Dampfschiffahrts-Gesellschaften, Rhedereien etc. 817 Dividenden 1901–1913: 3, 0, 0, 0, 0, 5, 4, 0, 4½, 6, 7, 10, 12 %; 1914– 1917: zus. 24 %. C.-V.: 4 J. (K). Direktion: Friedr. Bischoff. Prokuristen: H. Borrmann, W. Veit, O. A. J. Lorentzen, C. Hedemann. Aufsichtsrat: (5–7) Vors. B. C. Heye, Stellv. Paul Barckhan, Caspar G. Kulenkampff, Wilh. Oelze, Franz A. Schütte, Bremen; Bankier Carl Jörger, Hugo Herzfeld, Berlin. Zahlstellen: Für Div.: Berlin: Delbrück Schickler & Co.; Bremen: E. C. Weyhausen. 0 3 0( 36 7„ — Dampfschifffahrts-Gesellschaft „Neptun' in Bremen, Langenstrasse 99. Gegründet: 1873. Zweck: Schiffahrtsbetrieb, bes. Dampfschiffahrt u. alle diesem Zwecke förderl. Geschäfte. Die Schiffe werden vorwiegend in Tourenfahrt beschäftigt. Die Ges. besitzt 67 Dampfer u. 6 Leichter, nachdem in 1917 2 D. verkauft u. 1 verloren ging; 9 Dampfer sind neu bestellt. Nach Kriegsausbruch wurde eine Anzahl Dampfer vom Feinde beschlagnahmt (8 von Russland u. 5 von Portugal) und mehrere Dampfer sind schwer be- schädigt worden. Der 1914 erzielte Gewinn von M. 681 228 wurde auf 1915 vorgetragen. 1915 u. 1916 wurde der Betrieb mit einigen Dampfern ausgeführt, doch wurden Gewinne nicht erzielt, der Gewinnvortrag aus 1914 reduzierte sich 1915 auf M. 345 235 u. 1916 auf M. 80 686, hierzu 1917 ein Reingewinn von M. 556 849. Kapital: M. 5 000 000 in 5000 Aktien (Nr. 1–5000) à M. 300 und 3500 Aktien (Nr. 5001–8500) à M. 1000. Urspr. M. 1 000 000, erhöht 1880 um M. 500 000, dann erhöht um je M. 1 000 000 1897 und 1899. Die 1000 Aktien der 1899er Em. wurden den Aktionären zu 125 % angeboten. Nochmals erhöht zur Vermehrung des Schiffsparks 1906 um M. 1 500 000 (auf M. 5 000 000) in 1500 Aktien à M. 1000, 1907 begeben an der Bremer Bank zu 110 %, angeboten den alten Aktionären zu 112.50 %. Die Aktien à M. 1000 lauten auf den Inh., die à M. 300 je nach Wunsch der Besitzer auf Namen oder Inhaber. Sowohl die auf Namen als die auf Inhaber lautenden Aktien können jederzeit gegen Erlegung einer vom Vorstande festzusetzenden Umschreibgebühr in Aktien der anderen Art umgewandelt werden. Anleihen: IV. M. 600 000 in 4 % Schuldscheinen à M. 1000 von 1898, abgeschlossen mit Bernhd. Loose & Co. in Bremen zu 101 %. Zinsen 1./7. u. 1./1. Tilgung durch jährl. Ausl. von wenigstens M. 30 000 in der G.-V. auf 1./7. Zahlst.: Bremen: Deutsche Nationalbank, Bremer Bank, Filiale der Dresdner Bank; Ende 1917 noch in Umlauf zus. M. 180 000. Kurs in Bremen Ende 1901–1916: 100, 100.25, 101, 101, 100.75, 100, 98.25, 97.75, 99.50, 98.50, 99.25, 97.50, 96, 96.50*, –, 91 %. V. M. 1 000 000 in 4 % Schuldscheinen à M. 1000 von 1902. Zs. 1./4. u. 1./10. Die An- leihe ist zu pari begeben worden. Tilgung zu pari seit 1908 durch jährl. Ausl. von mind. M. 50 000; verstärkte