Eisenbahnen, Eisenbahn-Bau- und Betriebs-Gesellschaften. 681 I. M. 1 000 000 in 3½ % Teilschuldverschreib. von 1895. Verzins. u. Tilg. garantiert vom Kreise Wirsitz; Stücke à M. 1000, auf Namen der Berliner Handels-Ges. Zs. 2./1. u. ᷣ. Tilg. durch Pari-Auslos. (erste 1./7. 1895) auf 2./1. spät. bis 1955; kann ab 1900 verstärkt werden. Kündig. nur auf 2./1. oder 1./7. Die Anleihe diente zur Herstell. von Kleinbahnen im Kreise Wirsitz als I. Rate zum Bau der Bahn Weissenhöhe-Lobsens-Witoslaw u. Dem- bowo-Suchary-Nakel mit Zweig nach Erlau, zus. 75 km, Spurweite 0,60 m. Betriebser- öffnung 1895. Aufgelegt 8./4 1895 zu 101.50 %. Kurs Ende 1896–1916: 99.50, ... ꝗꝗm . II. M. 745 000 in 3½ % Teilschuldverschreib. von 1897 (Rest des Baukapitals), sonst wie Anleihe II. Ausl. ab 1897 am 1./7. auf 2./1. III. M. 300 000 in 3½ % Teilschuldverschreib. von 1901, aufgenommen für Nach- arbeiten u. einen Teil der Betriebsschuld des Kreises Wirsitz, garantiert vom Kreise. Von Anleihe I, II, III Ende 1917 noch in Umlauf M. 1 745 000. IV. M. 192 000 in 3½ % Oblig. von 1904, garantiert vom Kreise Briesen für Verzins- u. Amort. Noch in Umlauf Ende 1917 M. 175 000. Zahlst. für die Anleihen wie bei Div. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im II. Quartal. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % z. R.-F., event. besondere Rücklagen, sodann bis 4 % Div., vom Übrigen 6 % Tant. an A.-R., Rest Super-Div. bezw. nach G.-V.-B. Bilanz am 31. Dez. 1917: Aktiva: Kreis Wirsitz Garantie 3½ % Oblig. 1 745 000, Stadt- bahn Briesen 198 000, Bauvorlagen u. Projekte 412 947, Grundstück Königsberg 205 012 abz. 146 000 Hypoth. bleibt 59 012, Effekten 2 983 307, Material. 226 644, Mobil. 1, Kassa 39 360, Kaut.-Effekten u. Wechsel 206 546, Kaut. 180 000, Debit. 5 167 737. – Passiva: A.-K. 2 500 000, 3½ % Oblig. 1 920 000, R.-F. 149 057 (Rückl. 9529), Talonsteuer-Res. 20 000, Agio Samlandbahn-Oblig. 35 320, do. zur Einlös. 11 050, do. (Wirsitzer Kreisbahnen u. Stadt- bahn Briesen) 56 915, Amort. des Baukto Stadtbahn Briesen 28 301, Kaut. 212 447, Avale 180 000, Kredit. 5 911 486, Div. 175 000, Tant. an A.-R. 4787, Vortrag 14 191. Sa. M. 11 218 556. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Betriebszuschuss 14 034, Unk. 217 650, Abschreib. 20 286, Talonsteuer-Res. 2500, Gewinn 203 509. – Kredit: Vortrag 12 910, Material. 131 012, Zs. u. Div. 77 942, Eisenbahn-Bau u. Betrieb 236 114. Sa. M. 457 980. Kurs: Die Aktien wurden bisher noch nicht eingeführt. Dividenden 1907–1917: 4, 4½, 5, 6, 6½, 8, 9, 9, 7, 7, 7 %. C.-V.: 4 J. (K.) Direktion: Reg.-Baumeister Lucht, Königsberg; Paul Lenz, Dr. jur. Alf. Jaffé, Berlin. Aufsichtsrat: (9–20) Vors. Dir. Fürstenberg; Stellv. Dr. Sintenis, Geh. Komm.-Rat Hugo Oppenheim, Geh. Baurat Fr. Lenz, Bankier von der Heydt, Berlin; Geh. Komm.