648 Eisenbahnen, Eisenbahn-Bau- und Betriebs-Gesellschaften. bis spät. 1942 durch jährl. Auslos. an den ersten 3 Werktagen des Okt. (erstmals 1912) auf 2./1. (zuerst 1913); verstärkte Tilg. oder Gesamtkünd. vorbehalten. Eine hypothek. Sicherheit wurde nicht bestellt. Die Ges. ist nicht berechtigt, vor Tilg. dieser Anleihe eine neue Anleihe aufzunehmen, welche deren Gläubigern ein Pfand- oder Vorzugsrecht gegen: über der Ges. einräumt, welches den Gläubigern dieser M. 5 000 000 Teilschuldverschreib. nicht zusteht. Aufgenommen zwecks Erwerb von Aktien der Ostdeutschen Eisenbahn-Ges- in Königsberg, zur Begleichung der Bankschuld u. zur Verstärkung ihrer Betriebsmittel. In Umlauf Ende 1917 M. 4 543 000. Coup.-Verj.: 4 J. (K.), der Stücke in 30 J. (F.) Zahlst.: Berlin: Ges.-Kasse, Berliner Handels-Ges., Bank für Handel u. Ind., Disconto-Ges., S. Bleich- röder; Bromberg: M. Stadthagen; Cöln: A. Schaaffhaus. Bankverein; Hamburg: M. M. War- burg & Co.; Posen u. Königsberg: Ostbank für Handel u. Gew.; Stettin: Wm. Schlutow. Kurs Ende 1911–1916: 102.75, 99.90, 97, 97*, –, 92. %. Eingeführt am 9./11. 1911 zu 102.75 %. Anleihe, übernommen von der Bank f. Deutsche Eisenbahnwerte, M. 5 000 000 zu 4 %, I. Reihe von 1897, Stücke à M. 1000, lautend auf den Namen der Berliner Handels-Ges. 2./1. u. 1./7. Rückzahlung zu pari laut Plan ab 2./1. 1902 durch Verlos. (erste am 1./7. 1901); kann seit 1902 beliebig verstärkt oder mit 6monat. Frist total gekündigt werden. Ein Pfandrecht an den von der Bank erworbenen Eisenbahnwerten steht der Anleihe nicht zu; dieser Anleihe darf keine spätere vorgeschoben werden. Coup.-Verj.: 4 J. (K.), der Stücke in 30 J. Zahlst. wie für Div. Ende 1917 noch in Umlauf M. 1 094 000. Aufgelegt 7./5. 1897 zu 101 %. Kurs in Berlin Ende 1901–1916: 99.75, 96.10, 98.60, 98, 95.75, 95, 92.80, 92.50, 94, –, 94, 94.10, 92, 90.50*, –, 90 %. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F., hierauf 4 % Div., vom Übrigen 6 % Tant. an A.-R., Rest Super-Div. bezw. nach G.-V.-B. Bilanz am 31. Dez. 1917: Aktiva: Effekten 11 999 900, Beteilig. an d. Deutsch. Kolonial- Eisenbahn-Bau- u. Betriebs-Ges. 4 191 000, Guth. 3 397 666. – Passiva: A.-K. 10 000 000, 4½ % Teilschuldverschreib. 4 543 000, 4% do. übernommen von der Bank für Deutsche Eisenbahnwerte 1 094 000, do. Zs.-Kto 124 567, R.-F. 1 000 000, do. II 600 000, unerhob. Div. 121 500, Talonsteuer-Res. 35 550, Kredit. 966 865, Div. 1 000 000, Tant. an A.-R. 38 297, Vortrag 64 786. Sa. M. 19 588 566. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Handl.-Unk. u. Steuern 219 108, Zs. u. Aufgeld f. Teilschuldverschreib. 