Eisenbahnen, Eisenbahn-Bau- und Betriebs-Gesellschaften. 691 Ges. zu pari übernimmt. Die Vorz.-Aktien haben vor den übrigen Aktien ein Vorrecht auf 5 % Div., aber ohne Nachzahlungs-Anspruch, und im Falle der Auflös. der Ges. den An- spruch auf vorzugsweise Rückzahl. ihres Nennbetrages zuzügl. 5 % jährlicher Vergütung für die Zeit vom Beginn desjenigen Geschäftsjahres ab, auf welches wegen Eintrittts der Auflös. oder Beginn der Liquidation eine Verteilung des Reingewinnes nicht stattfinden kann. Die Vorzugsaktien haben ferner Anspruch auf eine solche weitere Verteilung des Reingewinnes, dass, nachdem sie zunächst vorweg 5 % auf ihren Nennwert erhalten und nachdem alsdann die Stammaktien ebenfalls 5 % auf ihren Nennwert erhalten haben, ein von der Gen.-Vers zur Div.-Verteilung bestimmter Überschuss des Reingewinnes auf sämtliche vorhandene Vorzugsaktien u. Stammaktien gleichmässig nach Verhältnis der Nennwerte verteilt wird. Die Stamm-Aktionäre sind berechtigt, ihre Aktien in Vorz.-Aktien in der Weise umzuwandeln, dass sie von fünf bei der Ges. mit Div.-Scheinen für 1908 u. folgenden nebst Ern.-Scheinen einzureichenden Aktien zwei Aktien der Ges. überlassen. Die restlichen Aktien werden mit einem sie als Vorz.-Aktien kennzeichnenden Vermerk an die Einreicher zurückgegeben. Die Ges. hat das Recht, den Aktionären Akt. mit anderen Nummern als die eingereichten zurück- zugeben. Frist zur Einreich. der Akt. 21./12. 1908. Bis dahin war die Transaktion wie folgt durchgeführt: a) Es sind durch Umwandlung alter Aktien und durch Zuzahlung auf alte Aktien Vorz.-Aktien entstanden im Nennwerte von M. 9 100 000; b) es sind neue Vorz.- Aktien ausgegeben worden im Nennwerte von M. 360 000; c) nicht zur Umwandlung ein- gereicht und danach als St.-Aktien bestehen geblieben sind alte Aktien im Nennwerte von M. 900 000. Das A.-K. besteht danach nunmehr wie oben aus 9460 Vorz.-Aktien, 900 St.- Aktien à M. 1000, zus. M. 10 360 000. Die der Ges. seit läng. Jahr. vertraglich gewährten Kredite sind bis zum 1./7. 1911 weiter bewilligt worden. Ein Teilbetrag dieser Kredite von ungefähr M. 4 000 000 wurde in den gleichen Nennbetrag 5 %, vom 1./1. 1909 ab div.-ber. Vorz.-Aktien umgewandelt (s. oben). Der durch die Zus. legung der Aktien freigewordende Betrag wurde nach Deckung der Ausgabekosten zu Abschreib. u. Rücklagen verwendet u. zwar zu Ab- schreib. auf Anlagen, Inventar etc. M. 740 197, do. auf Aussenstände M. 949 999, für Garantie- zuschüsse b. Braunschweig-Schöninger Eisenbahn; ferner Abschreib. auf Effekten M. 1 000 000, Dotierung des Delkr.-Kto M. 130 000, Betriebsgarantie-F. M. 215 522, R.-F. M. 24 347; M. 547 819 wurden zur Tilgung der Unterbilanz aus 1908 herangezogen. Neue Unterbilanzen ult. 1909 (M. 975 383), 1910 (M. 1 062 825), 1911 (M. 188 409), 1912 (M. 135 064), 1913 (M. 386 964), 1914 (M. 758 048), 1915 (M. 879 702), 1916 (M. 3 735 089), 1917 (M. 317 632) also zusammen M. 8 439 120. Der G.-V. v. 28./6. 1917 wurde Mitteil. nach § 240 des H.-G.