Lagerhaus-, Speditions. und Omnibus-Gesellschaften etc. Dagegen gingen zu Lasten der Ges. die Entschädigungen u. Belohnungen, welche für die Gründung und deren Vorbereitung im Gesamtbetrage von M. 50 000 gewährt wurden. Zweck: Gewerbsmässige Beförderung von Personen u. deren Handgepäck durch Kraft- omnibusbetrieb in Leipzig u. Umgegend, das heisst auf Fahrzeugen, die, ohne auf Schienen zu laufen, mechanisch bewegt werden, denen aber die zum Betriebe erforderliche Kraft nicht während der Fahrt von aussen zugeführt wird. Die Ges. ist berechtigt, sich an Unter- nehmungen der gleichen oder ähnlichen Art zu beteiligen oder solche zu erwerben, des- gleichen Hilfsbetriebe, die der wirtschaftl. Ausnutzung der Einrichtungen u. Betriebsmittel der Ges. oder die Herstell., den Einkauf oder den Vertrieb von Kraftfahrzeugen, deren Be- standteilen u. Betriebsmitteln bezwecken, zu errichten, zu erwerben oder sich an solchen azu beteiligen. Der Betrieb wurde am 21./6. 1913 mit 10 Kraftomnibussen aufgenommen, weitere 30 Wagen kamen bis Ökt. 1913 in Betrieb, 1914 wurden weitere 26 Wagen ein- gestellt u. neue Linien eröffnet. Die Ges. schloss das Jahr 1914 mit einem Bilanz Verlust von M. 383 926 ab, der zu einem grossen Teil auf die Betriebseinstellungen zufolge Über- nahme der Kraftomnibusse durch die Militärverwalt. zurückzuführen ist. Die Verwaltungs- u. laufenden Unkosten werden zurzeit durch Vermietung des Grundstückes der Ges. gedeckt. 1915 betrug der Überschuss M. 30 314, 1916 M. 33 331, 1917 M. 41 075, stets Beträge zu Abschreib. verwendet. Kapital: M. 2 000 000 in 1000 Vorz.-Aktien u. 1000 St.-Aktien à M. 1000. Urspr. M. 1 000 000 in St.-Aktien, übernommen von den Gründern zu pari. Die G.-V. v. 30./4. 1914 beschloss Erhöh. des A.-K. um M. 1 000 000 in 1000 Vorz.-Aktien, übernommen von der Stadt Leipzig zu pari plus 5 % für Stempel u. Kosten. Diese Vorz.-Aktien erhalten 4 % Vorz.-Div. mit Nachzahl.- Anspruch u. geniessen bei Liquid. Vorbefriedig. bis zur Höhe des Nennwertes. Die Grosse Leipziger Strassenbahn hat sich verpflichtet, den Inhabern von M. 1 000 000 St.-Aktien der Leipziger Allg. Kraftomnibus- Akt.-Ges. bis 21./8. 1917 gegen Lieferung einer St.-Aktie M. 700 zu zahlen oder dafür einzustehen, dass von dritter Seite den In- habern dieser St.-Aktien der Umtausch gegen neu auszugebende Grosse Leipziger Strassen- bahn-Aktien im Verhältnis von 3 zu 1 angeboten wird. Die Leipziger Allg. Kraft- omnibus-Ges. hat beim Deutschen Reich und beim Sächsischen Staate Entschädigungen für ihre bei der Aushebung zu Heereszwecken nach ihrer Ansicht zu niedrig ab- geschätzten Kraftomnibusse und für die infolge dieser Aushebung erfolgte Still- legung ihres Betriebes beantragt. Sollte eine solche Entschädigung gezahlt werden, so erhalten diejenigen Stammaktienbesitzer, die entweder ihre Aktien fär M. 700 an die Grosse Leipziger Strassenbahn verkaufen, bzw. bereits verkauft haben oder sie im Ver- hältnis von 3 zu 1, wie oben erwähnt, eintauschen bzw. eingetauscht haben, für jede Aktie je 1/1000 der Entschädigung nachträglich gezahlt, jedoch nicht mehr als M. 300 für die Aktie. Hypotheken: M. 121 600 auf Grundstück Dessauerstrasse. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Bilanz am 31. Dez. 1917: Aktiva: Omnibusse 36 000, Masch. 11 000, Effekten 7022, Gleis- anlagen 8000, Grundstück 134 077, Wagenhallen 156 000, Gebäude 77 000, Debit. 1 380 044, Verlust 342 850. – Passiva: A.-K. 2 000 000, Hypoth. 121 600, R.-F. 2373, Barsicherheiten 1792, Kredit. 26 229. Sa. M. 2 151 994. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Versich. 418, Steuern 6900, Betriebsunk. 233, Ver- walt.-Kosten 7952, Gehälter u. Unterstütz. 21 336, soziale Lasten 192, Grundstücksbeleucht. 21, Gebäude-Unterhalt. 397, Abschreib. 15 500, Gewinn 41 075. – Kredit: Vortrag 3337, Mieten 16 342, Zs. 59 643, Bekleid. 7154, Omnibusverwert. 7550. Sa. M. 94 027. Dividenden 1913–1917: 0, 0, 0, 0, 0 %. (Unterbilanz M. 342 850) Direktion: Otto Weber. Aufsichtsrat: Vors. Baurat Goetz, Stellv. Baurat Zeise, Direktor Höfner, Leipzig. Lastkraftwagen-Akt.-Ges in Leipzig. Gegründet: 30./6. 1918: eingetr. 22./7. 1918. Gründer: Bankier Hans Sachs, Rechtsanw. Dr. Felix Walther, Carl Scholten, Ernst Weitemeyer, Joh. H. Lehmann, Leipzig; Ernst Becker, Berlin. Zweck: Transport von Gütern aller Art mit leichten Usschweren Lastkraftwagen sowie sonst. Verkeha mit Kraftwagen aller Art, beides im Stadt- u. Landverkehr, im besonderen nm Leipzig u. Umgegend. Kapital: M. 300 000 in 300 Aktien à M. 1000, übernommen von den Gründern zu pari. Gen.-Vers.: Im 1. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Direktion: Ing. Friedr. Bandschapp. Aufsichtsrat: Vors. Bankier Rich. Wagner, Rechtsanw. Herm. Meyer I, Wilh. Brüg- mann, Max Werner u. Komm.-Rat Paul Franke-Augustin, Leipzig. Mülhauser Droschkengesellschaft in Mülhausen i. Els. Gegründet: Im Febr. 1876. Zweck: Transportunternehmung von Personen und alle damit verwandten Geschäfte. Kapital: M. 240 000 in 600 Nam.-Aktien à M. 400.