Eisenbahnen, Eisenbahn-Bau- und Betriebs-Gesellschaften. bahn-Unternehmungen angesammelten Res.- und Ern.-F., gegen Erstattung des fünfund- zwanzigfachen Betrages der im Durchschnitt der letzten 5 Jahre aus den Erträgnissen der Eisenbahn-Unternehmungen zur Verteilung gelangten Div., mindestens jedoch gegen Ersatz des gewerblichen Wertes der vorhandenen Eisenbahn-Anlagen, Werkstätten und Betriebsmittel, käuflich zu übernehmen. Die Ermittelung des Wertes hat, falls Zweifel über seine Höhe obwalten, durch ein Schiedsgericht zu geschehen. Kapital: M. 70 000 000 in 70 000 Aktien (Serie A–K, Nr. 1–70 000) à M. 1000. Urspr. M. 54 000 000, seit 2./1. 1904 voll eingezahlt. Die a. o. G.-V. v. 12./2. 1913 beschloss Erhöh. des A.-K. um M. 6 000 000 in 6000 Aktien mit Div.-Ber. ab 1./1. 1913, hiervon dienten M. 5 400 000 zur Übernahme der Schantung-Bergbau-Ges. mit Sitz in Tsingtau u. Berlin (Grund-Kap. M. 12 000 000) auf folg. Grundlage: Für je nom. M. 20 000 Anteile (100 Stück à M. 200) der Schantung-Bergbau-Ges. nebst sämtlichen Div.-Scheinen, Talons u. 100 Genuss- scheinen wurden je nom. M. 9000 vom 1./1. 1913 ab an der Div. teilnehmende Aktien der Schantung-Eisenbahn-Ges. A.-G. ausgehändigt; Kosten u. Stempel für die Ausgabe der neuen Aktien einschl. Schlussscheinstempel trug die Eisenbahn-Ges. Die restl. M. 600 000 neuen Aktien der Schantung-Eisenbahn-Ges. wurden von einem Konsort. übernommen. Die G.-V. v. 5./6. 1914 beschloss zwecks Errichtung eines Eisenhüttenwerks im deutschen Kiautschou-Gebiet nochmalige Erhöh. des A.-K. um M. 10 000 000 (also auf M. 70 000 000), die bis zum Anfang des vollen Betriebes des Eisenwerks, längstens jedoch bis 31./12. 1916 5 % Bau-Zs. erhalten. Die Aktien wurden zu 105 % begeben u. sollen den alten Aktionären zu 110 % angeboten werden. Genussscheine: Die ersten Zeichner des A.-K., welche das Eisenbahnunternehmen vorbereitet haben, haben auf jede Aktie einen Genussschein, im ganzen 54 000 Genussscheine, er- halten; diese nehmen mit einem Drittel an dem über 5 % Div,. hinaus zur Verteilung kommenden Gewinn, sowie bei der Liquidation an demjenigen Überschuss teil, welcher sich nach Tilg. sämtl. Passiva, einschl. des Grundkapitals ergeben sollte. Sofern die G.-V. die Einlösung der Genussscheine beschliesst, wodurch eine Abänderung des Statuts bedingt wird, ist ein diesbezügl. Übereinkommen für alle Inhaber von Genussscheinen bindend, wenn dasselbe in einer zu diesem Zwecke zu berufenden Vers. der Inhaber mit wenigstens zwei Drittel der bei der Abstimmung vertretenen Stimmen genehmigt wird. Geschäftsjahr: Kalenderjahr. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbjahr in Berlin. 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: Dotation des Ern-F., 5 % zum gesetzl. R.-F., bis zu 5 % einem Spec.-R.-F., alsdann 5 % Div. an das eingezahlte A.-K. Der Rest ist mit 33 % auf die Genuss- scheine und 66 % auf das eingezahlte A.-K. als Super-Div. zu verteilen, nachdem 5 % für den A.-R. und die in § 11 der Konc.