690 Eisenbahnen, Eisenbahn-Bau- und Betriebs-Gesellschaften. mit M. 114 000 in St.-Aktien (Div. 1902/1903–1916/17: 4, 4½, 4½, 4¾, 4¼, 5, 5, 4.67, 4¼, ... 6, 3, 0, 0 %% Die Ges. hat den Bau der Hohenzollerischen Landesbahnen übernommen, deren Betrieb sie auch führt; Aktienbesitz hiervon M. 872 000 (Zuschuss der Westd. Eisenb.-Ges. f. 1916 M. 5600). 1909 Übernahme des Baues der Eisenbahn Wil-Weinfelden-Konstanz (Mittel- thurgaubahn 43 km), von deren Akt.-Kap. wurden frs. 330 000 erworben, auch hat die Ges. ca. frs. 3 500 000 Oblig. dieser Bahn übernommen. Die Ges. besitzt von den Aktien der Württemberg. Nebenbahnen frühere Filderbahn-Ges. zu Stuttgart M. 3 193 500. Der Betrieb dieser Bahn wird durch die Betriebs-Abteil. Stuttgart der Westdeutschen Eisenbahn-Ges. geleitet. Das Unternehmen wurde neu organisiert u. erweitert u. auch teilweise elektr. Betrieb eingeführt. Div. 1903–1917 auf gleichber. Aktien: 4½, 4, 3¼, 4, 4, 4, 4, 2, 2, 1, m, 0, 0, 0, 0 %, wozu die Garantieleist. der Westdeutschen Eisenb.-Ges. teilweise beigetragen haben. Die Westdeutsche Eisenbahn-Ges. besitzt ferner nom. M. 3 298 000 Aktien der Braun- schweig-Schöninger Eisenbahn (bisher ohne Div.); nom. M. 1 660 000 Vorz.-Aktien Lit. A mit 4½ % Vorrechts-Div. (gezahlt 1909/10–1916/17: 1, 2¾, 2, , 82. . M. 227 000 St.-Aktien Lit. B (bisher 0 % Div.) der Oscherseben-Schöninger Eisenbahn, sowie nom. M. 365 000 4 % Vorz.-Aktien Lit. A der Heudeber-Mattierzoller Kleinbahn (letzte Div. 4, 3, 1, 1, 0, 0, 0, 0, 0 %). Die Braunschweig.-Schöninger Eisenbahn ist seit dem 15./2. 1902 im Betriebe. Für 1902/03–1915/16 wurde keine Div. verteilt, auch hatte die Westd. Eisenb.- Ges. für 1902 u. ff. einen Zs.-Zuschuss für die Anleihe zu leisten (bis 1908 zus. M. 950 000, hiervon 1908 M. 949 999 abgeschrieben), für 1908/09–1915/16 betrugen die Zuschüsse M. 156 557, 83 851, 66 200, 76 800, 49 200, 113 000, 140 600, 128 000. Die Zuschüsse sind vertragsmässig von der B.-S.-Eisenbahn zurückzufordern. Die Hauptwerkstätte der Westd. Eisenbahn-Ges. in Liblar wurde 1917 verkauft. Die Ges. betreibt die an der Brohlthalbahn gelegenen Tuffsteinbrüche in Weibern (Eifel) mit Werkplätzen in Weibern u. Brohl, an der Kreuznacher Kleinbahn den Porphyritbruch bei Bockenau. Zur Bewirtschaftung dieser Anlagen ist eine besondere Abteilung errichtet worden. Im J. 1913 hat die Ges. die bisher pachtweise betriebenen Anlagen der Stein- u. Ton-Industrie-Ges. „Brohlthal“ erworben. Der Kaufpreis ist in 20 Jahresraten zahlbar. Geschäftsjahre 1909– 1913: Näheres hierüber siehe Jahrg. 