Erzbergwerke und Hüttenbetriebe. 931 Rendler, Ferd. Kalweit; mit Beschränkung auf Berlin: Emil Sturm; mit Beschränkung auf Essen-Ruhr: Bruno Lehder, Herm. Bock, Franz Schmidt. Aufsichtsrat: (Mind. 3) Vors. Komm.- Rat Reinh. Steffens, Stellv. Komm.-Rat Paul Millington- „ Geh. Baurat Herm. Rumschöttel, Dr. Alfred Berliner, Dr. Paul Wallich, Geh. Rat Prof. Dr. de Ruyter, Berlin; Komm.-Rat Emil Berve, Breslau. Zahlstellen: Berlin: Deutsche Bank. Harzer Werke zu Rübeland u. Zorge in Blankenburg. Gegründet: 1./10. 1870. Zweck: Übernahme der braunschweig. Berg- u. Hüttenwerke am Harz: 4 Holzkohlen-Hochöfen nebst Eisengiessereien, Maschinenfabrik u. Kesselschmiede, sowie Anstalten zur Holzverkohl. u. Holzessiggewinn. u. Verarbeit. zu Rübeland; Eisenstein- gerechtsame in der Grafschaft Hohnstein u. Eisensteingruben bei Rübeland u. Zorge. 1872 Erwerb der Eisensteingerechtsame im Hüttenröder Revier bei Blankenburg und behufs Ver- hüttung der Erze zu Giesserei-Eisen, Anlage von 2 Kokshochöfen in Blankenburg, Ver- nickelungsanstalt in Rübeland u. Teerölanstalt in Zorge. 1894 Einstellung des Betriebes auf der Verkohlungsanstalt und dem Hochofen in Zorge, 1895 mit Rücksicht auf die hohen verlustbringenden Produktionskosten auch Betriebs- einstellung des Hochofenwerks Blankenburg. Der Betrieb der Giesserei daselbst wurde 1911 wieder aufgenommen. In Rübeland sind 2 Holzkohlen-Hochöfen in Betrieb. Auch Holz- verkohlungsanstalt u. Destillation daselbst. Für Neuanlagen u. Verbesser. sind auch fernerhin bedeutende Mittel aufgewandt, so wurden 1905/06 für Neueinricht. u. Erweiter. der Giesserei- Anlagen u. für den Neub: au eines Emaillierwerkes M. 201 895 verausgabt; für 1906/07–1908/09 betrugen die Zugänge M. 191 588, 219 533, 128 540, 1910–1914 M. 75 879, 454 514, 84 893, 187 317, ca. 108 000, 1917 M. 44 000, Die Giessereien sind zur Massener zeug. einger ichtet. Die Giesserei von Ober-Zorge wurde 1912 mit der Giesserei Unterzorge vereinigt. Die Ges. beteiligte sich bei der Bahn Ellrich-Zorge, durch welche das Zorger Werk Bahnanschl. erhielt. Die Ges. verkauft auch Erze. Durch Verbesser. d. Fördereinricht., Niederbringung eines Schachtes soll der Ertrag des Bergbaues gehoben werden. Produktion: Gusswaren 1904/1905–1908/1909: 5 062 124, 6 340 346, 8 935 843, 7 010 570, 5 953 223 kg; 1909 (6 Mon.): 3 364 672 kg; 1910: 7428 t; später nicht veröffentlicht. — „ doheisen (erblasen aus den in den Hüttenröder Gruben gewonnenen Erzen): jährl. ca. 1 600 000–2 300 000 kg. 1914 Erhöh. der Gesamtj: ahreserzeugung durch Lieferungen an die RH . die auch 1915–1917 anhielten. Kapital: M. 1 255 200 in 4184 gleichber. Aktien à M. 300. Urspr. A.-K. M. 3 600 000 in Aktien à M. 600 u. M. 4 500 000 Prior. in Aktien à M. 300. Betreffs der Kapitalswandlungen vergl. die früheren Jahrgänge dieses Buches. Nach der letzten Sanierung v. 27./2. 