Elektrische Strassenbahnen, Klein- und Pferdebahnen etc. Kleinbahn-Akt.-Ges. Hardenberg-Neuenburg in Neuenburg (Westpr.). Gegründet: 19./10. 1904; eingetr. 12./11. 1904. Gründer: Prov. Westpreussen; Königl- Preuss. Fiskus; Kreis Schwetz; Lenz & Co., G. m. b. H., Berlin; Bürgermeister Alb. Buch- horn, Neuenburg. Zweck: Bau und Betrieb einer Kleinbahn von Hardenberg nach Neuenburg (Westpr.) nach Massgabe der von der zuständigen Behörde ausgestellten Ge nehmigungsurkunde und der durch die genehmigende Behörde fes tgestellten Baupläne; Länge 6km. Die Bahn kam 1906 in Betrieb; denselben führen Lenz & Co. G. m. b. H. Kapital: M. 430 000 in 430 Aktien à M. 1000. Geschäftsjahr: 1./10.–30./9. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St- Bilanz am 30. Sept. 1917: Aktiva: Eisenbahnbau 438 480, Kassa 11 821, Ern.-F. 27 721, Spez.-R.-F. do. 385, Kaut. 24 925, Übertrag 72. – Passiva: A.-K. 430 000, Darlehn 5503, Ern.-F. 30 931, Spez.-R.-F. 446, Bilanz-R.-F. 3772, Kaa 20 000, Gewinn 12 705. Sa. M. 503 407. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Pauschale an Betriebsführerin 2000, Unk. 1638, Ern.-F. 2881, Spez.-R.-F. 60, Bilanz-R.-F. 603, Div. 10 750, Vortrag 1955. – Kredit: Vortrag 1292, Betriebseinnahme 17 919, Zs. 678. Sa. M. 19 889. Dividenden 1905/1906–1916/1917: 0, 1½, 2¾, 1½, 1½, 1¾, 2¼, 1¼, ½, 1, 0, 2½ %. Direktion: Bürgermeister Alb. Buchhorn. Aufsichtsrat: Eisenbahnbau- u. Betriebsinsp. Elten, Dirschau; Geh. Reg.-Rat Kruse, Danzig; Landrat G. Ad. von Halem, Schwetz: Reg.- u. Baurat von Busekist, Danzig; Reg.-Rat Wölbling, Reg.-Rat Dr. Reichelt, Marienwerder; Dir. Lucht, Königsberg; Reg.-Rat Cardinal von Widdern, Marienwerder. Heidelberger Strassen- u. Bergbahn-Akt.-Ges. in Heidelberg. Gegründet: 18./7. 1887. Die Ges. übernahm Konz. u. Bahn von der Handels-Ges. Leferenz & Co. nebst den in der alten Bergheimerstr. 7 beleg. Grundstücken, 33 a 62 qm, Gebäuden, Geleisanl., Pferden, Wagen etc. für M. 349 000, wobei der Wert der Konz. mit M. 25 000 in Ansatz gebracht wurde. Zweck: Betrieb von Strassen-, Sekundär- u. Bergbahnen, im besonderen der Heidelberger Strassen- u. Bergbahn. Die Konz. für den Betrieb der pPfer debahn ist ab 27./9. 1883 v. bad. Minist. auf 35 Jahre erteilt u. durch Vertrag mit der Stadt Heidelberg v. 18./9. 1883 ergänzt worden- Linien: 1) Hauptbahnhof-Hauptstr.-Karlstor; 2) Schlachthaus-Bismarckplatz-Neuenheim- Handschuhsheim; 3) Hauptbahnhof-Rohrbacherstr.-Friedhof; 4) Karlstor-Sc u . gemünd. Betriebslänge zus. 15, 86 km. Gleislänge 20,06 km. Spurweite 1 m. Falls die Konz. nicht verlängert wird, fällt die Gleisanl. unentgeltl. dem Eigentümer der Strasse zu, während alle Betriebsmittel u. Einricht. nach ihrem wirkl. durch zSachver st. festzusetzenden Werte abzutreten sind. Die Pferdebahn wurde im Mai 1885 dem Betriebe übergeben. In der a. o. G.-V. v. 20./12. 1901 wurde die Umwandlung des Pferdebetriebes in elektr. Betrieb beschlossen. Ein Teil des zum Umbau nötigen Kapitals wurde von der Stadtgemeinde Heidelberg gegen 4½ % Zs. p. a. vor- gestreckt u. hat dieselbe die Verlänger. der staatl. Konz. für die Strassenbahn bis Ablauf der Bergbahn-Konz. (1938) erwirkt. Der elektr. Betrieb wurde 7./10. 1902 auf sämtl. Linien auf- genommen. Umbaukosten M. 594 876. Wagenpark: 28 Motorwagen, 11 offene, 19 geschlossene Anhängewagen etc. Unterm 25./6. 1888 erhielt die Ges. eine weitere Konz. zum Bau u. Betriebe einer kombinierten Drahtseil- u. Zahnradbahn von Heidelberg nach dem Schloss u. der Molkenkur f. 50 Jahre. Betriebseröffn. -der Bergbahn 30./3. 1890. Nach dem Vertrage mit der Stadt Heidelberg v. 27./9. 1888 ist der Ges. die unentgeltl. Benutz. der die Bahn kreuzen- den städt. Strassen u. Wege gestattet. Dieselbe wird mittels Tunnels in einer durchschnittl. Steigung von 25 % bis zur Schlossstation, u. von da in offenem Einschnitte mit ungefähr 43 % Steigung bis zur Station Molkenkur geführt. Wenn nach Ablauf der Konz. die Bahn nicht von der Stadt Heidelberg oder von dem Staate erworben, auch die Konz. nicht erneuert wird, so ist die Ges. verpflichtet, die gesamte Bahnanl. zu beseitigen u. den früheren Zustand nach Anordnung der Oberaufsichtsbehörde wieder herzustellen. Die Bahnlänge beträgt wag- recht gemessen 457,7 m, in der Steigung gemessen 488,91 m, die absol. Höhe zwischen dem unteren und oberen Bahnsteig 172 m. Betriebslänge 0.489 km. Spurweite 1 Seit 13./4. 1907 elektr. Betrieb. Die elektr. Bergbahn Molkenkur-Königstuhl wurde am 1./6. 1907 eröffnet. Am 11./4. 1911 wurde der elektrische Aufzug auf den Königstuhlturm in Botszies genommen. 1904 baute die Ges. die der Stadt konzessionierte Linie vom Bismarckplatz nach Neuenheim u. Handschuhsheim. Am 1./7. 1905 übernahm die Ges. die ihr in Pacht gegebene, seitens der Stadt angekaufte Strassenbahnlinie Heidelberg-Wiesloch. Die Linie nach Wiesloch hat 13 Ekm Bahn- u. 14,17 km Geleislänge und wird mit 9 Motor- u. 9 Anhängewagen sowie 2 elektr. Lokomotiven elektrisch betrieben. Die Bahn nach Kirchheim ist seit 19./2. 1910 in Betrieb. Neuere Linien: Bis Schlierbach, seit 1./11. 1910 im Betrieb; Sce hlierbach nach Neckargemünd seit 1./4. 1914 im Betrieb. Im Bau die Linie Schlachthaus-Eppelheim- Plankstadt-Schwetzingen (8.960 km).