=―= ―――――――― 3.. 942 Erzbergwerke und Hüttenbetriebe. dass seitdem die Förderung aus den beiden Schachtanlagen Annaschacht (429 m) und Marla- schacht (356 m) aufgenommen werden konnte. Gefördert wird aus 3 Sohlen. Die ausserord. G.-V. v. 15./9. 1904 genehmigte die Untersuchung u. eventuelle spätere Erwerbung der von der Fürstl. Pless'schen Central-Verwalt. in Gemeinschaft mit der Bank 6. Handel u. Ind. in Option erhaltenen Kohlenfelder. Wegen Kapitals-Erhöhung zu diesem Zwecke s. Kapital. Die Option ist nicht ausgeübt worden. Die Ges. hat Ende des Jahres 1905 mit den Gräflich Schaffgottschen Werken G. m. b. H. sowie der Gräflich Ballestremschen Güterdirektion eine Interessengemeinschaft von zunächst 10 jähr. Dauer geschlossen, welche die gemeinsame Verwertung der gesamten Kohlenförderung der drei Verwaltungen durch die Firma Emanuel Friedländer & Co., Berlin, bezweckt u. regelt. Dieser Interessengemeinschaft ist 1906 die A. Borsigsche Berg- u. Hüttenverwalt. beigetreten. Im Zus. hang hiermit schloss die Ges. mit der genannten Verwalt. einen 50jährigen Pachtvertrag auf einen Komplex von Grubenfeldern, welche mit der Friedens- grube markscheiden. In 1890 und 1891 wurden Eisenerzfelder und Eisenerzförderungsrechte nebst Röstanlage und Bahnanschluss in Rostoken b. Marksdorf in Ungarn für M. 450 000 erworben. Ferner besitzt die Ges. Dolomitbrüche in Bobrownik, Rudypiekar und Imielin. Die Eisenerzfelder in der Feldmark Georgenberg sind mit einem der Donnersmarckhütte gehörigen Komplex zu dem Eisenerzberg werk „Julius“ vereinigt worden. Die Arbeiten daselbst wurden 1910 wieder aufgenommen u. mit dem Niederbringen zweier Schächte begonnen. Ende 1911 konnte mit der Förderung von Eisenerzen angefangen werden. Zur Sicherung ihres Erzbedarfes erwarb die Ges. 1906 1252 von 1280 Kuxen der Gew. Czerna (Eisenerzbergwerk) in Galizien, 15 weitere Kuxe sind 1909 erworben; die Versuchsarb. daselbst waren erfolgreich. Ende 1911 begann daselbst die Erzverladung nach Friedenshütte. Im Jahre 1906 erwarb die Ges. gemeinschaftlich mit der Donnersmarckhütte ein bei Salangen in Norwegen belegenes grösseres Eisenerzvorkommen, u. beide Werke gründeten in Verbindung mit diesem Erwerbe die Salangens Bergverksaktieselskab mit einem A.-K. von zunächst 1 500 000 Kr., wovon 30 % auf Donnersmarckhütte entfielen. Die Gesamtanlage wurde 1910 in Betrieb genommen, doch wurde der Betrieb im Nov. 1912 wieder eingestellt Diese Beteilig. ist bis auf M. 1 abgeschrieben u. wurde 1917 mit Gewinn verkauft, aus dem die Aktionäre für 1917 einen Bonus von 5 % = M. 2 400 000 erhielten. Der Grundbesitz der O. E. B. A.