-Rat Aronsohn, Stadtrat M. Friedländer, Bromberg; Komm.-Rat Ernst Michalowsky, Posen; Bank- Dir. Ludw. Kauffmann, Königsberg. Prokuristen: Betriebs-Insp. Fr. Scheuermann, Verkehrskontr. Rud. Paasch, L. Hirschberg, Reg.-Baumeister Erwin Münz, Königsberg. Zahlstellen: Für Div.: Königsberg: Ges.-Kasse; Berlin: Berliner Handels-Ges.; Hildes- heim: Hildesheimer Bank; Bromberg: Ostbank für Handel u. Gewerbe, M. Stadthagen. Sächs. Industriebahnen-Gesellschaft, Akt.-Ges. in Dresden Gegründet: 4./11. 1905; eingetr. 15./12. 1905. Gründer: Deutsche Bank Fil. Dresden, Allg. Deutsche Credit-Anstalt-Abt. Dresden etc., Dresden. Zweck: Erbauung, Erwerb und Betrieb von Bahnen jeglicher Art, sowie Erwerb von Konz. zum Bau u. Betrieb derartiger Bahnen. Die Ges. baute die eingleisige Normal- spurbahn von Mittweida über Neudörfchen nach Dreiwerden u. Ringethal (die sogen. Zschopauthalbahn, Länge 10.53 km) mit einem Kostenaufwand von M. 2 400 000. Eröffnung einer Teilstrecke im Okt. 1906. Der Rest am 25. Jan. 1909. Der Betrieb, nur Güterverkehr, wird von der Gen.-Direktion der Sächs. Staatseisenbahnen gegen eine Pauschale von M. 35 000 jährl. geführt, die auch die erforderl. Betriebsmittel, Lokomotiven u. Güterwagen, stellt. Ausgenommen hiervon sind die für den Binnenverkehr der Güterbahn erforderl. Wagen, die von der Akt.-Ges. zu beschaffen sind. Güterbeförderung 1913–1917: 176 803, 137 419, 109 973, 127 460, 99 680 t. Konzession der Sächsischen Regierung v. 13./10. 1906 auf den Zeitraum von 90 J. nach Eröffnung der ersten Strecke, d. i. ab 12./10. 1906. Mit Ablauf der Verleihungszeit geht die gesamte Bahnanlage samt den etwa vorhandenen Betriebsmitteln ohne Entschädigung u. frei von jeder Belastung mit Hypoth., Grund- oder Rentenschulden in das Eigentum des Kgl. Sächsischen Staatsfiskus über. Die Sächsische Staatsregierung behält sich das Recht vor, die Güterbahn u. die Anschlussstrecken samt Zubehör in ihrer ganzen Aus- dehnung, jedoch ohne die besonderen Zweiggleise jederzeit zu erwerben. Falls von diesem Erwerbsrechte innerhalb der ersten 15 J. von Beginn der 90jähr. Konz.-Frist ab Gebrauch gemacht wird, ist der Ges. das Anlagekapital zu erstatten, das für die zu erwerbenden Strecken einschl. etwaiger, eine neue Konz. nicht voraussetzenden Erweiter.- u. Ergänz.- Bauten u. des hierzu gehörenden Grunderwerbes wirklich aufgewendet worden ist, jedoch ohne die seit der Betriebseröffnung der einzelnen Strecken etwa aufgelauf. Zs. u. ohne Geldbeschaff.-Kosten. Die Feststell. des urspr. Anlagekapitals erfolgt sofort nach Vollend. der Bahn, die Feststell. späterer Erhöh. des Anlagekapitals durch Erweiter.- u. Ergänz.- Bauten sofort nach Vollend. dieser Bauten. Falls nach Ablauf dieses 15jähr. Zeitraumes