Erzbergwerke und Hüttenbetriebe. Metallhütte Akt.-Ges. in Duisburg. Gegründet: 5./5. 1905; eingetr. 8./7. 1905. Gründer siehe Jahrg. 1913/14 dieses Buches. Sitz der Ges. bis 12./4. 1911 in Duisburg, dann in Düsseldorf u. lt. G.-V. v. 3./5. 1912 wieder in Duisburg. Die Hüttenbetriebe befinden sich in Duisburg (s. unten) Zweck: Verhüttung von Erzen und metallischen Zwischenprodukten und Verwert. der gewonnenen Metalle, Metallverbindungen u. sonst. Produkte, im Zusammenhang damit auch die Gewinnung u. Verarbeitung von Erzen u. anderen in Betracht kommenden Material. u. der Handel mit solchen; schliesslich die Beteilig. an Unternehm., die sich mit obigen oder verwandten Zwecken befassen. Besitztum: Die Grundstücke, mit Ausnahme der für die Arbeiterkolonie bestimmten, umfassen 41 ha u. enthalten folgende Anlagen: Eine komplette Zinkhütte für eine Produktion von ca. 15 000 t Zink pro Jahr u. eine Fabrik feuerfester Produkte mit allem Zubehör, 2 Rösthütten mit Schwefelsäurefabrik, letztere für eine Produktion von 36 000 t pro Jahr, ferner Werkstätte, Aufbereitungsanlage, Wasser- versorgungsanlage, elektr. Licht- u. Kraftanlage, Verladeanlage am Rheinufer mit fahr- barem elektr. Kran, Erzmagazine, Laboratorium u. Verwaltungsgebäude, Eisenbahnanschluss und Zubehör. Mit der Inbetriebsetzung der Anlage bezw. des ersten Ofens ist im J. 1907 begonnen worden. Zinkproduktion 1908–1917: 2819, 3070, 5602, 9801, 13 006, 14 548, 12 893, 7920, 7410, 8119 t. Infolge des Krieges eingeschränkter Betrieb. Die Ges. litt 1917 unter Erhöh. des Zinkpreises und fortgesetzt gestiegenen Erzeugungskosten; es ergab sich ein Bilanzverlust von M. 1 033 857. Kapital: M. 4 000 000 in 4000 Aktien à M. 1000. Urspr. A.-K. M. 2 500 000, erhöht lt. G.-V. v. 3./11. 1906 um M. 500 000, angeboten den alten Aktionären zu pari. Dem Unternehmen wurden grosse Konzessionsschwierigkeiten bereitet, wodurch es anfänglich in Verlust geriet. Zu dessen Deckung u. zu a. o. Abschreib. auf die Anlagen haben die Aktionäre It. a. o. G.-V. v. 15./7. 1908 eine Zuzahl. von 80 % = M. 2 400 000 auf die Aktien geleistet. Die G.-V. v. 17./4. 1914 beschloss Erhöh. des A.-K. um M. 1 000 000 (also auf M. 4 000 000) in 1000 Aktien. Auf diese Erhöh. wurden per 30./6. 1914 M. 500 000 nebst M. 200 000 Agio eingez. Hypothekar-Anleihe: M. 2 000 000 in 4½ % Oblig. à M. 1000, rückzahlbar zu 103 „ genommen 1907 lt. Beschluss des A.-R. v. 25./9. 1906. Stücke lautend auf den Namen der Disconto-Ges. in Berlin oder deren Order und durch Indoss. übertragbar. Zs. 2./1. u. 1 Tilg. ab 1912 bis spät. 1927 durch jährl. Auslos. (zuerst 1911) von M. 125 000 vor dem 1./10. auf 2./1. (zuerst 1912); verstärkte Tilg. oder Totalkünd. mit 3 monat. Frist vorbehalten. Sicher- heit: Sicherungshypoth. zu Gunsten der Disconto-Ges. zur I. Stelle auf die Zinkhütte u. deren Nebenbetrieben mit Ausnahme der vorerwähnten Rösthütte. Bilanzwert der Pfand- objekte ult. 1915 M. 2 885 538. Vertreterin der Obligationäre; Revision Treuhand-A.