Dampfschiffahrts-Gesellschaften, Rhedereien etc. 819 für Handel u. Ind., Disconto-Ges. (nur für 1893er Anleihe). Kurs in Bremen Ende 1896–1916: 101.50, 101.75, 101.50, 99.88, 99, 100.25, 100, 101.50, 101, 101, 100.25, 96.50, 99.25, 99.50, 99.25, 99.25, 95.50, 96, 96.50*, –, 91 %. II. M. 3 000 000 in 4 % Schuldscheinen lt. G.-V.-B. v. 5./4. 1902, 500 Stücke Lit. A (Nr. 1–500) à M. 3000. 1500 (Nr. 1–1500) à M. 1000. Zs. 1./4. u. 1./10. Tilg. zu pari ab 1907 durch 44 aufeinander folgende jährl. Ausl. von M. 66 000 und einer darauf folgenden letzten Rückzahlung von M. 96 000 in der Gen.-Vers. auf 1./10.; verstärkte Tilg. zulässig. In Umlauf inkl. Anleihe I Ende 1915 M. 5 488 000. Für die Sicherheit der An- leihe haftet die Ges. mit ihrem ganzen Vermögen; vor ihrer völligen Rückzahlung kann die Ges. keine neue Anleihe aufnehmen, welche den Inhabern ein besseres Recht auf das Vermögen der Ges. einräumt oder eine bessere Sicherstellung gewährt als den In- habern der Anleihe II, Bodmerei eines Kapitäns u. die Ansprüche der gesetzlichen Schiffsgläubiger ausgenommen. Verj. der Coup. u. Stücke wie bei I. Zahlst.: Bremen: Disconto-Ges., Fil. der Dresdner u. Deutschen Bank; Berlin: Bank f. Handel u. Ind., Disconto-Ges. Kurs in Bremen Ende 1902–1916: 100.25, 101.75, 101, 101, 100.25, 7, 99.25, 99.50, 99.25, 99.25, 95, 96, 96.50*, –, 91 %. Die Anleihe ist freihändig unter- gebracht u. im Aug. 1902 zur Börsennotiz zugelassen. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im I. Sem. Stimmrecht: Je M. 500 Aktienbesitz = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % z. R.-F. (ist erfüllt), alsdann 4 % Div., vom verbleib. Betrage 10 % Tant. an A.-R., Rest Super-Div., soweit nicht zu Spez.-Res. Ist der R.-F. zur Deckung von Verlusten in Anspruch genommen, so fällt jede Div. über 4 % fort, bis jener die urspr. Höhe wieder erreicht hat. Der A.-R. kann bestimmen, dass das Risiko auf Schiffe etc. ganz oder zum Teil von der Ges. selbst getragen werden soll; in diesem Falle fällt die ersparte Prämie für die Schiffe dem Assekuranz-R.-F. zu; hat dieser die Grenze mit M. 5 000 000 erreicht, so wird die verdiente Prämie dem Jahresgewinn oder dem Assekur.- R.-F. und zwar ganz oder teilweise nach Beschluss des A.-R. überwiesen. Der Asse- kuranz-R.-F. dient zur Deckung der Havarien, Schäden und Kosten der in Selbst- versicherung versicherten Schiffe und Frachten, soweit dieselben nicht durch die dagegen zu verrechnenden Prämiengelder des laufenden Jahres gedeckt werden. Der A.-R. ist berechtigt, wenn der Assekuranz-R.-F. mehr als M. 5 000 000 beträgt, zu beschliessen, dass etwaige Schäden und Havarien ganz oder zum Teil aus dem Assekuranz-R.-F. und nicht aus den Prämiengeldern des laufenden Jahres gedeckt werden, jedoch nur soweit der Assekuranz-R.