Elektrische Strassenbahnen, Klein- und Pferdebahnen etec. 801 von 5 % von dem Betriebsüberschuss bis M. 100 000, 10 % von einem etwaigen Betriebs- überschuss von M. 100 000–150 000, darüber hinaus aber 15 %; die jährliche Mindestver- gütung beträgt M. 5000. Die Kleinbahn dient in erster Linie dem Verkehr von Ziegeln und Kohlen. Der Frachtsatz stellt sich für jeden Waggon von ca. 3000 Ziegelsteinen von Straus- berg nach dem Schlesischen Bahnhof in Berlin auf M 15. Hiervon hat die Ges. an die Staatsbahnverwaltung eine Gesamtgebühr von M. 10 abzugeben, so dass ihr von der Fracht ein Bruttoerträgnis von M. 5 verbleibt. Die gesamte Kleinbahn, von der Abzweigungsstelle von der Staatsl dahn bei Strausberg ab, liegt mit ihrem Hau belek und ihren Gebäuden auf eigen. Grund u. Boden. 1913–1917: Beförder te Personen 48 18 3, 44 173, 43 614, 51 537, 71 885; Güter 2788 * 706, 244046, 356 652, 312 696 t. Kapital: M. 1 000 000 in 1000 Aktien à M. 1000. Die Einziehung (Amort.) von Aktien kann sowohl als durch Auslos. u. Kündig. erfolgen (s8. Gewinn-Verteilung). Bis 1913 wurden nom. M. 114 000 Aktien ausgelost. Gewinn- M Von dem nach Absetzung aller Abschreib. u. Rücklagen, insbe- sondere nach Ausstattung des Ern.-F. u. des Spez.-R.-F., Reingewinn Ü werden zunächst 5 % dem gesetzl. R.-F. zugeführt; sodann erhalten die Aktionäre bis 69 Div.; der verbleibende Betrag ist zur Einlösung von Aktien mit einem Aufgelde von 50 % des Nennwertes, also mit einem Betrage von M. 1500 für jede Aktie, oder zur e des Disp.-F. zu verwenden. Die Einlösung der Aktien hört auf, sobald neun Zehntel des A.-K., also insgesamt Aktien im Nennwerte von M. 900 000 zuzüglich des Aufgeldes, eingelöst worden sind. Wenn neun Zehntel des A.-K. eingelöst worden sind, so wird der gesamte Betrag des Reingewinnes als Gewinnanteil auf die verbliebenen Aktien im Nennbetrage von M. 100 000 verteilt, falls die Ges. nicht beschliesst, ihn zu ausserordentl. Rücklagen oder zu Wohlfahrtszwecken zu verwenden. Im unmittelbaren Anschluss an jede ord. G.-V., welche einen zu solcher Einlösung der Aktien zu verwendenden Reingewinn festgestellt hat, findet die Ziehung der Nummern der zur Einlösung gelangenden Aktien statt. Für das angefangene Geschäftsjahr, in welchem die Aktien zur Einlösung ausgelost worden sind, haben sie keinen Anspruch mehr auf Gewinnanteil. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Bilanz am 31. Dez. 1917: Aktiva: Eisenbahnanlage 1 270 630, Kaut. 10 362, Kassa 607, Ern.-F.-Effekten 51 104, Spez.-R.-F. 4907, Kaut. 50 000, Debit. 151 357. – Passiva: A.-K. 886 000, R.-F. für ausgeloste Aktien 114 000, Ern.-F. 69 349, Spez.-R.-F. 5384 (Rückl. 289), R.-F. 78 913 (Rückl. 2895), Talonsteuer-Res. 740, Lenz & Co., Kaut. 50 000, Kredit. 