676 Eisenbahnen, Eisenbahn-Bau- und Betriebs-Gesellschaften. Grunderwerbsaufwand des Kreises Zell 1 206 044, Kredit. 51 338, Grat. 10 000, Vortrag 48 008. Sa. M. 20 903 247. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Betriebsausgaben 609 820, Ern.-F. 58 000, Zs. an die Landesbank der Rheinprov. 350 000, Zs. u. Tilg.-Raten an den Kreis Zell 59 000, Rückl. für nachzuhol. Unterhalt.-Arbeiten 50 000, Reingewinn 59 803. – Kredit: Betriebseinnahmen 1 180 816, Zs. 5806. Sa. M. 1 186 623. Dividenden 1904–1917: 0, 0, 0, 0, 0, 0, 0, 0, 0, 0, 0, 0, 0, 0 %. C.-V.: 4 J. (K.) Direktion: Vors. Baurat Jos. Niederehe, Trier; Reg.-Baumstr. Brückner, Cöln. Aufsichtsrat: (7–11) Vors. Komm.-Rat Albert Heimann, Cöln; Stellv. Reg.-Baumeister a. D. Ed. Andreae, Bank-Dir. Jean Andreae, Geh. Baurat Fr. Lenz, Berlin; Landrat Gustav v. Stein, Zell a. d. M.; Bank-Dir. Dr. H. Fischer, Cöln; Dr. Gust. Breucker, Adolf Huesgen, Traben-Trarbach; Handelskammer-Präs. Hans Caspari, Trier; Bank-Dir. Dr. Ed. Mosler, Berlin; Landrat Dr. Ernst von Nasse, Berncastel-Cues. Oberhohndorf-Reinsdorfer Kohleneisenbahn in Schedewitz. Gegründet: 1858. Betriebseröffnung 1860. Konzessionsdauer unbeschränkt. Zweck: Bau und Betrieb einer Kohleneisenbahn zur Verbindung der am rechten Mulden- ufer in den Fluren von Oberhohndorf und Reinsdorf gelegenen Steinkohlenwerke und sonstigen gewerblichen Etablissements mit der Sächs. Staatsbahn; Länge 6.60 km; Spur- weite 1,435 m. Der Betrieb wird zur Zeit von der Sächs. Staatsbahn geführt, welche auch die Transportwagen stellt; die Ges. besitzt zur Zeit 2 Lokomotiven. Kapital: M. 801 900 in 1782 Aktien à M. 450. Geschäftsjahr: Kalenderjahr. Gen.-Vers.: März-Mai in Zwickau. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: R.-F. ist erfüllt, vom Reingewinn 1 % Tant. an A.-R., Rest Div. Die Reserven sind sicher in Effekten anzulegen und besonders zu berechnen. Bilanz am 31. Dez. 1917: Aktiva: Bau-Rechn. 539 800, Grundstücks- do. 66 332 Dampfmasch. 30 000, Vorräte 2052, Geräte 1000, Wertp. 495 828, Sicherheitswertp. 14 400, Guth. bei Staatsbahn 31 944, do. bei Banken 97 992, Debit. 53 488, Kassa 1691. – Passiva: A.-K. 801 900, Ern.-F. 280 000, R.-F. 90 000, Sicherheitenrechn. 14 400, Gewinnanteilrechn. 2145, Buchschulden 9671, Rückl. für Leistensteuer 3564 (Rückl. 891), Div. 124 740, Tant. an A.-R. 5000, Grat. 3000, Vortrag 109. Sa. M. 1 334 529. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Abschreib. Baurechnung 5000, Dampfmasch. 6000, Wertp. 2455, Ausgleich 133 740. – Kredit: Vortrag 872, Vorräte 973, Zs. 25 793, Eisenbahn- betrieb 119 554. Sa. M. 147 195. Kurs: Ende 1904–1912: M. 1710, 1780, 1640, –, 1125, 1180, 1120, 1105, 1100 pro Stück; Ende 1913–1917: 212, 188.25*, –, 170, – % per Aktie. Notiert in Zwickau. Dividenden 1904–1917: M. 153, 160, 155, 120, 118, 115, 85, 90, 85, 85, 80, 65, 65, 70 ber Aktie. C.-V.: 4 J. (F.) Direktion: Ernst Kressner. Aufsichtsrat: Vors. Oberjustizrat Bülau, Stellv. O. Bauer- meister, Dir. Moritz Sarfert, Johs. Ebert, Justizrat Haun, Rentner Max Winkler, Zwickau; Privatdozent Dr. Erich Ebert, Freiberg. Zahlstellen: Zwickau: Dresdner Bank Fil. Zwickau, C. Wilh. Stengel, Vereinsbank; Dresden: Sächs. Bank u. deren Fil. Ostafrikanische Eisenbahngesellschaft, Berlin, W. 8, Jägerstrasse 1. Gegründet: 29./6. 1904 als Kolonialgesellschaft; am 30./6. 1904 sind der Ges. auf Grund der vom Reichskanzler genehmigten Satzungen durch Beschluss des Bundesrates die Korporationsrechte verliehen worden. Zweck: In Deutsch-Ostafrika Eisenbahnen und etwa dazu dienliche Hafenanlagen zu bauen, auszurüsten, zu erwerben und zu betreiben oder betreiben zu lassen, bei anderen Eisenba hnunternehmungen sich zu beteiligen, Lagerhäuser zu errichten und über die in Verwahrung genommenen Güter Lagerscheine auszustellen, sowie Ländereien u. Bergwerks- rechte zu erwerben u. zu verwerten. Die Ges. darf alle zur Erreichung dieser Ziele zweck- dienlichen Geschäfte betreiben. Auf Grund der von der Kaiserl. Reg. ihr erteilten Konz. wird die Ges. zunächst den Bau, die Ausrüstung u. den Betrieb einer Eisenbahn von Daressalam nach Mrogoro übernehmen. Die Konz. ist auf 88 Jahre vom 29./6. 1904 ab erteilt. Die Ges. steht unter der Aufsicht des Reichskanzlers. Die Konzession bestimmt im wesentlichen: 1. Die Bahn ist von Daressalam nach Mrogoro u. mit einer Spurweite von 1 m zu bauen; 2. Die Bauanschläge bedürfen der Bestätigung des Reichskanzlers; 3. Die Pläne für die Eisenbahnanlagen sind dem Kaiserl. Gouverneur von Deutsch- Ostafrika zur Genehmig. vorzulegen; 4. Die Vollendung u. Inbetriebnahme der Bahn musste innerhalb einer Frist von 5 Jahren vom Tage der Bestätigung des Gesell- schaftsvertrages vom 29./6. 1904 erfolgen. Die Ges. ist verpflichtet, die Eisenbahn dauernd ordnungsmässig zu betreiben u. zu diesem Behufe die Bahnanlagen, einschliessl. der Tele- graphenanlagen, u. die Betriebsmittel in solchem Zustande zu erhalten, dass der Betrieb mit Sicherheit u. auf die der Bestimmung des Unternehmens entsprechende Weise erfolgen