800 Elektrische Strassenbahnen, Klein- und Pferdebahnen etc. Anleihe: M. 2 300 000 in 4 % Teilschuldverschreib. von 1897, rückzahlbar mit 103 %, lautend auf den Namen u. an die Ordre der Deutschen Bank in Berlin; 1200 Stück zu M. 500 Lit. A (Nr. 1–1200) u. 1700 Stück zu M. 1000 Lit. B (Nr. 1201–2900); dieselben sind durch Blanko- indossament übertragbar. Zs. 2./1. u. 1./7. Tilg. lt. Plan ab Juli 1899 bis 1937 zum 2./1. jeden Jahres; verstärkte Tilg. oder gänzl. Kündig. mit 6monat. Frist zulässig. Coup.-Verj.: 4 J. n. F. In Umlauf Ende 1917: M. 1 602 000. Aufgelegt 29./3. 1897 zu 102.50 %. Zahlst. wie bei Div. Kurs in Berlin Ende 1898–1916: 103.25, 101, –, –, –, 99.75, 100.25, 101.25, 101.50, 101, 100, 101.40, 99.50, 101, –, –, –*, –, 87 %. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Bis Ende April, in der Regel im März. Stimmrecht: Jede Aktie à M. 500 = 1 St., jede Aktie à M. 1000 = 2 St. Gewinn-Verteilung: Mind, 5 % z. R.-F. (ist erfüllt), 5 % Div. an Vorz.-Aktien, dann bis 5 % Div. an St.-Aktien, verbleib. Überschuss gleichmässig an beide Aktienarten. Der A.-R. er- hält ausser einer festen Vergüt. von M. 7000 eine Tant. von 5 % von derjenigen Summe, welche nach Abzug von 4 % erster Div. an beide Aktienarten verbleibt. Die Tant. an Vorst. u. Beamte wird auf Handl.-Unk. verbucht. Gewinnbeteilig. der Stadt Stettin siehe oben. Bilanz am 31. Dez. 1917: Aktiva: Kassa 7884, Debit. 756 386, Effekten 812 516, Bahn- bau 2 325 563, Stromzuführung 531 135, Wagen 1 182 750, Masch. u. Akkumulatoren 159 554, Kessel u. Rohrleitungen 23 624, Immobil. 1 541 109, Werkstattmasch. 11 421, Inventar 22 197. Pferde u. Wagen 1, Uniform. 1, Material.-Bestände 131 925, Assekuranz vorauszahl. 1584. – Passiva: St.-Aktien 2 800 000, Vorz.-Aktien 1 200 000, Oblig. 1 602 000, unerhob. Div. 1585, do. Zs. 11 320, Beamtenkaut. 19 888, Disp.-F. 146 985 (Rückl. 13 346), Kriegssteuer-Rückl. 131 336, R.-F. 400 000, Talonsteuer-Res. 22 877, Rückstell. f. Reparat. 420 000, Kredit. 146 599, Grat. u. Tant. 40 065, Div. 300 000, Tant. an A.-R. 7000, Gewinnanteil der Stadt 33 000, Vortrag 25 000. Sa. M. 7 507 655. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Allg. Unk. 397 971, Triebkraft 446 372, Strom- zuführ.-Unterhalt. 36 299, Zugkosten 866 557, Bahn-Unterhalt. 188 590, Werkstatt-Masch.- do. 9565, Inventar- do. 10 810, Immobil.- do. 14 402, Uniformen- do. 14 663, Effekten 1843, Oblig.-Zs. 64 080, Kriegsunterstütz. 84 766, Talonsteuer-Res. 4777, Grat. u. Tant. 39 686, Rückstell. für Reparat. 210 000, Kriegssteuer-Rückl. 148 100, Abschreib. 563 793, Gewinn 378 346. – Kredit: Vortrag 30 000, Betriebseinnahmen 3 409 973, Mieten 3832, Reklame- einnahmen 3300, Zs. 33 192, div. Einnahmen 328. Sa. M. 3 480 626. Kurs: St.