-G., Berlin. Noch in Umlauf Ende 1917: M. 1 125 000. Coup.-Verj.: 4 Jahre (K), der Stücke in 30 J. (F). Zahlst. wie bei Div.-Scheinen. Kurs in Frankf. a. M. Ende 1907–1916: 99.50, 97.50, 97.50, 95, 100, 99.50, 98, 99*, –, 98 %. Aufgelegt 13./5. 1907 zu 101 %. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im 1. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5% zum R.-F., etwaige ausserord. Abschreib. u. Rückl., bis 5 Div., Tant. an A.-R. (s. unten), vertragsmäss. Tant. an Vorst., Vergüt. an Beamte, Rest zur Verfüg. der G.-V. Die Tant. an A.-R. beträgt: a) wenn die G.-V. keine a. o. Rückl. beschliesst: 7½ %, b) wenn dieselbe solche Rückl. beschliesst: 15 %, jedoch keinesfalls mehr als im Falle a. Bilanz am 31. Dez. 1917: Aktiva: Rückst. Einzahl. auf A.-K. 500 000, Grundstücke 1 308 194, Betriebs- u. Verwalt.-Gebäude 1 825 752, Beamten- u. Arb.-Wohngebäude 845 748, Öfen, Kammern u. Masch. 1 402 945, Nebenanlagen 534 507, Mobil. 1, Erz- u. Zinkbestände 4 600 587, Kohl. u. Material 2 189 823, Beteilig. am Zinkhütten-Verband m. b. H. in Liquidat. u. der Zinkhütten-Vereinig. m. b. H. 100 100, Industrielle Beteilig. 1 852 259, Debit. 1 950 021, Reichskriegsanleihe 96 825, Kassa 46 225, Avale u. Kaut. 186 500, vorausbez. Versich. 19 432, noch nicht verrechn Beträge 13 632, Verlust 1 033 857. – Passiva: A.-K. 4 000 000, R.-F. I 445 000, do. II 400 000, Rückl. f. Beamt.- u. Arb.-Fürsorge 90 000, Oblig. 1 125 000, ausgeloste do. 103 000, do. Zs.-Kto 15 057, Hypoth. auf Arb.-Kolonie 180 000, Rückstell. f. Oblig.-Agio 36 840, do. Talonsteuer-Res. 24 000, unerhob. Div. 3820, Kredit. 10 460 503, Vorsch. auf Lie- ferungen in Schwefelsäure 1 237 602, nicht eingezog. Beteilig. am Zinkhütten-Verband m. b. H. in Liqu. u. der Zinkhütten-Vereinig. m. b. H. 75 075, Avale u. Kaut. 186 500, rückst. Löhne u. Arb.-Versich.-Beiträge 124 016. Sa. M. 18 506 415. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Allg. Unk. 525 730, Oblig.-Zs. 56 250, Zs. 128 074, Abschreib. auf Immobil. 569 245, do. auf Mobil. 98 769. – Kredit: Vortrag 64 722, Betriebs- ze 208 702, Zs. a. Wertp. 40 251, Miete, Pacht etc. 30 534, Verlust 1 033 857. Sa. .378 069. Dividenden: 1905–1907: 0, 0, 0 % (Baujahre); 1908–1917: 0, 0, 0, 6, 10, 10, 10, 8, 5, 0 %. Vorstand: Dr. N. Brückner. Prokuristen: Otto Fischer, H. Paffrath, Paul Schmid. Aufsichtsrat: (4–9) Vors. Geh. Komm.-Rat Jul. Weber, Duisburg; Stellv. Walter Merton, Bankier Dr. Gust. Ratjen, Berlin; Dr. Rud. de Neufville, Dir. Jul. Sommer, Frankf. a. M.; Geh. Reg.- u. Bau-Rat Herm. Mathies, Berlin. Zahlstellen: Ges.-Kasse; Berlin: Delbrück Schickler & Co.; Berlin u. Frankf. a. M.: Disconto-Ges.; Frankf. a. M.: Metallbank u. Metallurg.-Ges. A.-G., E. Ladenburg; Duisburg: Duisburg-Ruhrorter Bank (Fil. der Essener Credit-Anstalt); Cöln: J. H. Stein.