888 Dampfschiffahrts-Gesellschaften, Rhedereien etc. Grenzen ist die Ges. zu Geschäften jeglicher Art befugt, insbes. auch zum Erwerb u. zur Veräusser. von Grundstücken, zur Beteilig. an fremden Unternehm. gleicher oder verwandter Art, zur Erricht. von Zweigniederlass. an allen Orten des In- u. Auslandes, sowie zum Abschluss von Interessengemeinschaftsverträgen mit anderen Schiffahrtsges. Der Ausbau der Flotte u. der Landanlagen erforderte bedeutende Aufwendungen. Ende 1917 bestand der Schiffspark aus 19 Dampfern, 67 Warenbooten, 15 Tankschiffen, 2 Motortankschiffen, 1 Motorfrachtschiff. Nach Fertigstellung der Neubauten und der in Aussicht stehenden Wiedererlangung der bei Ausbruch des Krieges mit Rumänien in Verlust geratenen Fahr- zeuge wird sich die Flotte wie folgt stellen: 19 Dampfer, 88 Warenboote, 30 Tankkähne, 2 Motortankschiffe, 1 Motorfrachtschiff mit rd. 100 000 t Tragfähigkeit. Kapital: M. 16 000 000, eingeteilt in 16 000 Aktien zu je M. 1000 u. zwar in 8 Serien; die Serien I–IV = 8000 Aktien sind voll bezahlt; die Zahl. der 6000 Aktien in der Serie 1. II u. III u. von 250 Aktien der Serie IV ist durch Sacheinlage erfolgt; auf die Serien V-VIII sind 25 % = M. 2 000 000 eingezahlt. Die Ausg. der vollbez. Akt. in Höhe von M. 6 250 000 er- folgte zum Nennbetrage u. in Höhe von M. 1 750 000 zu 137 %; der Ausgabekurs der weiteren zunächst mit 25 % eingez. M. 8 000 000 Aktien betrug 109½ %. In die Ges. wurde das Ver- mögen der Bayerischer Lloyd Schiffahrts-Ges. m. b. H. in Regensburg gegen Aktien im Be- trage von M. 4 000 000 u. die Forder. der Deutschen Bank gegen das Deutsche Reich auf Überlass. von Schiffen der Zentral-Einkaufs-Ges. nach Massgabe des Kaufvertrages vom 19./2., 12. u. 18./3. 1917 gegen Aktien im Betrage von M. 2 250 000 eingebracht. Beide Beträge waren entsprechend der auf die Ges. übergegangenen Nutzniessung der Flotte, schon für das volle Jahr 1917 div.-ber. Der Rest, am 1./7. 1917 einbezahlt, wurde den früheren Ge- sellschaftern u. dem Reiche zum Bezuge angeboten, u. zwar zu 137½ % für die vollgez. u. zu 110 % für die mit 25 % eingez. Aktien; die Bayer. Regier. u. das Reich, wie auch die früheren Gesellschafter der G. m. b. H. haben bei dieser Gelegenheit ihren Besitz erheblich verstärkt. Das erzielte Aufgeld ist mit etwa M. 1 500 000 dem R.-F. zugeführt worden. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Bilanz am 31. Dez. 1917: Aktiva: Nicht einber. A.-K. 6 000 000, Schiffspark 6 981 586, Schiffe im Bau 595 500, Ländeplätze, Lagerhäuser, Stationsinventar 285 747, Reparaturwerft 233 517, Mobil. u. Utensil. 62 788, Beteil. 142 100, Kassa 2690, Bankguth. 4 148 364, Wertp. 498 360, Debit. 1 778 452, Material.-Vorräte 441 380, Durchlauf. Posten 19 744, Avale 8863. –— Passiva; A.-K. 16 000 000, R.-F. 1 583 591 (Rückl. 36 234), Sonder-Rückl. 284 000, Kredit. 2 608 150, durchlauf. Posten 26 039, Div. 609 375, Tant. an A.-R. 31 597, Vortrag 47 479. Sa. M. 21 190 232. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debit: Handl.-Unk., Steuern etc. 560 235, Sonderrücklage 284 000, Abschreib. 558 818, Gewinn 724 685. –P Kredit: Betriebs-Überschuss 2 059 386, Ertrag aus Reteil. 5900, Zs. 62 453. Sa. M. 2 127 739. Dividende 1917: 7½ %. Direktion: Vors.: Geh. Rat Dr. L v. Donle, Karl Salzer, Franz Siebe. Prokuristen: Rud. Vollmuth, Jos. Trykar. Aufsichtsrat: Vors.: Bank-Dir. Dr. Ing. h. c. Emil Georg von Stauss, Berlin; Stellv.: Komm.-Rat Josef Böhm, Geh.-Rat Dr. J. von Grassmann, München; Geh. Ober-Reg.-Rat Dr. Wilh. Cuno, Geh. Reg.-Rat Dr. Walter Frisch, Berlin; Oberbürgermeister Josef Bleyer, Geh. Komm.-Rat Georg Christlieb, Regensburg; Geh. Baurat Dr. h. c. Emil Ehrensberger, Traunstein; Geh. Komm.-Rat Ernst von Fromm, Geh. Leg.-Rat Dr. Fr. Lindner, München; Oberbürgermeister Dr. Otto Gessler, Nürnberg; Komm.-Rat Ludwig Hammon, München; Geh. Hofrat Heinrich Held, Regensburg; Bank-Dir. Adolf Hoppe, Nürnberg; Dir. Dr. Ernst Kohler, Bank-Dir. Hofrai Hans Remshard, München; Gen.-Dir. u. Geh. Baurat Reichsrat Anton von Rieppel, Reichsrat der Krone Bayern, Bank-Dir. Max Scheyer, Nürnberg; Dir. Albert von Vahlkampf, Minist.-Dir. H. Goldkuhle, Berlin; Geh. Hofrat Franz von Wagner, Präsident der Handelskammer Ludwigshafen a. Rh.; Oberbürgermeister Dr. Heinrich von Wagner, Ulm; Bank-Dir. Dr. Alfred Wolff. Geh. Hofrat A. Pöhlmann, München. Zahlstelle: Berlin: Deutsche Bank. Dampfer Pauline Haubuss Actiengesellschaft in Stettin. Gegründet: 20./6. 1894. Zweck: Rhedereibetrieb mit dem Dampfer „Pauline Haubuss“. Dieser Dampfer wurde bei Ausbruch des Krieges in Petersburg beschlagnahmt. Kapital: M. 150 000 in 150 Aktien à M. 1000. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im April. Bilanz am 31. Dez. 1913: Aktiva: Dampfer „Pauline Haubuss-'' 150 000, Effekten 21 835, Kassa 12 032. – Passiva: A.-K. 150 000, R.-F. 6000, Ern.-F. 20 029, Talonsteuer-Res. 1500, unerhob. Div. 60, Reingewinn 6278. Sa. M. 183 868. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Sämtl. Betriebsausgaben 118 962, Betriebsüberschuss 6278. — Kredit: Vortrag 2457, Frachten 120 849, div. Einnahmen, Zs. etc. 1934. Ga. M. 125 241. Dividenden 1896–1913: 3, 4½, 6, 6, 6, 3, 0, 0, 0, 0, 0, 0, 1, 0. 0, 2, 6, 2 %. Vorstand: H. Haubuss. Aufsichtsrat: Vors. Carl Deppen, Emil Dittmar, Ernst Rahmlow. Bemerkung: Für 1914–1917 sind Bilanzen resp. Geschäfts-Abschlüsse nieht aufgestellt worden, wegen der durch den Krieg bedingten Unmöglichkeit.