-Aktien Ende 1902–1917: 118, 125, 125, 137, 145, 140.25, 144, 153.50, 162.25, 171.75, 172, 170, 166*, –, 165, 173.10 %; Vorz.-Aktien Ende 1902–1917: 126.25, 128.25, 126.50, –, 144, 143.50, 144.25, 154.25, 162.25, 171.75, 172.50, 170, 167*, –, 165, 173 %. Notiert in Berlin. Dividenden: St.-Aktien 1902–1917: 6, 6, 6, 6½, 7, 7½, 7½, 7½, 8, 8½, 8, 9, 7, 7, 8, 7¼ %; Vorz.-Aktien 1902–1917: 6, 6, 6, 6½, 7, 7½, 7½, 7½, 8, 8½, 8 , 9, 7, 7, 8, 7½ %. C.-V.: Gesetzl. Frist. Direktion: A. Klitzing. Prokuristen: Friedr. Vader, Georg Lehning. Aufsichtsrat: (3–8) Vors. Geh. Baurat Th. Köhn, B.-Grunewald; Stadtrat Eugen Zander, Konsul Willy Ahrens, Stettin; Geh. Komm.-Rat Fr. Lenz, Geh. Bau-Rat Kemmann, Berlin; deg.-Rat Stackmann, B.-Grunewald. Zahlstellen: Für Div.: Stettin: Gesellschaftskasse; Wm. Schlutow; Berlin: Deutsche Bank, Nationalbank f. Deutschl., Berl. Handels-Ges., Delbrück Schickler & Co., C. Schlesinger-Trier & Co., Hardy & Co. G. m. b. H. 7 ―― 0 Strausberg-Herzfelder Kleinbahn-Akt.-Ges. in Berlin, NW. Dorotheenstr. 11. Gegründet: 18./11. 1905; eingetr. 25./11. 1905. Die Dauer der Ges. ist unbeschränkt. Firma bis 22./12. 1905: Brandenburg. Kleinbahn-Akt.-Ges. Gründer s. Jahrg. 1910/11. Zweck: Erwerb u. Betrieb der nebenbahnähnlichen Kleinbahn von Strausberg über Hennickendorf nach Herzfelde. Die staatliche Betriebsgenehmig. ist unter dem 1./8. 1906 auf 30 Jahre bis 31./12. 1936 erteilt. Ein staatliches Heimfallsrecht nach Ablauf der Kon- zessionsdauer besteht nicht; die Konzession wird vielmehr auf rechtzeitig zu stellenden Antrag der Konzessionsinhaberin erneuert werden. Besondere Lasten sind der Ges. durch die Konzession nicht auferlegt. Sie unterliegt lediglich den allgemein für Kleinbahnen gültigen Bestimmungen. Die Kleinbahn Strausberg mündet in Strausberg in die Staats- bahngeleise ein; Länge der Hauptgleise 8,644 km, der Neben- u. Anschlussgleise 17,336 km; am 28./9. 1896 für den Personenverkehr u. am 26./10. 1896 für den Güterverkehr eröffnet. Durch die Anschlussgleise werden in Hennickendorf u. Herzfelde eine Reihe von Ziegeleien mit der Kleinbahn verbunden. Zurzeit sind 13 Anschlüsse an Ziegeleien ausgebaut mit einer Gesamtlänge von 14,123 km. Der Betriebsmittelpark besteht aus 3 Lokomotiven von je 20 Tons Dienstgewicht, 1 Lokomotive von 30 Tons Dienstgewicht, 1 Gepäckpersonenwagen, 2 II./III. Klasse-Wagen, 2 Güterwagen für den Lokostückgutverkehr und 6 Güterwagen. Letztere sind in den Staatsbahnwagenverband eingestellt. Die Staatsbahn hat vertraglich die Unterhaltung der Güterwagen übernommen. Ferner ist die Staatsbahnverwaltung ver- Dflichtet, der Kleinbahn so viel Wagen, als der Güterverkehr erfordert, zur Verfügung zu stellen. Den Betrieb führt die Firma Lenz & Co. G. m. b. H. zu Berlin nach Massgabe des am 20./25. Febr. 1907 geschlossenen Betriebsvertrages gegen eine jährliche Entschädigung