Elektrische Strassenbahnen, Klein- und Pferdebahnen etc. 779 Aufsichtsrat: (13) Vors. Gen.-Dir. Max Dräger, Schöneberg; Stellv. Reg.-Rat u. Geh. Baurat Dr. ing. h. c. Gust. Kemmann, Grunewald; Geh Reg.-Rat Höckner, Baurat Fridolin Sauer, Wies- baden; Justizrat Eug. Fuchs, Dir. Dr. Erich Stephan, Berlin; Landrat Dr. Thon, Diez; Geh. Baurat Oswald Bandekow, Charlottenburg; Dir. Rich. Grabbe, Wilmersdorf; Geh. Reg.-Rat Landrat Ferd. Berg, St. Goarshausen; Ober-Reg.-Rat Dr. Phil. Weber, Frankf. a. M.; Dr. Ing. Hans Drewes, Berlin; Geh. Baurat Carl Blumenthal, Crefeld. Kleinbahn-Akt.-Ges. Neuhaldensleben-Weferlingen in Neuhaldensleben. Gegründet: 18./12. 1905; eingetr. 19./1. 1907. Gründer: Preuss. Fiskus, Provinzial- verband der Provinz Sachsen, Kreis Neuhaldensleben, Kreis Gardelegen, Stadt Neuhaldens- leben, sowie 5 Gemeinden u. 75 Interessenten u. Firmen Zweck: Bau und Betrieb der vollspurigen eingleisigen Kleinbahn von Neuhaldensleben nach Weferlingen, Länge 31.6 km. Betriebseröffnung am 17./5. 1907. Die staatliche Genehm. ist auf 120 Jahre von der Erteilung der Konzession ab gegeben. Kapital: M. 1 450 000 in Nam.-Aktien à M. 1000. Von dem A.-K. zeichneten: der Staat M. 483 000, die Provinz 483 000, der Kreis Neuhaldensleben 81 000, der Kreis Gardelegen 45 000, die Stadt Neuhaldensleben 15 000, die Gemeinde Altenhausen 18 000, Ivenrode 20 000, Hörsingen 30 000, Bregenstedt 8000, Behnsdorf 5000, Hödingen 8000, eine Anzahl Privatier 254 000. Die Übertragung der Aktien ist nur mit Genehmigung des Vorst. gestattet. Geschäftsjahr: 1./10.–30./9. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftsquart. Stimmrecht: 1 Aktie = St. Bilanz am 30. Sept. 1917: Aktiva: Eisenbahnbau 1 363 854, Grund u. Boden 50 000, Anschlussgleise 920, Beteilig. 3201, Kaut. 4735, Effekten 98 190, Ern.-F. 110 829, Spez.-R.-F. 4237, R.-F. 35 830, Material. 21 590, Vorschüsse 93 564, Bankguth. 19 625, Forder. 49 284, Kassa 24. – Passiva: A.-K. 1 450 000, Grund- u. Bodenkapital 50 000, Ern.-F. 126 967, Spez.- R.-F. 4730, R.-F. I 40 819, do. II 32 000, F. z. Verstärk. d. Oberbaues u. Vermehrung der Betriebsmittel 67 247, unerhob. Div. 375, Kleiderkassenguth. 402, Kredit. 47 350, Reingewinn 40 495. Sa. M. 1 860 888. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Unk. 2198, Ern.-F. 11 724, Spez.-R.-F. 414, R.-F. 4413, Oberbauverstärk. 25 000, Abschreib. 20 700, Div. 36 250, Vortrag 4245. – Kredit: Vortrag 2338, Zs. 3036, Betriebs-Überschuss 94 570. Sa. M. 104 946. Dividenden: 1906/07: 0 % (Bauj.); 1907/08–1916/17: 1, 3½, 4½, 5, 5, 4, 4, 2, 1½, 2½ %. Vorstand: Bürgermeister Wilh. Borgwardt, Betr.-Dir. Dipl.-Ing. Wilh. Teitscheid, Neu- haldensleben; Stellv. Stadtrat Herm. Herzmann, Neuhaldensleben; Dir. Herm. Raecke, Weferlingen. Aufsichtsrat: (9–11) Vors. Geh. Reg.-Rat Landrat von Alvensleben, Gardelegen; Stellv. Landrat von Kotze, Neuhaldensleben; Geh. Reg.-Rat Armin Auffarth, Magdeburg; Landesrat E. Roscher, Merseburg; Graf von der Schulenburg-Altenhausen; Landrat a. D. von Davier- Seggerde; Amtsvorst. Fr. Kruse, Behnsdorf; I. Bürgermstr. Boye, Neuhaldensleben; Gem.- Vorst. Dorendorf, Süplingen. Zahlstellen: Neuhaldensleben: Hauptkasse, Mitteldeutsche Privatbank; Merseburg: Sächsische Provinzialbank. Niederwaldbahn-Gesellschaft in Rüdesheim a. Rh. Gegründet: Als Akt.-Ges. am 1./7. 1884. Betriebseröffnung am 1./. 1884. Zweck: Erwerb u. Betrieb der Zahnradbahn-Anlage von Rüdesheim nach dem Nieder- wald (Nationaldenkmal) u. von Assmannshausen nach dem Niederwald (Hotel u. Pension Jagdschloss). Der Betrieb ruht im Winter. Die Lokalfahrt Rüdesheim-Bingen-Assmanns- hausen-Schloss Rheinstein mittels Doppelschraubenboot ist eingestellt; das Boot wurde 1916 verkauft. Beförderte Personen 1908–1917: 202 446, 192 920, 204 952, 209 515, 190 530, 187 571, 112 150, 76 750, 93 831, 58 929; Einnahme M. 126 620, 124 522, 131 615, 135 957, 121 747, 112 659, 75 385, 43 992, 56 037, 36 126. Im J. 1912 erlitt die Ges. bei dem Konkurs der Bankfirma G. Lilienthal in Berlin einen Verlust von M. 64 625, sodass nach Verrechnung des Betriebsüberschusses ein Bilanzverlust von M. 53 315 resultierte, gedeckt aus R.-F. u. Unterstütz.-F. 1913 nur M. 5724 Betriebsüberschuss erzielt. Als Konkursquote erhielt die Niederwaldbahn M. 2371. Im Kriegsj. 1914 M. 7808 Fehlbetrag, auch 1915 resultierte trotz der Zuzahl. auf Aktien ein neuer Verlust von M. 7337 (siehe bei Kap.). 1916 Erhöh. des- selben auf M. 36 657, 1917 auf M. 57 635. Am 6. Aug. 1917 musste der Betrieb eingestellt werden, weil der Reichskommissar für Kohlenverteilung die Belieferung der Bahn mit Kohlen infolge Kohlenknappheit untersagte, da die Bahn nur dem Personenverkehr zum Denkmal diene. Der Betrieb ruhte auch in 1918. Genehmigung für Kohlen noch nicht erteilt. Geschichtliches: Vertrag zwischen der Stadt Rüdesheim u. dem Bankhaus B. Stern jr. in Köln vom 16./8. 1881, von diesem an die Kommandit-Ges. Soenderup & Co. in Berlin bezw. an eine Gruppe abgetreten, welche letztere den Vertrag an die Niederwaldbahn-A.-G. cedierte. Ursprüngl. Bahnlinie: Zahnradbahn von Rüdesheim zum Nationaldenkmal aut den Niederwald 2,3 Kkm. Konzessioniert am 16./8. 1882 auf 50 Jahre. Das Grundeigentum gehört zum grössten Teil der Stadt Rüdesheim bezw. dem Forstfiskus. Erstere erhält bei