866 Dampfschiffahrts-Gesellschaften, Rhedereien etc. Erlös der Anleihe diente zum Erwerb von Schiffen. Coup.-Verj.: 4 J. (K.), der Stücke in 10 J. (K.) Zahlst.: Hamburg: Vereinsbank u. deren Filialen. Kurs Ende 1910–1916: 102.35, 102, 100.25, 100, 100.50*, –, 95 %. Eingef. am 12./3. 1910 an der Hamburger Börse zum ersten Kurse von 101.25 %. Geschäftsjahr: Kalenderjahr. Gen.-Vers.: Spät. im Juni. Stimmrecht: Nach gesetzl. Vorschriften. Geschäftsführer: Friedrich Christian Bramslöw, J. G. W. Grosse, Hamburg. Aufsichtsrat: I. Vors. Gen.-Dir. Ph. C. Heineken, Bremen; II. Vors. W. Staelin; A. Amsinck, Dir. J. Th. Amsinck, Gen.-Dir. A. Ballin, Hamburg; Dir. G. E. Glässel, Bremen; Dir. H. O. J. Harms, Hamburg; Dir. E. D. E. Hartmann, Dir. W. Th. Kramer, Bremen; Dir. O. G. C. Over- weg, Hamburg; Carl A. Wuppesahl, Bremen. Vereinigte Bugsir- und Frachtschiffahrt-Gesellschaft in Hamburg, Baumwall 3. Gegründet: 28./2. 1898. Die Ges. ist entstanden aus der Fusion der früheren „Leichter- Gesellschaft“ zu Hamburg (gegr. 13./4. 1889) u. der früheren „Vereinigte Bugsir-Dampf- schiff-Gesellschaft“ in Hamburg (gegr. 1866). Zweck: Erwerb von Schiffen u. der Betrieb der Reederei, insbesondere auch die Aus- führung von Bergungen. Regelmässige Dampfschiffahrts- u. Schleppschiffsverbindung zwischen Hamburg u. Bremen, Bremerhaven, Oldenburg, Wilhelmshaven, Emden, Leer, Münster, Dortmund, Kepenhagen u. Odense. Schleppschiffahrt (Frachtfahrt über See mit Schlepp- zügen) bei Bedarf nach allen anderen Plätzen der Nord- u. Ostsee u. der schiffbaren Flüsse. Seit 1906 bezw. 1907 auch Frachtfahrt mit 11 Frachtdampfern. Die Ges. besitzt 35 Frachtschiffe mit zus. 30 760 t Tragfähigkeit u. 16 Schlepp- u. Bergungsdampfer mit zus. 5865 HP u. 12 Hafenfahrzeuge. Die Ges. übernahm 1918 den Elb- u. See-Bugsier-Dampf- schiffs-Betrieb von Schrader & Wrede und ferner die Ewerführerei, Leichter- u. Bugsier- Betrieb von Dormien & Paap in Hamburg. Kapital: M. 6 000 000 in 6000 Aktien à M. 1000. Urspr. M. 500 000, erhöht 1890 um M. 500 000 u. 1898 um M. 1 000 000 in 1000 Aktien; hiervon wurden 100 Stück den Aktionären zu 107 % angeboten, 900 Stück dienten zum Ankauf der früheren „Vereinigten Bugsir- Dampfschiff-Gesellschaft“' in Hamburg (s. oben). Nochmals erhöht lt. G.-V. v. 4./6. 1918 um M. 4 000 000 (auf M. 6 000 000) in 4000 Aktien mit Div.-Ber. ab 1./7. 1918 . übernommen von der Deutschen Bank, angeb. den alten Aktion. zu 250 %, einzuzahlen 25 % u. das Aufgeld bei Ausübung des Bezugsrechtes 25 % am 2./1. 1919, 25 % spät. am 2./1. 1920, restl. 25 % nach Aufforder. Vorrechts-Anleihe: M. 1 000 000 in 4½ % Prior.-Oblig. lt. G.-V.