-Urkunde v. 1./6. 1899 vorgesehene Beitrags- zahlung an das Reich vorweg genommen sind. Die dem A.-R. zustehende Tant. wird für jedes Mitglied mit M. 2000 fürs Jahr gewährleistet und mit dem etwaigen Fehlbetrage auf die Verwalt.-Kosten verrechnet. Hinsichtl. der vorerwähnten Beitragszahl. an das Reich (§ 11) wird bestimmt: Wenn nach Eröffnung des Betriebes auf der Bahnlinie Tsingtau-Tsinanfu der aus den Erträg- nissen der Eisenbahn-Unternehm. zu verteilende Reingewinn die Auszahlung einer Div. von mehr als 5 % des für die Eisenbahn-Unternehm. eingezahlten und verwendeten A.-K. gestatten würde, so ist für das betr. Betriebsjahr von dem Mehrbetrage über 5 % bis zu 7 % der 20. Teil, von dem Mehrbetrage über 7 % bis zu 8 % der 10. Teil, von dem Mehr- betrage über 8 % bis zu 10 % der 5. Teil, von dem Mehrbetrage über 10 % bis zu 12 % der 3. Teil und von dem Mehrbetrage über 12 % die Hälfte an die Kasse des Gouvernements des Kiautschou-Gebietes zu zahlen. Bilanz am 31. Dez. 1913: Aktiva: Bahnanlage 59 999 052, Aufforstung 114107, Bergwerks- berechtsame 1 350 000, Förderanlage Weihsienfeld (Fangtse-, Annie- u. Minnaschacht) 850 000, do. Poschanfeld (Tsetschuan-, Hoeter- u. Marthaschacht) 3 550 000, Grundeigentum Bergbau 240 000, Gebäude do. 350 000, Magazin- u. Inventarbestände Eisenbahn 1 101 399, Inventar- bestände Bergbau 200 000, Magazinbestände do. 1 195 032, Kohlenbestände do. 229 232, schwimmende Güter 176 890, Kassa 213 225, Bankguth. 3 250 044, Aussenstände 1 428 622, Vorarbeiten Eisenhütte 17 644. – Passiva: A.-K. 60 000 000, unerhob. Div. 26 870, Kredit. 349 885, Ern.-F. 3 917 837, R.-F. 1 753 659 (Rückl. 307 808), Spez.-R.-F. 1 753 659 (Rückl. 307 808), Dispos. u. Valutaausgleichs-F. 800 000, Div. an Aktien 4 500 000, do. an Genussscheine 750 000, Tant. an A.-R. 127 027, Abgabe an Gouvernement 154 054, Vortrag 132 257. Sa. M. 74 265 251. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Verwaltungskosten Direktion Berlin 197 354, Betriebs- ausgaben Eisenbahn 2 285 190, Zuschuss z. Ern.-F. einschl. Zs. 555 891, Kursverlust auf Effekten 12 818, Abschreib. 427 668, Reingewinn 6 278 955. – Kredit: Vortrag 122 792, Betriebseinnahm. Eisenbahn 8 362 288, Zs. 125 432, Reinertrag Bergbau 1 147 366. Sa. M. 9 757 879. Kurs der Aktien Ende 1902–1917: 103.50, 101, 104, 106, 103.80, 101, 104, 119.80, 137, 127.60, 125, 128, 109*, –, 83, 114.50* %. Die Zulass. der Aktien zum Handel an der Berliner Börse erfolgte 24./6. 1902, davon M. 15 000 000 am 2./7. 1902 zu 103.50 % zur Subskription aufgelegt. Die Aktien wurden im Nov. 1909 auch in Frankf. a. M., Hamburg u. Cöln eingeführt. Kurs der Aktien in Frankf. a. M. Ende 1911–1917: 127.50, 124.90, 128.10, 110.40*, –, 83, 113.75 %. Sämtl. Aktien sind zum Ultimohandel zugelassen. – Die Zulass. der Genussscheine (Nr. 1 bis 54 000) zur Notiz an der Berliner Börse erfolgte im Nov. 1910; erster Kurs am 22./11. 1910: M. 175.50 pro Stück. Kurs Ende 1910–1917: M. 175.50, 160, 168.50, 199.50, 248.50*