Eisenbahnen, Eisenbahn-Bau- und Betriebs-Gesellschaften. 647 Ferner hat die Ges. mit der Firma Lenz & Co. eine gleichfalls bis 31./3. 1916 gültige Interessengemeinschaft abgeschlossen, nach welchem diese Firma die Verpflichtung ein- gegangen ist, denjenigen Teil ihres Gewinnes, welcher ihr nach Ausschüttung eines Gewinn- anteils von 5 % auf das Stammkapital von M. 1 000 000 verbleibt, der Akt.-Ges. für Verkehrswesen auszuzahlen, während diese jährlich den Betrag, welcher der Firma Lenz & Co. zur Ausschüttung eines Gewinnanteils von 5 % ausweislich der Gewinn- u. Verlust- rechnung fehlt, in bar zu vergüten hat. Die Zubusse darf jedoch jährlich die Summe von M. 40 000 nicht übersteigen. Die vertragliche Vergütung, die die Firma Lenz & Co. der Ges. auf Grund der abgeschlossenen Interessengemeinschaft für 1907–1917 gezahlt hat, beträgt M. 392 390, 260 485, 191 659, 354 571, 521 952, 270 833, 582 347, 39 953, 175 831, 359 968, 483 804. Die Akt.-Ges. für Verkehrswesen hat 1909 von der Firma Lenz & Co., G. m. b. H., auf Grund eines der Ges. zustehenden Optionsrechts, deren Stammanteil an der Kolonialen Bergbau-Ges. m. b. H. im Nennwerte von M. 31 200 zum Nominalwert zuzüglich 4 % Zs. mit Anspruch auf das Reinerträgnis ab 1./1. 1909 ab käuflich erstanden. Diese Ges., deren Stammkapital M. 100 500 beträgt, betreibt die Ausbeutung von 65 in der Nähe der Eisenbahn- station Kolmanskuppe im südwestafrikan. Schutzgebiet gelegenen, in einen Nord- u. einen Südblock zerfallenden Diamanten-Abbaufeldern. Sie ist ferner durch die Koloniale Berg- bau-Ges. m. b. H. bezw. durch die Ges. für Kolonialwerte m. b. H. an der Pomona Diamanten-Ges. beteiligt. Der Gewinn-Anteil der A.-G. für Verkehrswesen an der Kolonialen Bergbau-Ges. m. b. H. betrug 1909–1913 M. 400 000, 848 000, 624 000, 780 000, 780 000. Die Pomona-Diamanten-Ges. hat ihren Betrieb am 1./6. 1912 aufgenommen. Div. für das erste, 7 Mon. umfassende Betriebsjahr 1912 40 % = M. 1 200 000, 1913: 175 %. Div. 1914: 35 %, 1915: 45 %, 1916: 45 %. Das Konto eigener Effekten setzte sich ult. 1917 aus folgend. Werten zus.: nom. M. 2 906 000 3½ % kreisgarantierte Neustadt-Gogoliner Eisenbahnaktien, nom. M. 299 000 3½ % von der Stadt Stralsund garantierte Stralsund-Tribsees Eisenbahnaktien La. B und nom. M. 641 000 Vorz.-Aktien B; M. 257 000 Halle-Hettstedter Eisenbahnaktien La. A u. B; nom. M. 805 000 3½ % kreisgarant. Liegnitz-Rawitscher Aktien B; nom. M. 475 000 Kiel-Schönberg Vorz.-Aktien; nom. M. 1 550000 Mühlhausen-Ebeleben Eisenbahnaktien; nom. M. 670000 Aktien der Görlitzer Kreisbahn; nom. M. 654 000 Franzburger Kreisbahnen Prior.- Aktien; nom. M. 700 000 Rügensche Kleinbahn-Prior.-Aktien; ferner M. 31 200 Stamm- anteil der Kolonialen Bergbau-Ges. m. b. H.; nominell M. 31 200 Stammanteil der Ges. für Kolonialwerte m. b. H., nom. M. 31 200 Anteile der Lüderitzbuchter Elektr.- Ges. m. b. H. u. nom. M. 620 900 weitere mit 25 % eingez. Anteile ders. Ges. 1912 Erwerb des gesamten A.