1910/11–1913/14 dieses Handbuches. Geschäftsjahr 1914–1917: Der Kriegsausbruch u. die vorhergegangene politische Beunruhigung, deren Wirkung sich auf fast alle Gewerbe in den Verkehrsgebieten der Bahnen, insbesondere aber auf die Bautätigkeit erstreckte, übten auf die an sich schon ungünstige Lage der verschiedenen Geschäftszweige der Ges. einen weiteren nachteiligen Einfluss aus. Die Betriebsüberschüsse gingen von M. 3 121 440 im J. 1913 auf M. 2 175 289 im J. 1914, auf M. 1799 462 im J. 1915 zurück, stiegen jedoch 1916 auf M. 2 431 639. Die Unterbilanz der Westd. Eisenbahn-Ges. stieg 1915 von M. 3 506 695 auf M. 4 386 398 (s. auch unten bei Kap.). Nach M. 3 307 110 Abschreib. (davon M. 2671 748 auf Effekt.) erhöhte sich 1916 die Unterbilanz um M. 3 735 089, also auf M. 8 121 488, 1917 auf M. 8439 120. Die durch den Kriegsausbruch herbeigeführte ungünstige Ein wirkung auf alle für die Entwickel. des Unter- nehmens wesentl. Verhältnisse haben, wie die Ges. bemerkt, die Voraussetz. erschüttert u. auf- gehoben, die für die auf eine allmähliche Abwickl. der Geschäfte der Ges., gemäss den Er- kKlärungen der Verwalt. im J. 1909, hinzielende Tätigkeit des Vorstandes massgebend gewesen sind. Auf welchen Grundlagen diese nach 3eendig. des Krieges fortzusetzen sein dürfte, kann seitens der Ges. erst alsdann im Beuehmen mit ihrem Finanzkonsortium entschieden werden. Hinsichtlich des Oblig.-Dienstes wurden bereits Erleichterungen geschaffen (siehe hierüber unten bei Anleihe). Zum 31./12. 1917 verkaufte die Ges. an die ihr nahestehende Bankengemeinschaft ihren Besitz an Aktien der Moselbahn-Akt.-Ges. im Nennwerte von M. 8 944 000. Hierauf nahm sie Nom. M. 6 000 000 Teilschuldverschreib. ihrer Ges. zum Nennwerte in Zahlung, der Rest von M. 2 944 000 wurde zum Kurse von 70 % mit M. 2 060 800 auf ihre vertragliche Bankschuld angerechnet; der durchschnittl. Verkaufskurs der Aktien stellt sich hiernach auf rd. 90 %; der Unterschied gegen den Nennwert wurde aus der stillen Rückstell. auf Effekten gedeckt, die die Ges. im Vorjahre durch Abschreib. auf Effektenkto um 1d. M. 2 671 748 verstärkt hatte. Bedingung für den Verkauf war. dass die Rückbürgschaft, die die Ges. der Bankengemeinschaft gegenüber für Kap. u. Zinsen des von der Landes- bank der Rheinproyinz an die Moselbahn-Akt.-Ges. gegebenen Darlehns von M. 7 000 000, welches durch Rückzahlungen bis zum 31./12. 1917 auf M. 6 702 748 zurückgeführt ist, über- nommen hatte, unverändert aufrecht erhalten wird. Auf das Ergebnis aus Beteiligung an Bahngesellschaften übt das Ausscheiden der Moselbahn aus dem Kreise der Unter- nehmungen der Ges. insofern keinen Einfluss aus, als ihr von der Moselbahn auch bisher keine Einnahmen zugeflossen waren. Kapital: M. 10 360 000 in 9460 Vorz.-Aktien und 900 St.-Aktien à M. 1000. Urspr. M. 5 000 000 in St.-Aktien, beschloss die G.-V. v. 27./4. 1898 Erhöhung um M. 5 000 000 (auf M. 10 000 000) in 5000 St.-Aktien. Diese Aktien, div.-ber. pro 1898 u. 1899 p. r. t., ab 1900 voll div.-ber., wurden den bisherigen Aktionären mit 102 % angeboten. Die a. o. G.-V v. 17./7. 1908 hat beschlossen, bis zu M. 4 000 000 Vorz.-Aktien à M. 1000 mit Gewinnberechtigung vom 1./1. 1909 ab auszugeben, welche die Gruppe der Disconto-