251 455, Talonsteuer-Res. 13 050, Gewinn 1 103 084. – Kredit: Vortrag 64 224, Eingänge an Div. u. Zs. einschl. M. 187 200 Gewinnanteil der Ges. für Kolonialwerte 1 001 219, Gewinn aus Effektenverkäufen 37 450, vertragl. Vergüt. der Firma Lenz & Co. G. m. b. H. 483 804. Sa. M. 1 586 697. Kurs Ende 1907–1917: 155.50, 165.50, 221, 220.25, 211.60, 201.25, 206.75, 194.25*, –, 159, 204 %. Einführ. von M. 6 000 000 Aktien Nr. 1–6000 an der Berl. Börse erfolgte 13./6. 1907 z. ersten Kurse von 150 %. Die M. 4 000 000 Aktien D u. E (Nr. 6001–10 000) wurden am 12./6. 1909 zu 200 % zur Zeichnung aufgelegt. L..: 1901: 10 % p. 7. t.; 1902–1917: 8, 5, 6, 7¼ 9, 11, 11, 12, 12½, 13, 13, 13, 0, 10, 10 %. Coup.-Verj.: 4 J. (K.) Direktion: Geh. Bau-Rat Friedr. Lenz, Wirkl. Geh. Legationsrat Dr. Adolf Boyé. Aufsichtsrat: (5–12) Vors. Bankier Carl Fürstenberg, Berlin; Stellv. Dr. jur. Alfons Jaffé, Bankier Karl von der Heydt, Bankier Dr. Paul von Schwabach, Geh. Komm.-Rat Hugo Oppenheim, Geh. Finanzrat Dr. Ernst Springer, Berlin; Bank-Dir. Dr. Herm. Fischer, Cöln; Exz. Wirkl. Geh. Rat u. Unterstaatssekretär Dr. jur. Peter Conze, Berlin-Lichterfelde; Dir. Dr. Karl Beheim-Schwarzbach, Dr. Gustav Sintenis, Berlin. Zahlstellen: Berlin: Berliner Handels-Ges., Bank für Handel u. Industrie, S. Bleichröder, von der Heydt & Co.; Cöln: A. Schaaffhaus. Bankverein; Hamburg: M. M. Warburg & Co., Bank für Handel u. Ind.; Stettin: Wm. Schlutow. Augsburger Localbahn in Augsburg. Gegründet: 22./3. 1889. Die Ges. besitzt I. die Ringbahn (36, 170 km), II. die Linie Göggingen-Pfersee (8,069 km); HI. die Linie Augsburg-Haunstetten (12,140 km), deren Betrieb am 13./9. 1899 eröffnet wurde. Die Bayer. Staatsbahnen führen den Betrieb auf Linien II u. III. Auf Bahnlinie III Personenverkehr seit 1./5. 1901. Neue Linie nach Lechhausen geplant. Einlösungsrecht des Staates: Der Staat kann die Bahn gegen Barentschädigung einlösen oder gegen eine jährliche Rente den Betrieb übernehmen und zwar nach folgenden Grundsätzen: Zur Bestimmung des Einlösungspreises werden die jährlichen Reinerträgnisse während der letzten sieben Jahre in Ansatz gebracht, hiervon die Reinerträgnisse der zwei ungünstigsten Jahre abgezogen und der durchschnittliche Reinertrag der übrigen fünf Jahre berechnet. Die zu leistende Entschädigung besteht in der einmaligen Zahlung jenes Betrages, welcher dem auf Grund einer 4½ % Verzinsung zu berechnenden Kapitalswert des ermittelten Reinerträgnisses entspricht, jedoch keinesfalls weniger als das nachweisbar aufgewendete gesamte Anlagekapital betragen darf. Kapital: M. 1 700 000 in 1700 Nam.-Aktien à M. 1000, nach Erhöhung lt. G.-V.-B. v. 2. März 1898 um M. 600 000 (div.-ber. ab 1. Jan. 1899), angeboten den Aktionären zu 103 %, anderweitig mit 150 %. Anleihen: M. 1 200 000 u. zwar I. M. 700 000 in 4 % Oblig. vom April 1891 (500 St. à M. 1000 u. 400 St. à M. 500). Zs. 1./2. u. 1./8.; unkündbar bis 1896 und von da ab jährl. Rück-