808 Elektrische Strassenbahnen, Klein- und Pferdebahnen etc. Zinsengarantie: Die Betriebsführerin, die Westdeutsche Eisenbahn-Ges. hat den Ver. Westdeutschen Kleinbahnen gegenüber eine 4 % Zinsgarantie für die unter Nr. 1–3 genannten Bahnen mit der Massgabe übernommen, dass der etwaige Mehrertrag einer Bahn über 4 % hinaus, auf den etwaigen Minderertrag der anderen Bahnen in Anrechnung kommt. Diese Garantien laufen bis Ende 1916, wenn nicht vorher der Gesamtreinertrag der Linien in drei aufeinanderfolgenden Jahren 4½ % des Gesamtanlagekapitals erreicht hat. Die hier- nach geleisteten Zuschüsse sind einschl. 4 % Zs. der Westdeutschen Eisenbahn-Ges. aus den Betriebsüberschüssen zu erstatten, sobald der Gesamtertrag der sämtlichen Linien 5 % des Gesamtanlagekapitals übersteigt, und zwar soll bis zur Befriedigung dieser Ansprüche die Hälfte des 5 % übersteigenden Jahresüberschusses der Westdeutschen Bisenbahn-Gés. zufallen. Die Westdeutsche Eisenbahn erhält für den Betrieb der Eigentums- oder Pachtlinien für die Oberleitung bis zu 4 % der Roheinnahmen. = 70 Die Westdeutsche Eisenbahn-Ges. leistete 1900–1917 an Garantiezuschuss (s. oben) M. 59 809, 129 983, 85 850, 80 768, 67 581, 55 783, 55 949, 48 418, 98 507, 144 167, 131 027, 100 291, 98 587, 83 746, 134 928, 142 904, 91 775, 71 457. Kapital: M. 6 000 000 in 6000 gleichber. Aktien (Nr. 1–6000) à M. 1000. An Stelle der aus den verschiedenen Entwickelungsphasen stammenden Aktiendokumente mit verschiedenem Aufdruck sind für die Aktien Nr. 1–3000 einheitliche Neuausfertigungen hergestellt, nach- dem der Finanzminister dahin entschieden hatte, dass diese Neuausfertigungen einer neuen Versteuerung nicht unterliegen. Über die früheren Kapitalsbewegungen s. Jahrg. 1901/1902. Die G.-V. v. 27./6. 1899 beschloss, das bis dahin M. 1 139 000 betragende A.-K. um M. 1 861 000 (auf M. 3 000 000) zu erhöhen durch Ausgabe von 1861 Aktien à M. 1000, vorerst 4 % Bau- zinsen geniessend, voll div.-ber. erst nach Fertigstellung der gesamten Neubaulinien, spät. 2b 1./1. 1903. Diese Aktien wurden von der Westdeutschen Eisenbahn-Ges. zu pari übernommen. Die G.-V. v. 17./12. 1900 beschloss Erhöhung um M. 3 000 000 (auf M. 6 000 000) in 3000 neuen Aktien Em. III à M. 1000, mit Div.-Recht ab 1./1. 1901, pro rata der Einzahl., übernommen von der Westdeutschen Eisenbahn-Ges. zu pari plus M. 21 für Spesen pro Aktie. Eingezahlt hiervon bisher 30 % = M. 900 000. Anleihe: M. 2 000 000 in 4½ % Teilschuldverschreib. It. G.-V. v. 17./12. 1900, unkündbar- bis 31./12. 1909, von 1909 ab bis 1947 mit 1 % der ursprünglichen Anleihesumme zuzügl. der ersparten Zs. zu 102 % zu tilgen; Ausl. im Februar (zuerst 1909) auf 1./7.; ab 1909 Totalkünd. mit 6 monat. Frist zulässig. 2000 Stücke à M. 1000, lautend auf den Namen des A. Schaaffhausen'schen Bankvereins in Cöln, durch Indossament übertragbar. Zs. 2./1. u. 1./7. – Sicherheit: Sicher.