850 Dampfschiffahrts-Gesellschaften, Rhedereien eto. Schiffahrt vorzugsweise nach den Häfen Central-Amerikas, der Südsee (namentlich Valparaiso, woselbst eigenes Bureau der Ges.), Chile, Peru etc. Im Sept. 1899 wurden die Fahrten nach San Francisco (Kalif.), Mexiko u. 1901 weiter nach den Häfen des Puget Sound ausgedehnt. Seit Ende 1912 wird auch eine direkte Linie von Europa über Chile nach Honolulu gefahren. Die Schiffe der Ges. laufen bis zu 60 Häfen an. Die Flotte bestand ult. 1915 aus 34 Dampfern mit zus. 185 046 Brutto-Reg.-Tons, Tragfähigkeit 263 350 Tons; 1 Dampfer wurde bei Kriegs- ausbruch beschlagnahmt. Mit der Hamburg-Amerika-Linie hat die Ges. 1901 auf eine Reihe von Jahren eine Vereinbarung dahin getroffen, dass die Hamburg-Amerika-Linie Schiffe zu denen der Kosmos-Ges. einstellte u. im Laufe der Jahre unter bestimmten Voraussetzungen diese Einstellungen bis zu einer festgesetzten Grenze vermehren kann. Hierfür ist der Hamburg-Amerika-Linie eine entsprechende Beteil. an den Betriebsergebnissen der Kosmos-Linie zugesichert worden. Dieses Übereinkommen hat sich als dem beabsichtigten Zwecke und den Verhältnissen entsprechend erwiesen. Die Ges. ist entsprechend ihrer Tonnage der 1906 errichteten Syndikatsrhederei beigetreten, welche einen engeren Zusammenschluss der Hamburger Rhedereien bezweckt. Seit 1909 Beteilig. an der Rhederei-Vereinigung G. m. b. H. in Hamburg mit 10 % des mit 50 % eingez. St.-Kap. Im Nov. 1909 Beitritt zur Kohlenheber-Ges. m. b. H. in Hamburg mit M. 90 000. Gemeinschaftlich mit der Hamburg-Amerika- Linie gründete die Ges. die Agencia Maritima Kosmos G. m. b. H., Hamburg, mit M. 1 000 000 St.-Kap., welche die Agentur in Valparaiso mit deren Material an Leichtern, Schleppern etc. übernommen hat. Sämtl. Beteilig. standen ult. 1915 mit M. 781 500 zu Buch. Bei Kriegsausbruch wurde nur 1 Dampfer von feindl. Seite beschlag- nahmt. 1915 keine Fahrten ausgeführt, die Div. wurde aus den vorhandenen Mitteln ge- zahlt; für Kriegsschäden M. 1 300 000 zurückgestellt. Kapital: M. 14 000 000 in 14 000 Aktien à M. 1000. Urspr. A.-K. Tlr. 7 500 000, wo- von Tlr. 2 500 000 mit 50 % Einzahl. ausgegeben waren u. wurde es 1875 auf M. 5 000 000 herabgesetzt, dann erhöht 1889 um M. 1 000 000, ferner 1895 um M. 2 000 000 u. 1898 um M. 3 000 000, zwecks Fusion mit der „Hamburg- Paciflc- Dampfschiffs-Linie“. Nochmals er- höht lt. G.-V. v. 23./3. 1907 um M. 3 000 000, angeboten den alten Aktionären zu 150 %. Agio mit rund M. 1370 000 in R.-F. Die alten Aktien lauteten bis März 1889 auf M. 400 u. wurden damals je 5 Stück à M. 400 in je 2 Stück à M. 1000 umgewandelt. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im I. Quartal. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F., 4 % Div., vom verbleib. Überschuss 10 % Tant. an A.-R., dann Tant. an Dir. etc., Rest weitere Div. bezw. nach G.