlagen vorgesehen, welche Bahnanschluss u. indirekten Wasseranschluss an den grossen Umschlagshafen in Spandau u. den Grossschiffahrtsweg Berlin-Stettin erhalten. 1909 wurde eine kleine Bauparzelle mit M. 4618 Gewinn verkauft, 1910–1912, 1914–1916 nichts ver- äussert; 1913 918 qm verkauft. Terrainsbestand Ende 1916 noch 1 213 673 qm. Zur Heranziehung von Grundstücks-Interessenten bebaute die Ges. 1912 selbst 3 Grundstücke in der Zeppelinstr. Nr. 2, 4 u. 7. Dieselben sind vermietet. Die Unterbilanz erhöhte sich 1910 von M. 176 618 auf M. 256 402, 1911 auf M. 343 801, 1912 auf M. 418 295, 1913 auf M. 465 779, 1914 auf M. 528 412, 1915 auf M. 588 262. Wegen Sanierung siehe bei Kap. 1917 neuer Verlust M. 69 867, abgebucht vom Rückstell.-Kto. Nach der neuen Spandauer Bauordnung fällt der gesamte Grundbesitz der Ges. unter die Bauklasse II. Diese gestattet ¾e Ausnutzung für Front- u. 0 für Eck-Baustellen u. lässt vier Geschosse bis 18 m Höhe zu. Der von der Ges. zu Fabrikanlagen bestimmte Teil des Geländes wird nicht vom Fabrikverbot betroffen. Kapital: Bis 1918: M. 3 408 000 in 3408 gleichber. Aktien. Urspr. M. 400 000 in St.-Aktien, erhöht lt. G.-V. v. 27./3. 1906 um M. 2 100 000 in St.-Aktien, begeben zu pari. Die a. o. G.-V v. 20./9. 1910 beschloss Erhöhung des A.-K. auf M. 3 500 000 durch Ausgabe von M. 1 000 000 in 1000 6 % Vorz.-Aktien, begeben zu pari plus 3 % f. Stempel, div.-ber. ab 1911 pro rata der geleisteten Einzahl. A.-K. somit von 1910–1916 M. 3 500 000 in 2500 St.-Aktien u. 1000 Vorz.- Aktien à M. 1000. Sanierung: Die G.-V. v. 4./3. 1916 beschloss die Zus. legung der M. 2 500 000 St.-Aktien im Verhältnis von 5:1 in 500 000 abgestempelte Aktien. Die Vorrechte der M. 1 000 000 Vorz.-Aktien sind dagegen mit rückwirkender Kraft aufgehoben worden. Eine Zus. legung und Vernichtung von Aktien sollte nach dem Beschluss der G.-V. insoweit unterbleiben, als Aktionäre 4 Stück von je 5 Aktien der Ges. zur freien Verfüg. überlassen würden. Von diesem Rechte ist in derartigem Umfange Gebrauch gemacht worden, dass die Ges. Eigen- tümerin von nom. M. 1 908 000 Aktien wurde, während den betreffenden Übereignern nom. M. 477 000 Aktien (abgestempelt) verblieben. Die Ges. hat sodann nach dem weiteren Beschluss der gleichen G.-V. nom. M. 516 000 Aktien, deren Kaufpreis in Raten zablbar gestellt wurde, zum Nennwert an bisherige Aktionäre verkauft. Hatten die Eigentümer von nom. M. 1 908 000 – nom. M. 477 000 = nom. M. 2 385 000 Aktien von dem Rechte der Zur- verfügungstellung, wie oben gesagt, Gebrauch gemacht, so haben sich andererseits die Eigentümer von nom. M. 110 000 Aktien nicht vor dem 30./9. 1916, dem Schlusstage der für die Zurverfügungstellung von der G.-V. gesetzten Frist, gemeldet. Hinwiederum sind der