-B. vom 6. April 1899 zwecks Vermehrung der Betriebsmittel, Stücke à M. 1000. Zs. 2./1. u. 1./7. Tilg. al pari ab 1904 durch jährl. Ausl. von M. 50 000 am 1. Werktage im April auf 1. Juli; verstärkte Tilg. oder gänzliche Kündig. mit 3 Monate Frist auf 1./7. seit 1904 zulässig. Als Sicherheit dient das gesamte gegenwärtige und künftige Vermögen der Ges. Verj. der Coup. u. der Stücke: 4 J. (F.) Zahlst. wie b. Div. Noch in Umlauf am 31./12. 1917 M. 300 000. Kurs Ende 1902–1916: 101.75, 100.75, 100.75, 100.80, 100.25, 99, 100, 101.75, 100, 100, 100, 98, 98.50, –, 92 %. Aufgel. M. 800 000 6./7. 1899 zu 100.50 %. Not. in Hamburg. Geschäftsjahr: Kalenderjahr. Gen.-Vers.: Im I. Sem. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F., hierauf bis 15 % zum Ern.-F., wenn und solange dieser Fonds weniger als 20 % des A.-K. beträgt, vom verbleib. Gewinn bis 10 % Tant. an Vorst. und Beamte, 4 % Div., vom überschiessenden Betrage 10 % Tant. an A.-R. (ausser M. 4000 jährl. Fixum), Rest Super-Div. Die Schiffe der Ges. sind zu versichern. Der A.-R. bestimmt Höhe und Art der Versicherung und kann beschliessen, dass die Ges. einen Teil des Risikos selbst trägt, doch darf sich dieser für jedes Schiff auf nicht mehr als / vom Buchwert desselben belaufen. Die auf diese Weise ersparten Prämienbeträge sind dem Assekuranz-R.-F. gutzuschreiben. Sobald derselbe 25 % des A.-K. erreicht hat, werden die ersparten Prämien dem Jahresgewinn zugerechnet. Der Assekuranz-R.-F. muss, wenn angegriffen, wieder, wie oben angegeben, ersetzt werden. Eine abgesonderte Belegung des Assekuranz-R.-F. findet nicht statt. Bilanz am 31. Dez. 1917: Aktiva: Frachtdampfer, Schleppschiffe, Schlepp- u. Bergungs- dampfer u. Bergungsgerät 3 414 751, Schuppen in Odense 1, Geschäftszimmereinricht. 1, Be- teilig. an Kohlenheber-Ges. 2500, Materiallager: Kohlen etc. in Hamburg 25 747, Anzahl. auf Neubauten 624 303, Wertpap. 980 365, Bankguth. 352 701, Kassa 18 980, Debit. 1 427 055. – Passiva; A.-K. 2 000 000, Vorrechts-Anleihe 300 000, Kredit. 960 301, R.-F. 200 000, Ern. u. Reparat. 350 000, R.-F. II 700 000, Versich. 475 000, Unterstütz.-F. 25 000. Kriegssteuer-Rückl. 1 100 000, Div. 600 000, Tant. 116 471, Vortrag 19 633. Sa. M. 6 846 406. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Geschäfts-Unk. 226 476, Steuern 150 000, Abschreib. 385 130, Rückl. 1 342 941, Gewinn 736 004. – Kredit: Vortrag 12 431, Betriebsgewinn 2 828 221. Sa. M. 2 840 653. Kurs der Aktien Ende 1902–1917: 85, 73, 66.90, 75, 100.25, 86, 63, 86.20, 91, 106.75, 112.25, 105.10, 113*, –, 200, 422.90 %. Eingef. im Mai/Juni 1898 zu 109 %. Notiert Hamburg. Dividenden 1898–1917: 5, 6, 5, 6, 0, 0, 0, 4, 6, 4, 4, 5, 7, 8, 9, 10, 8, 10, 25, 30 %.