Eisenbahnen, Eisenbahn-Bau- und Betriebs-Gesellschaften. 649 zahlungen in Höhe von M. 10 000 bis 50 000; u. II. M. 500 000 in 4 % Oblig. vom Mai 1893, (400 St. à M. 1000 u. 200 St. à M. 500). Zs. 1./2. u. 1./8., unkündbar bis 1898 und von da ab jährl. in Beträgen von M. 5000 bis M. 30 000 rückzahlbar. Tilg. durch Verl. im I. Halbj. auf 1./8. III. M. 500 000 in 4 % Schuldverschreib. lIt. minist. Genehm. v. 12./7. 1909, Stücke à M. 1000 u. 500, auf den Inhaber. Zs. 1./2. u. 1./8. Tilg. ab 1915. Am 31./12. 1917 von drei Anleihen in Umlauf M. 1 365 500. Kurs in Augsburg Ende 1902 bis 1916: 101, 101.50, 101, 101.25, 101, 99, –, 99, 98.25, 97.50, 95, 89, 91*, –, 90 %. Geschäftsjahr: Kalenderjahr. Gen.-Vers.: Im I. Sem. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: Vom Reingewinn 5 % zum R.-F. (Grenze 10 % des A.-K.), event. be- sondere Abschreib. und Rücklagen, vom verbleib. Überschuss Tant. an Vorst. u. Beamte, dann 4 % Div., 6 % Tant. an A.-R., Rest zur Verf. der G.-V. Bilanz am 31. Dez. 1917: Aktiva: Anlage, Grundstücke, Bahnerhalt.-Material. u. Einricht. 3 952 492, Debit. 196 858, Effekten u. Kassa 235 103. – Passiva: A.-K. 1 700 000, Anlehen 1 365 500, Ern.-F. 458 780, Reparat. 22 564, unerhob. Coup., Stück-Zs. u. Kredit. 257 105, Personalunterstütz.-Kto 23 325 (Rückl. 20 000), R.-F. 170 000, Spez.-R.-F. 75 000, Div.-Res.-F. 60 000, Talonsteuer-Res. 12 850, Div. 136 000, z. Ergänz. des Wagenparks 30 000, Vortrag 73 328. Sa. M. 4 384 454. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Gen.-Unk. 209 022, Gewinn 259 328. Sa. M. 468 351. – Kredit: Einnahmen: Frachten u. Diversi M. 468 351. Kurs: Aktien nicht notiert. Dividenden 1890–1917: 0, 6¾, 7, 8, 9, 10, 10, 10, 10, 9½, 9½, 9, 8½, 9, 9, 9, 9, 9, 8, 9, 9, 9, 9, 9, 6, 6, 5, 8 % Ooup.-Verj.: 4 J. . Vorstand: Heinr. Pfeiffer. Aufsichtsrat: (3–6) Vors. Geh. Komm.-Rat Paul von Schmid, Stellv. Komm.-Rat Ludw. Martini, Dir. Willy Butz, Komm.-Rat Wilh. Geyer, Komm.-Rat Fr. Haindl, Komm.-Rat Dir. Theod. Wiedemann. Zahlstelle für Div. u. Anleihe: Augsburg: Friedr. Schmid & Co. = N*e * 0 Badische Lokal-Eisenbahnen Actien-Gesellschaft in Karlsruhe. Gegründet: 27./10. 1898. Gründer s. Jahrg. 1899/1900. Zweck: Errichtung, Erwerb u. Betrieb von Eisenbahnen, insbes. im Grossh. Baden. Die Ges. ist namentlich berechtigt: a) die zur Errichtung u. zum Betriebe von Eisenbahnen im Grossh. Baden erforderl. Konzessionen der zuständigen Behörden einzuholen, sowie derartige Konz. mit Genehm. der zuständigen Behörden von Dritten zu erwerben; b) Eisenbahnen im Grossh. Baden mit oder ohne finanzielle Beihilfe Dritter zu bauen oder durch Dritte bauen zu lassen, sowie anzukaufen oder zu pachten; c) die ihr gehörigen Eisenbahnen zu betreiben