-K. von M. 2 500 000 der Ostdeutschen Eisenbahn-Ges., Königsberg i. Pr. Diese Ges., die für 1912–1917 8, 9, 9, 7, 7, 7 % Div. verteilte, übt eine rege Bautätigkeit aus. 1917 erworben nom. M. 388 000 Ohlauer Kleinbahn-Aktien u. M. 834 000 Frankenstein-Münster- berg-Nimptscher Kreisbahn-Aktien. Diese oben genannten Werte sind mit M. 11 999 900 in die Bilanz eingesetzt. 1908–1916 haben sich diese Werte angemessen verzinst. Die dauernde Beteilig. bei der Deutschen Kolonial-Eisenbahn-Bau- u. Betriebs-Ges. (s. oben) figuriert in der Bilanz mit M. 4 191 000. Die Deutsche Kolonial-Eisenbahnbau- u. Betriebs-Ges. hat im J. 1913 in den deutschen Schutzgebieten Bahnen in einer Gesamtlänge von 154 km mit einem Gesamtbaukapital von M. 25 024 000 ausgeführt, für 1914 u. ff. nicht bekannt gegeben. Es bestand im März 1915 ein Auftragsbestand an Kolonialbahnen in einer Gesamtlänge von 224 km mit einem Ge— samtbaukapital von M. 33 950 000. Dieser Auftragsbestand ist bis 1917 unverändert geblieben. Ferner führt die Deutsche Kolonial-Eisenbahn-Bau- u. Betriebs-Ges. den Betrieb der in Ostafrika belegenen Usambarabahn u. der in Togo belegenen Verkehrsanlagen in Lome u. der Strecke Lome–Palime auf Grund von Pachtverträgen mit dem Reichs-Kolonialamt. Die Bautätigkeit der Firma Lenz & Co. G. m. b. H., mit der die Ges. einen Interessen- gemeinschafts-Vertrag abgeschlossen hat (s. oben), hat im J. 1914 Inlandsbahnen von insgesamt 225.75 km Länge mit einem Gesamtbaukapital von M. 12 251 000 ausgeführt. Im Jahre 1916 hat die Firma Lenz Bahnen von 181 km Länge mit einem Gesamtkap. von 12 050 000 M. zum Teil weiter gefördert, zum Teil vollendet. Die Akt.-Ges. f. Verkehrswesen hat 1916 mit der Bank. für Deutsche Eisenbahnwerte einen Fusionsvertrag geschlossen, inhalts dessen die gesamten Aktiva und Passiva auf diese Bank übergegangen sind. Nach dem Verschmelz.-Vertrag v. 12./9. 1916 entfielen auf je 8 Aktien der Bank für Deutsche Eisenbahnwerte mit 25 % Einzahlung 1 Aktie der Akt.- Ges. für Verkehrswesen. – Diese Ges. hatte bereits früher den grössten Teil dieser Bank- Aktien im Besitz. Kapital: M. 10 000 000 in 10 000 Inh.-Aktien (Nr. 1–10 000) à M. 1000, in Serien A– je 2000 Aktien. Die Reihen A–0C im Betrage von M. 6 000 000 sind bei der Gründung, die Reihen D u. E auf Grund des A.-R.-Beschlusses vom 29./5. 1909 vollgezahlt worden. Die Aktien Reihen D u. E erhielten für das Geschäftsjahr 1909 auf die erste Einzahlung von 25 % den vierten Teil der auf die Aktien Reihen A, B u. C entfallenden Jahresdividende und auf die Resteinzahlung von 75 % 4 % Zs. vom 1./1. bis 31./12. 1909. Teilschuldverschreib. dürfen von der Ges. nur bis zur Höhe des jeweiligen A.-K. aus- gegeben werden. Anleihe: M. 5 000 000 in 4½ % Teilschuldverschreib. lt. Beschluss des A.-R. v. 30./8. 1911. rückzahlb. zu 103 %. Stücke à M. 1000, lautend auf den Namen der Berliner Handels-Ges, oder deren Order u. durch Indoss. übertragbar. Zs. 2./1. u. 1./7. Tilg. lt. Plan ab 2./1. 1913