Elektrische Strassenbahnen, Klein- und Pferdebahnen etc. 789 Bilanz am 31. Dez. 1917: Aktiva: Gleisanlagen 24 000, Gebäude 10 000, Pferde 4000, Wagen u. Ausrüst. 2500, Bankguth. u. Kassa 12432. – Passiva: A.-K. 50 000, Rücklage- schatz 1865, Kredit. 1067. Sa. M. 52 932. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Betriebskosten 22 155, Verwalt. 730, R.-F. 608, Abschreib. 7741. – Kredit: Betriebseinnahmen 29 064, Zuschuss der Stadt Riesa 2000, Zs. 220. Sa. M. 31 285. Dividenden 1892–1917: 4, 3, 2½, 3, 3½, 3½, 3½, 3½, 5½, 3, 0, 3, 3, 0, 0, 0, 2, 0, 0, 0, 0, 0, 0, 0, 0, 0 %. Direktion: Max Bergmann. Aufsichtsrat: Vors. Carl Braune, Stellv. Gust. Fritzsche, Ing. E. Zeidler, Jul. Naumann. Zahlstellen: Riesa: Gesellschaftskasse, H. W. Seurig. Rostocker Strassenbahn-Akt.-Ges. in Rostock. Gegründet: 14./10. 1881 unter der Firma Mecklenburg. Strassen-Eisenbahn-A.-G., jetzige Firma seit 9./6. 1903. Zweck: Bau u. Betrieb v. Strassenbahnen; früher bis Mitte 1904 Pferdebahnbetrieb, seit- dem elektr. Urspr. besass die Ges. ausserdem die Schweriner Strassenbahn, welche jedoch wegen Unrentabilität vergleichsweise der Stadt Schwerin überlassen wurde. Als Abgabe hat die Ges. 4 % von der Bruttoeinnahme an die Stadt Rostock zu entrichten. Linien: 1. Bahnhol-Friedhof-Barnstorf, 2. Bahnhof-Bismarckstr.-Doberanerstr. (Neptunwerft), 3. Steintor-Weisses Kreuz. Gesamtlänge 10,5 km, Spurweite 1,44 m. Wagenpark: 23 Motorwagen und 28 Anhängewagen. Infolge G.-V.-B. v. 9./6. 1903 fand 1903/1904 die Einführung des elektr. Betriebes mit oberird. Stromzuführung statt, gleichzeitig wurden einige neue Linien gebaut. Die neue Konz. ist von der Stadt am 20./6. 1903 auf 40 Jahre, bis 31./3. 1944 erteilt worden. Die Umwandlung in elektr. Betrieb beanspruchte ca. M. 750 000, welcher Betrag durch Erhöh. des A.-K. um M. 300 000 u. durch Aufnahme einer Anleihe v. M. 500 000 beschafft worden ist. Fahrgeldeinnahmen 1906–1917: M. 212 544. 224 280, 243 118, 283 314, 309 566, 331 884, 355 301, 356 246, 367 754, 430 528, 596 727. Im J. 1912 erlitt die Ges. infolge des Konkurses des Bankhauses G. Lilienthal in Berlin einen Verlust von M. 36 084, der voll abgeschrieben wurde; es konnte deshalb nur eine Div. von 2 % verteilt werden. Kapital: M. 670 500 in 741 konvert. Aktien à M. 500 und 300 Aktien à M. 1000 Urspr. A.-K. M. 750 000, dann auf M. 810 000 erhöht, reduziert 1883 auf M. 782 000, 1885 auf M. 741 000. Die G.-V. vom 7./12. 1885 beschloss Zus. legung von 2 Aktien zu 1 (auf M. 370 500) behufs Deckung der Unterbilanz aus der Abtretung des Schweriner Unternehmens. Dann Erhöh. um M. 300 000 lt. G.-V. v. 9./6. 