-V.-B. Bilanz am 31. Dez. 1915: Aktiva: 34 Dampfschiffe 28 595 061, Beteilig. an anderen Ges. 781 500, Mobil. 1, Lagerschuppen 1, Ausrüst.-Gegenstände 121 551, Kassa 1544, Norddeutsche Bank, Giroguth. 155 870, Wertp. 5 544 040, Bankguth. 2 300 000, Wechsel 44 741, Debit. 1 459 602. – Passiva: A.-K. 14 000 000, R.-F. 2 360 500, Kessel-Ern., grosse Reparat. etc. 755 000, Assekuranz-Res. 7 419 558, Aksekuranz, zu zahlende Prämien 74 627, Passage-Anweis. 24 182, Akzepte 98 671, unerledigte Reisen 1 961 409, Rückstell. f. bes. Kriegsschäden 1 300 000, interne Abrechn.-Kto 2 163 145, Konkurrenz- u. Streikabwehr-Kto 2 000 000, Kredit. 5 879 015, Tant. 35 869, unerhobene Div. 16 140, Div. 840 000, Vortrag 75 794. Sa. M. 39 003 913. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Unk. 354 555, Einkommensteuer 327 736, Wehrsteuer 53 571, See- u. Lagerei-Berufsgenossenschaft, Beiträge 32 169, Inval.-Versich. 19 415, Versorg.- Kasse verein. Rhedereien 46 416, Gewinn 951 663. — Kredit: Vortrag 32 972, Gewinn 3 052 555 abz. Rückst. für besondere Kriegsschäden 1 300 000, bleibt 1 752 555. Sa. M. 1 785 528. Kurs Ende 1901–1917: 155.75, 139.50, 148.50, 156.50, 164.75, 205.75, 157.50, 140.50, 149.75, 169, 188.55, 204, 207.50, 172.80*, –, 185, 277.90 %. Notiert in Hamburg. Dividenden 1901–1915: 12, 9, 8, 10, 14, 14, 9, 3, 5, 10, 12, 14, 16, 6, 6 %. C.-V.: 4 J. (F.) Direktion: Oscar Overweg, Cesar Wehrhahn, Johs. Cropp. Aufsichtsrat: (6–8) Vors. Gen.-Dir. Alb. Ballin, Stellv. J. C. Ertel, Rob. Kirsten, Geh. Komm.-Rat Wm. Volckens, Carl Vorwerk, Guido Wolff, Dr. Rud. Brach. Die Mitgl. des Vorst. u. des A.-R. müssen Reichsangehörige sein. Zahlstelle: Hamburg: Nordd. Bank. Deutsche Levante-Linie in Hamburg, Monckebergstr 7 Der Senat hat auf Grund der Bundesratsverordnung vom 25./2. 1915 die Gesellschaft von der Pflicht der Vorlage von Bilanzen, von Gewinn- u. e u. von Jahres- berichten, sowie von der Einberufung von ordentl. Gen.-Versamml. für die Geschäftsjahre 1914–1917 befreit. Gegründet: 6./9. 1889. Zweck: Erwerb und Betrieb von Dampfschiffen und Betrieb aller diesem Zwecke dien- lichen Geschäfte, namentlich Herstellung und Unterhaltung einer regelmässigen Dampfer- verbindung zwischen Hamburg, Bremen resp. Antwerpen u. sämtl. Haupthäfen des östlichen Mittelmeeres von Malta ab, des Schwarzen und Asowschen Meeres, sowie der Donau. Die Schiffe der Ges. verkehren von Hamburg, Bremen, Rotterdam, Antwerpen, Newceastle (Tyne), Swansea, Lissabon nach Algerien, Tunis, Triest, Fiume, Venedig, Ansona, Bari, Malta, Piraeus, Syra, Tripolit anien, Alexandrien, der syrischen Küste, Smyrna, Salonik, Dedeagoatsch, Konstantinopel, Haidar-Pascha, Bulgarien, Rumänien, Südrussland u. den türkischen Haupt- häfen am Schwarzen Meer. Rückkehrend ausser von den genannten Plätzen auch von Tunesien