526 Bau-Banken, Bau-, Terrain- und Immobilien-Gesellschaften etc.

Ser. I Lit. C Nr. 801–1200 wurden lt. G.-V. v. 9./11. 1901 zwecks Beteil. der Ges. an dem
Bayer. Portland-Cementwerk Marienstein ausgegeben u. von einem Konsort. zu 150 % nebst
Div. für 1902 mit der Verpflichtung übernommen, dieselben zum gleichen Kurse den
Aktionären der Münch. Ges. im Tausch gegen Aktien letzterer anzubieten. Die Prior.-
Aktien hatten Anrecht auf 5 % Vorz.-Div. mit event. Nachzahlungsverpflichtung, doch
wurden lt. G.-V. v. 25./11. 1899 sämtl. Aktien gleichgestellt. Die lt. G.-V. v. 31./10. 1906
emittierten 200 Aktien Lit. 0 Nr. 1201 –1400 u. Lit. D Nr. 1 – 2000, zus. M. 2 200 000
dienten zur Übernahme der Akt.-Ges. Oberschwäbische Cementwerke in Stuttgart (M. 1 495 000)
u. zur Ablös. der Rechte u. Forder. der Firma Gebr. Leube in Ulm (M. 700 000). Die restl.
5 neuen Aktien wurden zu 156 % begeben.

Hypotheken: M. 993 450 (Stand Ende 1917).

Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Spät. Ende Juni.

Stimmrecht: 1 Aktie Lit. A = 1 St., 1 Aktie Lit. B = 2 St., 1 Aktie Lit. C = 3 St.,
1 Aktie Lit. D = 3 St.

Gewinn-Verteilung: 5 % z. R.-F. (ist erfüllt), dann 4 % Div., vertragsm. Tant. an Vorst.,
10 % Tant. an A.-R., Rest Super-Div., falls die G.-V. nicht anders verfügt.

Bilanz am 31. Dez. 1917: Aktiva: Kassa 19 872, Vechsel 496 860, Wertp. 300 000, Grund-
besitz 4 371 000, Waren, Geräte u. Fuhrwesen 534 563, Beteil. 2 291 000, Bankguth. 856 680,
Geschäftsausstände 508 572, Hypoth. 200 529, verschied. Debit. 913 496. —– Passiva: A.-K.
5 600 000,, Hypoth. 993 450, Kredit. 678 598, unerhob. Div. 265, Unterst.-Kasse der Ziegeleien
55 548, do. der Zementfabriken 44 321, allg. Unterst.-Kasse für Angestellte u. Arb. 214 442
(Rückl. 20 000), Altersversorg.- u. Inval.-Kasse der Arb. 231 421, Rückl. 530 267, R.-F. 704 026,
Div. 560 000, Talonsteuer-Rückl. 5600, Abschreib.-Rück. 38 332, Delkr.-Kto 20 000, Tant.
118 7687Grat. 30 000, Vortrag 667 542. Sa. M. 10 492 584.

Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Steuern 22 521, Unk. 47 031, Abschreib. 191 368,
Gewinn 1 460 243. – Kredit: Vortrag 625 951, Gewerbeertrag 1 012 106, Ertrag der Liegen-
schaften 72 743, Zs. 10 363. Sa. M. 1 721 164.

Kurs Ende 1900–1917: 200, 180, 167, 160, 170, 185, 208.50, 195, 196, 196, 177, 185, 161, 145,
142, –, 95, 162 %. Notiert Stuttgart.

Dividenden: Gleichgestellte Aktien 1900–1917: 16, 12, 8, 8, 9, 12, 14, 15, 14, 10, 7, 10,
10, 10, 5, 0, 0, 10 % Coup.-Verj.: Die gesetzl. Frist.

Direktion: Gen.-Dir. W. Schrader, Komm.-Rat P. Wigand, Stellv. Rob. Schrader, Wilh.
Friederich. Prokurist: Otto Marquardt.