-G. umfasste Ende 1917: a) in den Kreis Gross-Strehlitz u. Lublinitz, b) in den Kreisen Gleiwitz u. Hindenburg, c) in den Kreisen Beuthen u. Katto- witz, d) im Kreise Tarnowitz, e) in den Kreisen Rybnik u. Pless, f) in Marksdorf (Ungarn) 2044 ha 11 a 95 qm. Ferner Gemeinschaftsbesitz im Kreise Pless mit der Bank f. Handel u. Ind. in Berlin 104 ha (s. oben). Für Neuanlagen, Grundstücksankäufe u. Anschaff. inkl. Friedensgrube wurden verausgabt 1909–1917: M. 4 905 815, 4 188 541, 4 050 722, 3 405 957, 3 806 292, 6 460 365, 6 384 504, 8 374 952, 15 457 008, davon entfallen auf Eisenerzfelder M. 478 740, auf Kohlengrube M. 680 730, auf die Hüttenwerke M. 14 297 548 inkl. Hochöfen. Stahlwerke, Rohrwalzwerke u. sonst. Immobil. Die Ges. beschäftigt einschl. Gruben z. Z. 24 000 Arb. u. Beamte, davon sind etwa 6000 Arbeiterinnen. Vorhanden sind einschl. der angemieteten Wohnungen 3985 Beamten- u. Arb.-Wohnungen. 94 Friedenshütte 5 Zawadzki 149 == ng. GZa; Stahl- u. Ö 3 Stein- Stahl- Roh- Stab- Fein- Guss- Hammer- kohlen blöcke „ schienen eisen etc. bleche waren waren 1903 84 827 184 632 187 957 226 304 187 197 30 498 46 014 880 4999 62 44 802 1904 „ 82 265 238 955 183 876 258 122 207 491 29 314 47347 353 4800 63 37 153 1905 „ 89 744 306 194 191 441 zusammen für 305 637*) Tonnen 44 920 1906 78791 297 331 205 423 „ 1906: 334 695 55 162 1907 327 929 192 754 3 339 148 3 66 650 1908 „ 89 581 422 444 193 562 „ 320 086 68 224 3909 „ 473 048 174 867 9: 285 555 74 916 558 214 208 189 0 2271 337 90 998 1911 87 473 587 036 222 197 317 043 93 465 1192 . 93 667 774 250 050 2: 373 777 120 068 1913 „ 718 543 229 250 13: 331 837 3 141 684 1914 „ 84 873 593 405 192 950 914: 251 194 3 116 657 1915–1917 Nicht veröffentlicht Nicht veröffentlicht ) Die Gesamtproduktion der Hüttenanlagen in und bei Zawadzki, in Friedenshütte und in Gleiwitz an Eisen- u. Temperguss, Stahlfagonguss, Stabeisen, EBisenbahnmaterial (Schienen, Schwellen, Laschen, Unterlags- platten), Formeisen, Universaleisen, Grob- u. Feinblechen, verzinkten Bléchen, Gasröhren, sowie geschweissten u. nahtlosen Siederöhren, Schmiedestücken, Achsen, Radreifen, Radscheiben, Radsternen, Radsätzen und zum Verkauf bestimmter Knüppel u. Walzblöcken betrug für 1906–1914: 334695, 339 148, 320 086, 285 555, 271 337, 317 043, 373 777, 331 837, 251 194 inkl. Gleiwitz. Die Gesamtumsatzziffern bei der Ges. betrugen 1906– 1914 M. 42 513 621, 43 394 779, 42 238 768. 38 319 789, 43 042 249, 48 899 134, 58 854 141, 58 844 487, 45 190 841. Statistik für 1915 bis 1917 nicht bekanntgegeben. Geschäftsj. 1914: Verminder. des Umsatzes um rund 25 %; gegenüber den Ziffern des J. 1913 konnte nur ein Reingewinn von M. 1 750 157 erzielt u. eine Div. von 2 % ahs- geschüttet werden. 1915–1917 war die Ges. reichlich mit Kriegslieferungen zu gewinn- bringenden Preisen beschäftigt, wobei die in der Friedenszeit geschaffenen Verfeinerungs- anlagen besonders vorte ilhaft ausgenutzt werden konnten; 1915 Gewinn M. 6 384 752 u. Verteil. von 10 % Div. 1916 M. 10 244 510 u. 15 % Div. 1917 Gewinn M. 18 150 927 u. 20 6 68 Div. Auch für 1918 ist die Ges. reichlich mit lohnenden Aufträgen bis zur Grenze ihrer Leistungsfähigkeit versehen. Roheisen Dolomit.