7 Elektrische Strassenbahnen, Klein- und Pferdebahnen etc. 781 „Felsenfest“ in Hüpstedt zum Preise von M. 793 180. Länge der Bahn 10,1 km. Betriebseröffn. 17./1. bezw. 13./4. 1914. Kapital: M. 1 140 000 in 1140 Aktien à M. 1000, übernommen von den Gründern zu pari. Bilanz am 30. Sept. 1917: Aktiva: Eisenbahnbau 1 107 550, Beteilig. 4000, Effekten 15 206, Kautionseffekten 3552, Ern.-F.- Anlage 20 672, Spez.- R.-F. 540, Material. 4573, Vorschüsse 39 411, Forder. 19 194, Kassa 921. – Passiva: A.-K. 1 140 000, Ern.-F. 26 925, Spez.-R.-F. 862, R.-F. 4651, Betriebsmittelbeschaffungs-F. 10 000, unerhob. Div. 80, Kredit. 14 169, Bank- schulden 2020, Gewinn 16 911. Sa. M. 1 215 622. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Unk. 1106, Ern.-F. 5713, Spez.-R.-F. 322, R.-F. 1602, Abschreib. 10 000, Betriebsmittelbeschaff.-F. 10 000, Div. 11 400, Vortrag 5511. – Kredit: Vortrag 6461, Zs. 1246, Betrieb 37 948. Sa. M. 45 656. Dividenden 1912/13–1916/17: 0, 0, 0, 1, 1 %. Direktion: Landesbaurat Wilh. Linsenhoff, Merseburg. Aufsichtsrat: Vors. Geh. Reg.-Rat Dr. Klemm, Mühlhausen i. Th.; Landesrat Eberhard Roscher, Merseburg; Reg.-Assessor Bock von Wülfingen, Worbis; Rittergutsbes. Dr. Heinr. Busch, Deuna; Fabrikbes. Heinrich Grimberg, Bochum; Amtsvorsteher Konrad Wiegel, Beberstedt; Gemeindevorsteher Florentin Dreiling, Hüpstedt; Reg.-Rat Passarpe, Erfurt; Schulze Güntherodt, Zaunröden. Oberschlesische Kleinbahnen und Elektrizitätswerke, Aktiengesellschaft in Kattowitz, O.-Schl. Gegründet: 27./5. 1898 (eingetr. 5./7. 1898) in Kattowitz, Sitz nach Beuthen verlegt lt. G.-V. v. 26./11. 1902, dann lt. G.-V. v. 29./12. 1903 nach Kattowitz zurückverlegt. Gründer S. Jahrg. 1899/1900. Den Betrieb u. die Verwalt. führt die Schlesische Kleinbahn-A.-G. in Kattowitz ab 1./1. 1903 (s. diese Ges). Es gehen danach vertraglich sämtl. Ausgaben zu Lasten, sämtl. Einnahmen zu Gunsten der genannten Ges. Demgemäss werden in dem Gewinn- u. Verlustkto der Oberschles. Kleinbahnen u. Elektr.-Werke weder im Debet noch im Kredit Ausgaben bezw. Einnahmen beniffert. Zweck: Bau und Betrieb, Erwerbung, Veräusserung, Pachtung, Verpachtung und sonstige Verwertung von Transportunternehmungen, insbesondere von elektrischen Bahnen, sowie von elektrischen Beleuchtungs- und Kraftübertragungs-Anlagen, vorzugsweise in Oberschlesien, die Beteiligung bei solchen und verwandten Unternehmungen etc. Der Ges. sind bisher folgende zusammen rund 31 km lange Strecken: Königs- hütte-Kattowitz-Myslowitz u. Niederheiduk-Schwientochlowitz-Beuthen mit Flügel nach Chropaczow u. Lipine koncessioniert. Die Gesamt-Konc.-Urkunde datiert v. 22./8. 1902 und gilt bis 31./12. 1996. Die Strecke Kattowitz (Friedrichsplatz) bis Bagno ist von der Ges. erworben worden. Die Geleise liegen zum kleinen Teil auf eigenem Bahnkörper, zum grössten Teil auf und neben öffentlichen Strassen, über deren Benutzung mit den Wege- unterhaltungspflichtigen Verträge abgeschlossen sind. Die sämtlichen Strecken, nur dem Personenverkehr dienend, sind eingeleisig hergestellt u. elektrisch betrieben. Spurweite 0,785 m. Die Bauausführung, die 1899–1901 stattfand, war der Elektric.-Act.-Ges. vorm. Schuckert & Co. in Nürnberg übertragen. Für die Erzeugung der zum Bahnbetrieb erforderlichen Kraft hat die Electr.-Act.-Ges, vorm. Schuckert & Co. eine Kraftstation in Niederheiduk (jetzt Bismarckhütte) mit Unter- station in Rosdzin errichtet. Die Kraftstation war je zur Hälfte gemeinschaftl. Eigentum der genannten Ges. u. der Oberschles. Kleinbahnen u. Elektr.-Werke, A.-G.; doch übernahm letztere Ges. mit Wirkung ab 1./4. 1903 auch den Schuckertschen Anteil für M. 323 050. Ab 1./1. 1911 wird der elektr. Strom von der Schles. Elektricitäts- u. Gas-Akt.-Ges. (Breslau) auf zunächst 10 J. für die elektrisch betriebenen Strecken geliefert. Mit Rücksicht darauf, dass der eigenen Kraftstation wegen der bevorstehenden Aufgabe eigener Stromerzeugung nur noch die notwendigste Unterhaltung zugewendet worden ist, wurde ein wesentlicher Teil der Anlagekosten dieses Kraftwerkes (M. 180 000) ab- geschrieben. Der Betrieb der Kraftstation, die zum Abbruch gelangt, ist inzwischen eingestellt. Länge der durchgeh. Geleise der einzelnen Strecken: Beuthen (Schomberger Unter- fübrung)-Myslowitz (Bahnhof) 25,915 km, Bismarckhütte(Kowatz)-Königshütte (Parkhotel) 2,370 km, Hohenlinde(Zollhaus)-Lipine (Markt) 2,849 km, zus. 31,134 km; hierzu Neben- gleise 4,339 km, zus. 35,473 km. Betrieben werden zurzeit folgende Linien: Beuthen (Boulevard)-Schwientochlowitz-Kattowitz-Myslowitz (Bahnhof) 27,1 km (unter Benutzung eines Teiles der Beuthener Geleise (der O0./S. Dampfstrassenbahn), Beuthen(Boulevard)- Hohenlinde-Lipine (Markt) 6,70 km unter Benutzung eines Teiles der Beuthener Geleise der O./S. Dampfstrassenbahn), Bismarckhütte[Kowatz)-Königshütte (Parkhotel) 2,370 km. Beförderte Personen 1906 – 1917: In dem Nachweis bei der Schlesischen Klein- bahn-Akt.-Ges. (siehe diese) mit enthalten. Einnahmen 1906 – 1917: M. 627 511, 661 575, 702 256, 736 532, 793 714, 845 371, 892 488, 913 875, 888 271, 808 633, 987 029, ? Kapital: M. 4 500 000 in 4500 Aktien (Nr. 1–4500) à M. 1000; eingez. M. 4 125 000, die Aktien befinden sich sämtlich im Besitz der Schles. Kleinbahn-Akt.-Ges. zu Kattowitz O.-S. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Bis Ende Juni. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St.