-B. gemacht. Anleihe: M. 10 000 000 in 4 % Teilschuldverschreib. (wegen Zinsfugs s. unten). I. Reihe von 1898, Stücke à M. 1000, lautend auf den Namen der Berliner Handels-Ges.; war bis 1916 zu 102 % rückzahlbar; später ab 1927 zu pari zu tilgen. Zs. 1./7. u. 2./1. Tilg. lt. Plan seit 1./1. 1903, Ziehung (erstmalig 1902) 1./7. auf 2./1. Tilg. wird lt. Oblig.-Vers. v. 18./9. 1916 von 1917–1927 ausgesetzt (s. unten). Es kann ab 1927 auch verstärkte oder Totalkündig. stattfinden mit 6 monat. Frist auf einen Zinstermin. Verj. der Coup. in 4 J., der Stücke in 30 J. Zugelassen M. 10 000 000, hiervon M. 5 000 000 zur Subskription aufgelegt am 11. Okt. 1898 zu 100.75 %. Die Begebung der restl. M. 5 000 000 begann am 19./4. 1899. Rest von M. 1 800 000 in 1900 begeben. Noch in Umlauf am 31./12. 1917 M. 9 000 000, davon M. 900 000 in eigenem Besitz. Zahlst. wie bei Div.-Scheinen ausser den Frankf. Firmen. Kurs in Berlin Ende 1898–1916: 100.75, 99.50, 96.30, 94.50. 94.25, 96.50, 97, 97, 94.40, 89.90, 88.90, 93.50, 93.50, 92, 89, 90, 83*, –, –%. Auch notiert in Cöln. Im Einblick auf die oben geschilderte ungünstige Sachlage der Ges. hat ein Banken- konsort. beschlossen, den Obligationären der Ges. für eigene Rechnung das Anerbieten zu machen, ihnen ihre 4 % Teilschuldverschreib. der Westd. Eisenbahn-Ges. in 5 % Reichs- anleihe (Kriegsanleihe) im Verhältnis von M. 1000 Oblig. zu M. 700 Kriegsanleihe bei gleichem Zinslauf umzutauschen. (Geschehen v. 31./5.–7./7. 1916.) Die Ausreich. des dem Umtauschverhältnis von 10: 7 entsprechenden Betrages 5 % Kriegsanleihe nebst Zinsscheinen für das zweite Halbjahr 1916 (Januar- bis Juli-Stücke) erfolgte vom 15./7. 1916 ab. – Im Sept. 1916 wurde den Obligationären ein nochmaliges Umtauschangebot gemacht, wobei jedoch nur M. 600 in 5 % fünfter Kriegsanleihe gegen M. 1000 Westd. Eisenbahn-Teilschuldverschreib. gewährt wurden. Die weitaus meisten Teilschuldverschreib.- Gläubiger haben von diesem Angebot Gebrauch gemacht. Da sich die ungünstigen Verhältnisse der Ges. später verschärften, so beschloss am 18./9. 1916 die Gläubiger-Vers. der Besitzer der 4 % Teilschuldverschreib.: a) Aussetzung der planmäss. Tilg. der Anleihe bis einschl. 2./1. 1927 u. deren entsprechende Hinausschieb. über 1958 hinaus bis 1968; b) Verzicht auf Verzinsung der Anleihe bis zum sechsten, dem Friedensschluss mit England, Frankreich u. Russland folgenden Zinstermin einschl.; von diesem Zeitpunkt ab bis einschl. 2./1. 1927 Verzicht auf drei Viertel der Zs. unter Herabsetz. des Zinsfusses der Anleihe für diese Zeitdauer von jährl. 4 % auf jährl. 1 %; c) Verzicht, auf das bei der Rückzahl. der Schuldverschreib. gemäss § 6 der Anleihebeding. zu ent- richtende Aufgeld von 2 %. Geschäftsjahr: Kalenderjahr. Gen.-Vers.: April-Juni. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: Bis Ende 1908: 5 % zum R.-F. bis 10 % des A.-K., dann bis 4 % Div., vom etwaigen Überschuss 6 % Tant. an A.-R., Rest event. Super-Div. oder Vortrag aufs neue Jahr. Die vertragsm. Tant. an Vorst. werden als Geschäfts-Unk. verbucht. Gewinn- Verteil. ab 1./1. 1909 siehe oben bei Kapital. 44*