780 Elektrische Strassenbahnen, Klein- und Pferdebahnen etc. Ablauf der Konzession den Oberbau unentgeltlich und entschädigt die Ges. alsdann nach Taxe für die Gebäude, Maschinen, Wagen etc. Später wurden auf G.-V.-B. vom 15./2. 1886 die Aktien der Zahnradbahn Assmannshausen- Niederwald (1,5 km, ab 30./4. 1885 auf 99 J. konz.) erworben; für Zahlung des Kaufpreises ist die Anleihe ausgegeben. Die G.-V. von 1889 beschloss die formelle Verschmelz. bei der Übernahme, die 1890 erfolgt ist. Die Niederwaldbahn hat sich im J. 1900 definitiv unter das Kleinbahngesetz v. 28./7. 1892 gestellt u. daraufhin für beide Linien seitens der Regier. zu Wiesbaden eine neue Genehmigungsurkunde d. d. 12./3. 1900 erhalten. Die Verträge mit den Orten Rüdesheim u. Assmannshausen werden hierdurch nicht berührt. Kapital: Bis 1915: M. 1 200 000 in 2400 Aktien à M. 500. Die G.-V. v. 8./5. 1915 beschloss eine Zuzahlung von 10 % = M. 50 per Aktie u. Umwandl. solcher Aktien, auf die die Zuzahl. geleistet wird, in 4 % Vorz.-Aktien mit Div.-Ber. ab 1./1. 1915. Die Vorz.-Aktien haben Anspruch auf Nachzahl., auch werden sie im Fall der Liquidation mit 110 % zuerst ein- gelöst. Bis Ende 1916 war die Zuzahl. auf 704 Aktien = M. 352 000 mit M. 352 000 ge- leistet. Nachfrist bis 1./4. 1916 gewährt. A.-K. somit jetzt M. 1 200 000 in 704 Vorz.-Aktien u. 1696 St.-Aktien à M. 500. Anleihe: M. 650 000 in 4½ % Prior.-Oblig. von 1886 auf Namen, emittiert zum Ankauf der 650 Aktien à M. 1000 der Zahnradbahn Assmannshausen-Niederwald, Stücke à M. 500. Zs. 2./1. u. 1./7. Tilg. seit 1889 bis 1./10. 1932; erste Verl. 20./9. 1890, später im Juli immer auf 1./10., kann seit 1895 verstärkt werden. Ende 1917 noch in Umlauf M. 387 000. Zahlst.: Eig. Kasse; Berlin u. Frankf. a. M.: Dresdner Bank. Nicht notiert. Ab =― 1917 musste die Zs.-Zahlung ausgesetzt werden. Die Vers. der Obligationäre v. 31./3. 1917 sollte wegen Aussetz. der Verlos. u. Rückzahl. der Schuldverschreib. von 1917–1922 beschliessen, doch war die Vers. nicht beschlussfähig. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: März–April. Stimmrecht: Jede St.-Aktie = 1 St. Jede Vorz.-Aktie = 2 St. Gewinn-Verteilung: An A.-R. eine jährl. Vergüt. von M. 2000, 5 % zum R.-F., eine Quote der Einnahme zum Ern.-F., vom verbleib. Betrage eine vom A.-R. zu bestimmende Vergüt. an Vorst., alsdann bis 4 % Div., vom Rest 10 % Tant. an A.-R., vom weiteren Rest Super- Div. event. auch zum Unterstütz.-F. für Angestellte bezw. Vortrag. Wegen Ander. durch Schaffung von Vorz.-Aktien siehe oben. Bilanz am 31. Dez. 1917: Aktiva: Bahnanlage 1 593 604, Effekten 35 000, Kaut. 6205, Kassa 849, Bankguth. 7456, Feuerversich. 102, Res.-Material 1765, Verlust 57 635. – Passiva: A.-K. 1 200 000, Prior.-Oblig. 387 000, do. Zs.-Kto 1957, Ern.-F. 88 084, Kredit. 25 578. Sa. M. 1 702 620. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Vortrag 36 657, Gehälter 21 410, persönl. Ausgaben 3873, sachliche do. 4988, Bahnanlage-Unterhalt. 1524, do. Transport 10 039, insgemein 4612, Oblig.-Zs. 18 157. – Kredit: Personen-Verkehr 36 126, div. Einnahmen 6271, Zs. 1231, Verlust 57 635. Sa. M. 101 264. Kurs Ende 1884–1917: 116.25, 98.40, 71, 62.75, 67.50, 71.20, 56.80, 44, 35.90, 37, 39.25, 47.75, 43.90, 50.90, 64.40, 66.10, 54.60, 44, 43, 32.80, 29.10, 38.90, 34.75, 29, 27.60, 24.40, 23.90, 25.90, 13.10, 15.25, 18.40*, –, 8, – %. Eingeführt 1884 mit 114 %. Notiert in Berlin. Dividenden 1901–1917: 1, 1, 0, , ½, ½, ½, ½, ¼, ¼, ¾, 0, 0, 0, 0, 0, 0 %. C.-V.: 4 J. (K.) Direktion: Oberstleutn. a. D. Richard Kubale. Aufsichtsrat: (3–9) Vors. Ludw. Misch, B.-Wilmersdorf; Stellv. C. Schipper, Dahlem- Grunewald; Herm. Friedländer, B.-Wilmersdorf. Zahlstellen: Für Div.: Rüdesheim: Eig. Kasse; Berlin u. Frankf. a, M.: Dresdner Bank. Strassenbahnaktiengesellschaft Norderney in Norderney. Gegründet: 26./9. 1913; eingetr. 5./11. 1913 in Norden. Gründer s. dieses Handb. 1914/15. Zweck: Betrieb einer Bahn auf Norderney u. damit verbundenen Geschäftszweige. Kapital: M. 140 000 in 140 Aktien à M. 1000, bisher eingezahlt 25 %. Bilanz am 31. Dez. 1916: Aktiva: Kassa 4, Bankguth. 36 986, Bahnanlage (Erdarbeiten) 311. – Passiva: A.-K. 35 000, Gründungskto 2302. Sa. M. 37 302. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Unk. 670, Vortrag 2302. – Kredit: Vortrag 1538, Bank-Zs. 1434. Sa. M. 2973. Dividenden 1913–1916: 0, 0, 0, 0 %. (Die Bahn ist noch nicht gebaut.) Vorstand: Harm van Eschen. Aufsichtsrat: Vors. Bank-Dir. Jac. Westermann, Fabrik-Dir. H. Landmann, Norden; Dr. med. Paul Schlichthorst, Heye Backer, Christ. Valentin, Norderney. Obereichsfelder Kleinbahn-Akt.-Ges. in Hüpstedt. Gegründet: 4./12. 1912; eingetragen 8./3. 1913 in Worbis. Gründer: Preussischer Staat, Provinzialverband der Provinz Sachsen, die Gemeinden Hüpstedt, Beberstedt, Zaunröden, die Gewerkschaften Felsenfest u. Hüpstedt in Hüpstedt. Zweck: Bau u. Betrieb einer normalspurigen, nebenbahnähnlichen Kleinbahn von Silber- hausen nach Hüpstedt u. darüber hinaus nebst etwaigen Anschlussgleisen. Die a. o. G.-V. v. 5./3. 1913 genehmigte den Ankauf der Grubenbahn von den Gewerkschaften „Hüpstedt“ u.