Versicherungs-Gesellschaften aller Branchen. Aachener u. Münchener Feuer-Versicherungs-Gesellschaft. Direktion in Aachen. In Bayern: Münchener und Aachener Mobiliar-Feuer-Versicherungs-Ges. Spezialdirektion in München, Lenbachplatz 6. Gegründet: 24./6. 1825. Erste Konz. v. 24.–28./6. 1825. Zweck: Die Ges. ist berechtigt, im In- u. Auslande Versich. sowohl direkt als auch im Wege der Rückversich. oder der Retrozession abzuschliessen, u. zwar 1) Versich. gegen Feuer-, Blitz- u. Explosionsgefahren; 2) Versich. gegen Mietverlust infolge von Sachschäden; 3) Versich. gegen Schäden durch Betriebsunterbrechungen infolge von Sachschäden; 4) Versich. gegen Schäden durch Einbruch u. Diebstahl; 5) Versich. gegen Wasserleitungsschäden. Die Ges. ist berechtigt, sich mit Kap. an bestehenden oder zu gründenden Versich.-Unternehmungen u. Realkreditinstituten zu beteiligen. Feuer-Versich.-Stand Ende 1916–1917: M. 14 364 980 963, 14 783 289381, wovon M. 8 224 234 180, 8 405 307 685 für eigene Rechnung. Einbruch-Diebstahl- Versich. M. 2 429 067 070, 2 794 890 366, davon für eigene Rechnung M. 1 433 764 780, 1 640 002 165, Wasserleitungsschäden-Versich. M. 1 530 325 599, 1 777 304 989, davon für eigene Rechnung M. 1 020 217 066, 1 184 869 993. Die Ges. ist bei der Union, Allg. Deutschen Hagel- Versich.-Ges. in Weimar mit 100 Aktien à M. 1500 mit 20 % Einzahl. beteiligt. Kapital: M. 9 000 000 in 3000 Aktien à M. 3000 mit 30 % = M. 900, zus. M. 2 700 000 Einzahl. Die Übertrag. der Aktien ist yon der Genehmig der Dir. abhängig u. wird auf den Stücken vermerkt. Der Antrag zur Übertragung von Aktien muss auf einem besonderen Formular geschehen. Niemand darf mehr als 50 Aktien besitzen. Stirbt ein Aktionär, so haben die Erben binnen 6 Monaten der Dir. einen neuen Erwerber der Aktien vorzuschlagen. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im I. Halbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Kein Aktionär darf für mehr als 100 Stimmen ein- schliesslich seiner eigenen, das Stimmrecht ausüben. Gewinn-Verteillung: Mind. 5 % an Kap.-R.-F. (gesetzl. R.-F. ist erfüllt), Tant. an A.-R., an Vorst. u. Beamte unter Beachtung des H.-G.-B. (siehe unten); Zuwend. an gemeinnütz. Fonds; Div. an Aktionäre. Der alsdann etwa noch verbleibende Teil des Reingewinns un- tersteht der Verfüg. der G.-V., insbes. zur Überweis. an bestehende oder zu bildende a.-o. Reserven (R.-F. zur Deckung ausserge wöhnl. Bedürfnisse, Spar-R.-F., Div.-Erg.-F.). Der A.-R. erhält ausser seinen Auslagen eine Tant. von 6–10 %, der Vorst. vertragsm. Tant. Bei Berechnung der Tant. bleiben 4 % Div. auf das eingez. A.-K. ausser Betracht. Bilanz am 31. Dez. 1917: Aktiva: Forder. an Aktionäre 6 300 000, Ausstände bei Agenten 4 418 785, Guth. bei Banken 4 370 129, do. bei anderen Versich.-Ges. 2 054 139, Zs. 1 216 853, Saldi verschied. Abrechnungen 86 335, Kassa 19 753, Hypoth. u. Grundschulden 7 894 767, Wertp. 21 395 364, Wechsel 24 825, Darlehen 13 598, Grundbesitz 4 769 000. — Passiva A.-K. 9 000 000, Prämienüberträge 13 374 763, Schäden-Res. 5 387 623, Hypoth. u. Grund- schulden 50 000, Guth. anderer Versich.-Ges. 3 806 768, unerh. Div. 105 100, Beamtenwitwen- kasse 32 179, Pens.-Kasse der Beamten 1 322 582, gemeinnütz. F. 989 323, Verwend. zu ge- meinnütz. Zwecken 73 231, Bankkredit 3 812 900, verschied. Abrechnung. 344 360, Kap.-R.-F. 900 000, Rückl. ungeh. Zs. 514 980, do. für ungewisse Forder. 1 548 000, z. Deckung ausser- gewöhnl. Bedürfn. 4 000 000, Spar-R.-F. 1 500 000, Div.-Ergänz.-F. 2 700 000, Gewinn 3101 739. Sa. M. 52 563 552. Gewinn- u. Verlust-Konto: Einnahme: Vortrag 811 249, Überträge (Reserven) aus Vorjahr 12 479 336, Schadenres. 5 452 413, Prämieneinnahme abzügl. der Ristorni 27 033 261, Nebenleist. der Versicherten 95 509, Zs. 1 040 536, noch nicht gehob. Zs. 228 074, Mietserträge 178 654, Kursgewinn 2508, aus dem gemeinnütz. F. 498 895, Kursdifferenz 112 311, Schilder- gewinn 664. Sa. M. 47 933 416. – Ausgabe: Rückversich.-Prämien 13 077 215, Schäden aus den Vorjahren 3 528 187, do. im Geschäftsjahr 8 756 942, Prämienüberträge 13 374 763, Ab- schreib. auf Immobl. 12 118, Provis. u. sonst. Bezüge der Agenten etc. 2 571 897, Verwalt.- Kosten 2 306 932, Steuern u. Abgaben 369 589, Leistungen für das Feuerlösehwesen 605 954, Rückl. für noch nicht gehob. Zs. 228 074, Gewinn 3 101 739 (davon Tant. 202 717, Div. an Aktionäre 1 800 000, Überw. an gemeinnütz. F. 316 416, Vortrag 782 605. Kurs Ende 1901–1917: M. 8100, 9800, 10 500, 10 450, 11 950, 9300, 9050, 10 275, 10 550, 11 650, 11 600, 11 300, 10 475, 11 200*, –, 11 000, —– ber Aktie für die Einzahl. Notiert in Berlin; auch in Cöln notiert (daselbst Ende 1914–1917: M. 11 250*, –, 110 00, – per Stück). Dividenden: 1901–1913: 75, 83¼, 83½, 83¼, 50, 50, 75, 83½, 100, 100, 100, 100, 100 %; 1914–1917: M. 500, 600, 600, 600. C.-V.: 4 J. (K.) Vorstand: Gen.-Dir. Ad. Harbers. Prokuristen: J. Clybouw, Prof. Heinr. Henne, Helm. Hoffmann, Franz Kniese, Heinr. Schilling, Bernh. Oltmanns, Walther Kuhr. Aufsichtsrat: (Mind. 7) Vors. Komm.-Rat Rob. Delius, Stellv. Robert Suermondt, Mitgl.: Rich. von Görschen, Komm.-Rat Arthur Pastor, Paul Curio, Geh. Reg.-Rat Aug. Glas- machers, Justizrat Bruno v. Görschen, Justizrat Jul. Janssen, Franz Jos. Dorst. Komm.-Rat Dr. Ing. Georg Talbot, Aachen. Ausserdem besteht ein Revisionsrat aus 5–10 Mitgl. (gewählt aus dem Kreise der Aktionäre). Zahlstellen: Eigene Kassen in Aachen, Berlin, München.