Tilg. zulässig. Die Ges. haftet für die Anleihe, ohne dass letzterer eine besondere Sicherheit bestellt wäre, mit ihrem ganzen Vermögen; dasselbe gilt von der Anleihe v. 1898; vor Tilg. der bestehenden Anleihen darf die Ges. keine neue solche mit besseren Vor- rechten ausgeben. Ende 1917 noch in Umlauf M. 500 000. Zahlst.: Bremen: Bernhd. Loose & Co., Deutsche Nationalbank. Kurs in Bremen Ende 1902–1916: 100.25, 101.25, 101½, 100.75, 99.75, 96, 98.50, 100, 98.50, 99.25, 97.50, 96, 96.50*, –, 91 %. Zugel. Okt. 1902. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Bis Ende April. Stimmrecht: Das Stimmgewicht jeder Aktie ist gleich ihrem Nennwert. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F. bis 25 % des A.-K., event. Beitrag zu Wohlfahrts- einrichtungen, bis 4 % Div., vom verbleib. Betrage 7½ % Tant. an A.-R., Rest zur Verf, der G.-V. zur Super-Div. oder anderer Verwendung. Den Versicherungsmodus der Schiffe bestimmen Vorst. und A.-R. Ein Assekuranz-F. kann nur aus den selbstverdienten Prämien gebildet werden und fliessen in denselben die ganzen verdienten Prämien, bis er die Höhe von M. 100 000 erreicht hat, von da an werden die etwa verdienten Prümien zur Hälfte auf diesen Fonds gebracht, die andere Hälfte auf Gewinn u. Verlust verrechnet. Hat der Assekuranz-F. die Höhe von M. 500 000 erreicht, werden die etwa verdienten Prämien zu % auf diesen Fonds gebracht, während als Gewinn verrechnet werden. Wenn der Assekuranz-F. die Höhe von M. 1 500 000 erreicht hat, werden die ganzen verdienten Prämien dem Gewinn zugeschrieben. Bilanz am 31. Dez. 1917: Aktiva: 67 Dampfer u. 6 Leichter 7 715 000, Mobil. 1, Immobil. 25 000, Effekten 1 172 500, unverz. Reichsschatzanweis. 1 555 000, Material 25 929, Bankguth. 730 203, Debit. 100 130, Kassa 949 785. – Passiva: A.-K. 5 000 000, Anleihe IV 180 000, do. V 500 000, R.-F. 1 166 849, Reparat.- u. Ern.-F. 1 500 000, Assekuranz-F. 1 113 882, Spez.- R.-F. 320 000, Div. 500 000, Tant. 24 559, Unk.-Vortrag 27 915, Zs. do. 11 553, Berufsgenossen- schafts-Kto 50 000, Talonsteuer-Res. 60 000, Unterstütz.-F. 200 000, Kredit. 1 563 114, Vortrag 55 675. Sa. M. 12 273 550. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Steuern 46 175, Beiträge an Berufsgenossen- schaften u. sonst. Arb.-Wohlf. 75 181, Kriegsunterstütz. 206 119, Unk. 168 661, Kursverlust 18 152, Abschr. a. Dampfer 400 000, Reparatur- u. Ern.-F. 500 000, R. F. 29 384, Div. 500 000, Tant. 24 559, Vortrag 55 675. – Kredit: Vortrag 80 686, Zs. 67 975, Assekuranz-F. 101 570, Dampferbetrieb 1 773 678. Sa. M. 2 023 910. Kurs Ende 1901–1917: 138, 120, 130, 125, 126, 128, 120, 100, 114, 115, 130.50, 149, 136, 142:75*, –, 158, – %. Notiert in Bremen. Handbuch der Deutschen Aktien-Gesellschaften 1918/1919. I. 52 ―