1903; erst 1910 zu pari durchgeführt. Anleihe: M. 500 000: in 4½ % Oblig. mit Stücken à M. 500 u. 1000 auf Namen lautend, begeben zum Kurse von 98 %, rückzahlbar zu 103 %. Tilg. durch Ausl. im Sept. (zuerst 1908) auf 1./4. 1909 (erstmals 1909). In Umlauf Ende 1917: M. 432 500. Zahlst. wie bei Div., ausserdem für die Anleihe: Wismar u. Rostock: Vereinsbank; Berlin u. Darmstadt: Bank für Handel u. Industr. und Filialen. Geschäftsjahr: Kalenderjahr. Gen.-Vers.: Im I. Semester. Stimmrecht: 1 Aktie à M. 500 = 1 St., 1 Aktie à M. 1000 = 2 St. Jeder Aktionär kann zwei abwesende vertreten. Gewinn-Verteilung: 5 % zur Reserve, bis 5 % Tant. an Vorst. u. Beamte, 4 % Div., vom Rest 10 % Tant. an A.-R. (ausser einer festen Vergütung von M. 4000), Rest Super-Div. Bilanz am 31. Dez. 1917: Aktiva: Bahnanlage u. Konzession 913 784, Immobil. 73 203, Wagen 370 498, Werkstätteneinrichtung 23 167, Inventar 31 526, Kaut. bei Stadt 842, An- gestellten-Unterstütz.-F. 3965, Effekten, Kriegsanleihen etc. 57 556, Bankguth. 154 020, Kassa 2044, Bestände 24 109. – Passiva: A.-K. 670 500, Schuldverschreib. 432 500, R.-F. 35696 (Rückl. 5103), Kredit. 26 982, unerhob. Div. 280, Talonsteuer-Res. 10 000, Haftpflichtrücklage 27 955, Angestellten-Unterstütz.-F. 9292 (Rückl. 5000), Kriegs-Res. 5000, Reparaturen, zurzeit nicht ausführbar 50 000, Agio 12 975, Bahnanlage-Abschreib.-F. 132 719, Immobilien-Abschrei- bungs-F. 10 703, Wagenabschreibungs-F. 110 498, Werkstätteneinr.-Abschreib.-F. 10 167, Inven- tarien-Abschreib.-F. 28 526, Div. 53 690, Kriegssteuerres. 20 000, Tant. an A.-R. 4246, Disp.-F. 3000, Vortrag 11 084. Sa. M. 1 665 768. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Gehälter u. Löhne 179 128, Stromverbrauch 69 125, Betriebs- u. Verwaltungsunk. 20 883, Reparat. 39 286, do. spätere 50 000, Abgabe an die Stadt 21 137, Steuern u. Versich. 9992, Krankenkassen u. Inval. 4681, Angestelltenversich. 407, Unfälle 532, Agio auf ausgeloste Schuldverschreib. 255, Schuldverschreib.-Zs. 19 498, Talon- steuerres. 8000, Kriegerfamilien-Unterstütz. 9832, Haftpflichtrücklage 18 000, Agio 12 975, Abschreib. 38 560, Gewinn 102 074. – Kredit: Vortrag 4623, Betriebseinnahme 596 727, Zs. 3020. Sa. M. 604 370. Kurs: Konvertierte Aktien Ende 1901–1917: 141, –, 154, 159, 168.25, 157, 158.25, 158.50, 154.25, 153.25, 158.50, 100, 109, 113.50*, –, 100, 110 %. Notiert in Berlin. Dividenden: 1901–1917: 5, 5, 4, 1, 1¾, 3, 3, 4½, 4½, 5, 5½, 6, 6½, 2, 6½, 5½, 5, 7, 8 %. Coup.-Verj.: 4 J. n. F. Direktion: Richard Siegmann. Aufsichtsrat: Vors. Fabrikbes. Dr. Koch, Rostock; Dir. Jos. Rommeler, Bankier Wilh. Ramm, Bankier Max Moebius, Berlin. Zahlstellen: Rostock: Verwaltungskasse, Rostocker Bank; Berlin: Bercht & Sohn.