1909 betrug das A.-K. noch M. 1 856 700 u. zwar M. 954 300 in 3181 Vorz.-Aktien u. M. 902 400 in 3008 alte Aktien, sämtlich à M. 300. Die G.-V. v. 1./5. 1915 beschloss, die noch vorhandenen gew 1 hen Aktien (3008 Stück à M. 300 = M. 902 40 0) im Verhältnis 3:1 zusammenzulegen, h. um M. 601 600 herab- zusetzen. Die danach gültig gebliebenen bezw. anstelle von neu ausgegebenen M. 100- Aktien, div.-ber. ab 1./1. 1915, wurden den bereits vorhandenen 3181 Stück Vorz.-Aktien zu je M. 300 gleichgestellt und somit ein einheitliches A.-K. geschaffen. Der Buchgewinn von M. 601 600 dient zu Extra-Abschreib. Anleihe: M. 1 000 000 in 4½ % Teilschuldverschreib. lt. G.-V. v. 27./11. 1905, Stücke à M. 1000 u. 500; aufgenommen zur Tilg. von Bank- u. Hypoth.-Schulden, rückzahlb. zu 103 %. Die Anleihe ist durch Eintrag. einer Sicherungs-Hypoth. in Höhe von M. 1 150 000 gewähr- leistet. Tilg. ab 1910 durch Auslos. oder freihänd. Rückkauf im Juni auf 31./12. Zahlst. wie bei Div. Noch in Umlauf Ende 1917: M. 718 000. Geschäftsjahr: Ab 1./1. 1910 Kalenderj., bis 1909 v. 1./7.–30./6. Gen.-Vers.: Spät. Juni. Stimmrecht: Jede Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: Mind. 5 % z. R.-F., vertragsm. Tant. an Vorst. u. Beamte, vom verbleib. Betrage 4 % Div. an Aktien (Tant. an A.-R. siehe unten), Rest weitere Div. Der A.-R. erhält 7 % Tant. (ausser einer festen Jahresvergüt. von zus. M. 10 000). Bilanz am 31. Dez. 1917: Aktiva: Grundstücke 151 000, Gebäude 333 000, Bergwerks- eigentum 200 000, Wasserkräfte 1, Wasserleit. 1, elektr. Anlagen 1, Masch. u. Geräte 1, Modelle 1, Mobil. 1, Fuhrpark 1, Material. 230 439, Waren 595 134, Kassa 6420, Wertp. 2 559 025, Be- teilig. 2125, Aussenstände 1 847 068, Bürgschaften 102 000. – Passiva: A.-K. 1 255 200, Anleihe 718 000, do. Zs.-Kto 11 430, do. ausgeloste 9785, R.-F. 159 964, R.-F. II 100 000, Kriegsrücklage 1.575 000 (Rückl. 750 000), Hückl. f. Erneuer. 60 000, do. f. Aussenstände 25 000, do. f. Zinsschein- bogensteuer 14 685 (Rückl. 5000), Kredit. 980 595, Restlöhne für Dez. 62 505, unabgehob. Div. 1572, Bürgschaften 102 000, Rückl. für die Friedenswirtschaft 225 000, Div. 351 456, Tant. an A.-R. 53 857, Grat. 35 000, Nationalstift. 40 000, Rübeland Knappschaftsverein 100 000, Vortrag 145 168. Sa. M. 6 026 219. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet; Gen.-Unk. 334 575, Abschreib. 377 486, Reingewinn 1 705 482. – Kredit: Vortrag 130 875, Überschüsse aus Zs. 28 858, do. aus Betrieben 2 247 205, do. aus Mieten und Pachten 10 605. Sa. M. 2 417 544. Kurs: Alte Aktien (A u. B) Ende 1909–1914: 36.50, 41.30, 50, 41, 26.10, 16.75* %. Notierten bis 1915 in Berlin. Die 1909 neugebildeten Vorz.-Aktien waren nicht zugelassen. Die einheitl. Aktien von 1915 sind noch nicht eingeführt. 599