-Hypoth. von M. 2 050 000 auf die Eigentumslinien der- Ges.; hiervon zu Buche stehend: a) Kreis Kreuznacher Kleinbahnen mit M. 965 302, b) Neheim-Hüsten-Sundern mit M. 1 574 873, c) Wermelskirchen-Burg-Thalsperre-Remscheid mit M. 1 539 601. – Unverlost am 31./12. 1917 M. 1784 000. Zahlstellen: Cöln: Ges.-Kasse, Sal. Oppenheim jr. & Co., A. Schaaffh. Bankverein; Berlin: Berliner Handels-Ges., S. Bleich- röder, Disconto-Ges., von der Heydt & Co., A. Bank f. Handel u. Ind.: Düsseldorf: A. Schaaffh. Bankverein; Elberfeld: von der Heydt, Kersten & Söhne; Frankf. a. M.: Disconto-Ges.; Stettin: Wm. Schlutow. – Kurs in Cöln Ende 1904–1916: 101, 101, 101.50, 100, 100.50, 100.50, 100, 100, 98, 95.25*, –, – %. Aufgelegt 27/9. 1904 zu 100.50, 95.25 %. Darlehen: M. 300 000, gewährt von der Stadt Lennep (s. oben); ungetilgt Ende 1917 M. 210 138. Geschäftsjahr: Kalenderj. (früher 1./4.–31./3.). Gen.-Vers.: Im II. Quartal. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F., vertragsm. Tant. an Vorst., bis 4 % Div., vom Übrigen 8 % Tant. an A.-R., Rest Super-Div. bezw. nach G.-V.-B. Bilanz am 31. Dez. 1917: Aktiva: Nicht eingefordertes A.-K. 2 100 000, Anlage-Kto der Eigentumsstrecken 6 297 291, Anschluss Steinbruch Bockenau 1, do. Reigern 4500, Kassa 1088, Kaut. 28 428, Bureau-Einricht. 1, Effekten des Ern.-F. f. die Eigentumsstrecken 186 439, do. Sonder-Ern.-F. für die elektr. Einricht. Wermelskirchen-Burg-Krahenhöhe u. Talsperre- Remscheid-Halbach 14 610, do. Spez.-R.-F. 36 184, Debit. 278 903. — Passiva: A.-K. 6 000 000, Oblig. 1 784 000, do. Zs.-Kto 40 657, do. verloste 4785, Staatsbeihilfe 50 000, Talonsteuer-Res. 3000, Aktienspesenres. 303, Darlehn der Stadt Lennep 210 138, Ern.-F. für die Eigentums- strecken 186 879, do. für die elektr. Einricht. Wermelskirchen-Burg Krahenhöhe u. Talsperre Remscheid-Halbach 14 527, Spez.-R.-F. für die Eigentumsstrecken 34 623, R.-F. 131 128 (Rückl. 6154), Kredit. 370 000, Div. 117 000, Vortrag 404. Sa. M. 8 947 446. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Gen.-Unk. 6997. Öblig.-Zs. 80 910, Zs. 111, Abschreib. 33 375, Talonsteuer-Res. 1500, Sonder-Ern.-F. 5000, Reingewinn 123 558. – Kredit: Vortrag 464, vertragl. Vergüt. der Westd. Eisenb.-Ges. in Höhe der Betriebsreinüberschüsse 179 531, als Zuschuss 71 457. Sa. M. 251 453. Dividenden: Gleichberecht. Aktien 1901–1917: 4, 4, 4, 4½, 4½, 4½, 4½, 3, 4, 2 ¾, . 3, 3, 3 % Ö.-V. 4 J. (K) Fur 1900–1917 leistete die Westdeutsche Eisen- bahn-Ges. Zuschuss (s. oben), Direktion: Reg.-Baumeister a. D. Wilh. Brückner, Walther Knoff. Aufsichtsrat: (5–9) Vors. Komm.-Rat Alb. Heimann, Cöln; Stellv. Reg.-Rat a. D. Paul Meyer. Charlottenburg; Baurat Carl Plock, Reg.-Baumeister a. D. Ed. Andreae, Berlin; Bürgermeister Rud. Stosberg, Lennep: Bank-Dir. Dr. jur. Herm. Fischer, Cöln. Zahlstellen: Cöln: Ges.-Kasse, Sal. Oppenheim jr. & Co.; A. Schaaffhaus. Bankverein.