-F. dadurch nicht unter M. 5 000 000 sinkt. Bilanz am 31. Dez. 1915: Aktiva: Schiffahrtskapital (Dampfer u. Kähne) 44 568 000, Neubauten 6 683 754, Immobil. 550 000, Reparatur-Werkstätten 53 000, Mobil. 100, Kassa 10 141, Effekten 8 651 547, Warenlager 697 818, Wechsel 139 287, Zs. 28 145, Beteilig. an dritten Unternehm. 196 256, Debit. 2 462 856. – Passiva: A.-K. 25 000 000, Anleihen 5 488 000, do. Zs.-Kto 56 100, R.-F. 2 500 000, Assekur.-R.-F. 12 600 000, Spez.-R.-F. 4 000 000, unerhob. Div. 13 765, Assekuranz-Vorträge 273 000, Talonsteuer-Vortrag 100 000, Wehrbeitrag-Vortrag 67 381, Kredit. 13 819 768, Vortrag 122 892. Sa. M. 64 040 906. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Allg. Unk. 1 060 644, Anleihe-Zs. 224 720, Arb.- wohlf. 194 961, Reingewinn 122 892. – Kredit: Vortrag 90 265, Geschäftserträgnis 1 512 952. Sa. M. 1 603 218. Kurs der Aktien: In Berlin: Ende 1901–1917: 125, 117, 121.75, 142.30, 138.75, 135.10, 123.40, 116.75, 157.50, 170.60, 216, 290.25, 268.25, 218.50*, –, 228, 341.50 %. Aufgel. 8./5. 1890 zu 152 %. – In Bremen: Stammlinie Ende 1901–1917: 124.50, 117, 122, 142.50, 138 , 134.50, 122.25, 116.50, 158.50, 170.50, 216.50, 292, 268, –*, –, 228, – %. 1904 sind die Aktien auch zum Börsenterminhandel zugelassen. Dividenden: 1901–1915: 8, 6, 6, 9, 9, 6, 8, 6, 10, 10, 15, 20, 20, 6, 0 %. C.-V.: 4 J. (F.) Vorstand: E. Hartmann, Ad. Stein, Herm. Helms. Prokurist: L. Kohl. Aufsichtsrat: (5–9) Vors. Alfred F. Unkraut, Stellv. Fritz Möller jr., Emil Wätjen, Senator Fr. C. Biermann, Konsul J. G. Aug. Dubbers, Dr. jur. F. Boner, J. F. Schröder, Bremen; Otto von Mendelssohn-Bartholdy, Berlin. Zahlstellen: Für Div.: Bremen: Disconto-Ges.; Berlin: Disconto-Ges., Bank f. Handel u. Ind., Deutsche Bank, Dresdner Bank. Hamburg-Bremer Afrika-Linie A.-G. in Bremen. Der Senat der freien Hansestadt Bremen hat die Ges. auf Grund der Verordnung des Bundesrats v. 25./2. 1915 für die Geschäftsj. 1914–1917 von der Verpflichtung zur Auf- stellung der Jahresabschlüsse u. von der Verpflichtung zur Einberufung der ord. G.-V. befreit. Gegründet: 12./12. 1887 unter der Firma Chinesische Küstenfahrt-Ges. in Hamburg. Jetzige Firma seit 27./10. 1906. Die a. o. G.-V. v. 29./6. 1907 beschloss Verlegung des Sitzes der Ges. von Hamburg nach Bremen infolge Beteilig. des Nordd. Lloyd an dem Unternehmen. Zweck: Betrieb der Personen- u. Güterbeförderung, vorzugsweise nach der afrikanischen Küste, mittels eigener Dampfer unter deutscher Flagge. Die Ges., die früher die chinesische Küstenfahrt betrieb und dann ihre Schiffe in freier Fahrt beschäftigte, errichtete lt. G.-V. v. 27./10. 1906 eine Westafrika-Linie. Die Firma wurde in Hamburg-Bremer A frika- Linie A.-G. umgeändert. Die Fahrten nach Déeutsch-Südwest-Afrika begannen Ende Jan. 1907. Die Ges. besitzt 12 Seedampfer mit einem Tonnengehalt von zus. 71 259 t Tragfähigkeit, sowie 590* 2