263 657 Div. 53 160, Vortrag 17 762. Sa. M. 1 538 967. Gewinn- u. Verlakt-Eontbs Debet: Unk. 11 008, Zs. 6861, Ern.-F. 18 130, Verwalt.-Kosten an die Betriebsführerin 5000, f. Talonsteuer 2606 Gewinn 74 107. – Kredit: Vortrag 16 198, Eisenbahnbetrieb 101 509. Sa. M. 117 707. Kurs Ende 1909–1917: 147, 153, 152.25, 150, = 140, – %. Eingef. am 22./3. 1909 von der Berliner Handels-Ges. ersten Kurs von 140 % Dividenden 1905–1917: 0, 8, 8, 6, 6, 6, 6, 6, 6, 4, 3, 6, 6 %. „ 4 Direktion: „ D. Max Semke, Charlottenburg. Aufsichtsrat: (3–*7) Vors. Dr. jur. Alfons Jaffs, Charlottenburg; Atel Geh. Komm.-Rat Louis Aronsohn, Bromberg; Komm.-Rat Rich. Dyhrenfurth, Bankier Georg Helfft, Dr. Gust. Sintenis, Dr. Friedr. Pundt, Berlin. Zahlstellen: Berlin: Ges.-Kasse, Berliner Handels-Ges., N. Helfft & Co., S. L. Landsberger; Bromberg: M. Stadthagen. Stuttgarter Strassenbahnen in Stuttgart, Hauptstätterstr. 153. Gegründet: 31./3. 1868 als Stuttgarter Pferde-Eisenbahn-Ges.: handelsger. eingetr. 7./15. April 1868. Firma geändert wie gegenwärtig lt. G.-V.-B. v. 31./3. 1890. Landesh. Genehm. v. 31./3. 1868. Konz. bis Ende 1930. Zweck: Bau u. Betrieb von Strassenbahnen in Stuttgart, Cannstatt u. Umgebung. Fusio- nierte 1889 mit der 1886 gegr. „Neuen Stuttgarter Strassenbahn Lipken & Cie.“' – Strassenbahn mit elektr. Betrieb (oberird. Stromzuführ.). Bahnlänge Ende 1916 69.63 km, Betriebslänge 129.21 km, Gleislänge (ohne der Depotgleise) 121.84 km, Spurweite 1 m. Auf das von der Stadt Stuttgart konzessionierte Innerortsnetz entfallen z. Zt. Bahnlänge 60 Kkm. Auf die seitens der königl. Regierung konzessionierten Vorortsstrassenbahnen entfallen 18.74 km Bahnlänge, mit 55. 84 km Betriebslänge u. 23.10 km Gleislänge. Zur Zeit werden 21 Linien betrieben. Personen- Beförderung 1908–1917: 30 517 413, 32 951 395, 37 190 501, 43 670 171, 50 641 904, 53 981 078, 56 018 610, 56 795 117, 64 647 217, 84 031 160; Fahrtaxeneinnahme M. 2 647 450, 2 860 381, 3 323 259, 3 956 139, 4 504 372, 4 769 339, 4 763 528, 4 632 044, 5 457 288, 7 088 355. Es sind vorhanden: 275 Motorwagen u. 188 Anhängewagen u. zahlr. Montage bezw. Arbeits- wagen. Personal zirka 1570. An Depots (Strassenbahnhöfe) sind z. Zt. vorhanden: je eines am Marienpl., an der Augusten u. a in Berg u. in Ostheim u. in Vogelsang, für ein 6. Depot sind am Nordbahnhof die erforderl. Grundflächen erworben. Die neu erbaute Zentralwerkstätte befindet sich in Ostheim. Der gesamte Grundbesitz der Ges. auf Mar- kung Gross-Stuttgart umfasst 6 ha 52 a 25 qm. Zur Zeit sind seitens der Stuttgarter Strassen- bahnen 259 Familienwohnungen erbaut u. den Angestellten zu wesentlich ermässigtem Miet- ― zins überlassen. Die Ges. ist bei den Cannstatter Strassenbahnen, G. m. b. H., (St. 7, Handbuch der Deutschen Aktien-Gesellschaften 1918/1919. I. 51