Aufsichtsrat: (7–15) Vors. Alfred von Kaulla, I. Stellv. Gen.-Konsul Komm.-Rat Dr. Georg
von Doertenbach, Gen.-Konsul Wilh. Federer, II. Stellv. Oberfinanzrat Klett, Stuttgart; Otto
Leube, Bankier S. Hellmann, Ulm; Dir. Ed. Schall, Gartenau; Mut Steiner, Laupheim; Komm.-
Rat Hans Pensberger, München.

Zahlstellen: Eigene Kasse; Stuttgart: Württb. Vereinsbank, Württb. Bankanstalt vorm.
Pflaum & Co., Stahl & Federer A.-G., Doertenbach & Co. G. m. b. H.

Weissenhof-Aktiengesellschaft in Stuttgart.

Gegründet: 11./4. 1902. Gründer s. Jahrg. 1903/1904. Den Vorbesitzern des unter Zweck
genannten Terrains Gen.-Konsul Karl Reiss u. Bank-Dir. Herm. Hildebrandt in Mannheim
wurden für ihre mit M. 2 520 000 bewertete Einlage M. 1 717 000 in Aktien à M. 1000
gewührt, M. 800 000 Hypoth. wurden zu Lasten der A.-G. übernommen, während ihr
M. 126 000 bar für Gründ.-Kosten ohne Anspruch auf Wiederersatz von K. Reiss
u. H. Hildebrandt überlassen wurden.

Zweck: Erwerb, Verwaltung u. Verwertung des Weissenhofareals bei Stuttgart, im Mess-
gehalt von 605 071 qm, nämlich: a) Markung Stuttgart: 566 509 qm, gemeinderätlich geschätzt
11./3. 1902 zu M. 2 435 000, b) Markung Cannstatt: 25 210 qm, gemeinderätlich geschätzt zu
M. 53 000, c) Markung Feuerbach: 13 352 am, gemeinderätlich geschätzt 4./4. 1902 zu M. 32 000.
Aus Arealverkäufen 1902 u. 1903 resultiert M. 20 280 bezw. 4516 Gewinn. 1906 wurde der
Stadtbauplan für das Areal festgelegt. 1905, 1906, 1908–1910 keine Verkäufe. 1907 73 988 qm,
1911 1018 qm verkauft; 1912 1 Verkauf, 1913 2 Verkäufe, 1914 1 Verkauf, 1915 nichts
verkauft, 1916 u. 1917 Verkäufe mit M. 44 842 bezw. 7700 Gewinn. Der Verlust erhöhte sich
1915 um M. 62 695 auf M. 595 614, 1916 um M. 29 450 auf M. 625 065, 1917 auf M. 680 541.

Kapital: M. 1 720 000 in 1720 Aktien à M. 1000.

Hypotheken: M. 747 862 zu 4 % aufgenommen 1909 bei der Württemb. Sparkasse.

Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St.

Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F., vom Rest gelangt nur die der Ges. bar zur Verf.
stehende Summe, soweit nicht zum Geschäftsbetrieb nötig, zur Verteilung, und zwar nach
G.-V.-B. A.-R. u. Vorst. erhalten bei Auflös. der Ges. zus. 10 % Gesamt-Tant. des Rein-
gewinns, der nach Dotierung des R.-F. u. Verteilung von 4 % jährl. Div. verbleibt. Die
einzelnen A.-R.- bezw. Vorst.-Mitgl. erhalten die Tant. nach Verhältnis mrer Dienstzeit.

Bilanz am 31. Dez. 1917: Aktiva: Immobil. 2 020 182, Strassenbau 345 532, Effekten
103 252, Mobil. 1. Kassa 713, Bankguth. 1169, Debit. 20 644, Verlust 680 541. – Passiva: A.-K.
1 720 000, Hypoth. 747 862, R.-F. 384, Kredit. 700 285, Delkr.-Kto 3504. Sa. M. 3 172 036.

Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Unk. u. Steuern 4482, Zs. 54 550, Verwalt.-Kosten
10 016. – Kredit: Pachtzs. 5873, Gewinn aus verkauften Grundstücken 7700, Verlust

75. Sa. M. 69 049.