oder durch Dritte betreiben zu lassen oder zu verpachten. Die Ges. ist auch befugt, aus den elektr Zentralstationen, welche sie zum Betriebe ihrer Bahnen errichtet oder erwirbt, Licht und Kraft an Dritte abzugeben. Die Ges. kann ihr Unternehmen auf den Erwerb, Bau und Betrieb von Eisenbahnen in den Nachbarstaaten ausdehnen. Die Ges. darf Schuldverschreib. nur in solcher Zahl u. Höhe ausgeben, dass deren Gesamtbetrag den jeweiligen Nennbetrag des Grundkapitals nicht übersteigt. Die Ges. besitzt folgende Lokalbahnen, zus. 154.14 km.. 1) a. Nebenbahn Bruchsal-Odenheim-Menzingen: Normalspurig, Länge 30,2 km, Kon- zessionsdauer 90 Jahre ab 5. Okt. 1894. Staatsbeitrag à fonds perdu M. 16 000 pro km = M. 1 146 842 inkl. Bahnb., seitens der Gemeinden kostenlose Hergabe von Grund u. Boden u. M. 65 000 Zuschuss. Nach 25jähr. Betriebsdauer kann der Staat die Bahn ankaufen für den 25fachen Betrag der durchschnittl. Reineinnahmen der letzten 5 Jahre, falls dieser Betrag kleiner ist als das Anlagekapital, für dieses selbst. Nach Ablauf der Konzessions- dauer unentgeltl. Übergang an den Staat. Betriebseröffnung 5./3. 1896. b. Nebenbahn Odenheim-Hilsbach: Normalspurig, 11 km lang, Fortsetzung der Bahn Bruchsal-Odenheim, Konc. ab 13./1. 1898, Bedingungen wie bei Bruchsal-Odenh.-Menzingen. Staatsbeitrag M. 18 500 pro km, Gemeindezuschuss M. 75 000. Betriebseröffn. 3./9. 1900, 2) Nebenbahn Bühl-Oberthal: Normalspurig, Länge 5,97 km, Konzession ab 5. April 1895 unter gleichen Bedingungen wie bei der vorgenannten Bahn. Einmaliger Staatszuschuss M. 160 000, Beitrag der Interessenten und Gemeinden M. 70 000, der Kon- zessionäre für Grunderwerb M. 90 000. Betriebseröffnung im Dez. 1896 bezw. Jan. 1897, 3) Nebenbahn Karlsruhe-Ettlingen-Herrenalb u. Ettlingen-Brötzingen (Albtalbahn);: Meterspurig, Länge 57.39 km, Konzession für die badische Strecke ab 17. Nov. 1896, für die württemb. ab 14. Juli 1897. Bedingungen wie oben mit folgenden Abweichungen: An der 6 % des Anlagekapitals übersteigenden Reineinnahme nehmen die Regierungen nach Ver- hältnis der geleisteten Staatsbeiträge teil (Baden M. 18 000 pro km, Württemberg den gleichen Betrag, aber nur für die auf württemb. Gebiet liegende Linie nach Herrenalb), zus. M. 1 489 536. Betriebseröffnung ab 1./12. 1897–1900 sukzessive. Der Betrieb wurde 1911 elektrisch eingerichtet, zu welchem Zwecke sich Kapitalsbeschaffung nötig erwies (s. Kap.). Strecke Brötzingen-Pforzheim (2.42 km) 1911 an Stadt Pforzheim verkauft. 4) Nebenbahn Wiesloch-Meckesheim und Wiesloch-Waldangelloch: Normalspurig, Länge 19,8 und 13 km, Konzession ab 17. Febr. 1899. Konzessionsbedingungen wie bei Karlsruhe-Herrenalb-Pforzheim mit folgenden Abweichungen: Staatszuschuss M. 19 000