Erzbergwerke und Hüttenbetriebe. 951 dukten, eine Benzolfabrik u. ein modernes Martinstahlwerk. Über die Nebenprodukt-Gewinn.- Anlagen u. die Benzolfabrik sind Verträge mit den Oberschles. Kokswerken u. Chem. Fabriken Akt.-Ges. in Berlin geschlossen, die Ende 1917 ablaufen u. für die folgenden Jahre auf veränderter Grundlage verlängert sind. 2) Das Walzwerk Herminenhütte in Laband mit 3 Feineisenwalzstrassen u. Kalt- walzwerk. 3) Das Stahl- u. Walzwerk Baildonhütte bei Kattowitz mit 3 Martin- Stahlofen (1 dritter Ofen im Bau), 1 Grob-, 1 Mittel- u. 2 Feinstrecken, 3 Elektrostahlofen- anlagen nebst Hammerwerk, Spiralbohrerfabrik u. anderen Verfeinerungswerkstätten; 1917 Erricht. eines Blechwalzwerkes. 4) Die Draht- u. Nägelwerke in Gleiwitz mit 2 Drahtwalzwerken, Drahtzügen zur Herstell. von Eisen-, Kupfer- u. Bronzedrähten, Masch. zur Herstell. von Metallnägeln, Nieten, von Springfedern, Seilen, Stacheldrähten, Drahtgeflechten, Stiefeleisen, Pressnägeln, Wellblechnägeln u. Ketten aller Art. 5) Eisensteingruben in Mereny (Ungarn). 6) Dolomitfelderkomplex im Trockenberger Revier mit Anschluss an das Oberschles. Schmalspurbahnnetz. 7) Eine Eisenerzförderung bei Tarnowitz. Die Erzförderungsanlage in Bibiella ist 1917 ersoffen u. stillgelegt; deshalb sind M. 545 313 abgeschrieben worden. 8) Die Königshulder Stahl- u. Eisenwarenfabrik in Königshuld O.-Schles., Herstell. von Schaufeln, Spaten, Gabeln, Hacken, Aexten, Beilen, Hämmern etc. Ausserdem besitzt die Ges. eine grössere Anzahl Beamten- u. Arb.-Wohnhäuser u. die erforderlichen Bureau- u. Verwaltungsgebäude. Die Ges. betreibt ferner: 1) Die von den Grafen Hugo, Lazy, Arthur Henckel von Donnersmarck gepachteten Eisenerzförderungen im Regierungsbezirk Oppeln. 2) Die Prima Fabrica de Cuie si de Tras Serma in Romania Constantin Wolff & Co. (Erste Rumänische Fabrik für Drahtstifte u. gezogene Drähte, Commandit- Ges. Constantin Wolff & Co.) in Galatz, Rumänien, deren Hauptkommanditistin die Ges. ist; 1907–1916: 5, 5, 0, 7, 7, 0, 0, 0, 0, 0 % Div. (1914 Brandschaden, 1915 teilweises Still- liegen: 1916 u. 1917 Krieg). Die Beteil. von M. 400 000 wurde 1916 abgeschrieben. Die Oberschles. Eisen-Ind. ist mit ihren gesamten „A-Produkten“ Mitglied des Stahlwerks-Verbandes zu Düsseldorf. Die Ges. gehört ferner dem Ostdeutsch. Roheisen- syndikat, der Oberschles. Stahlwerksgesellschaft m. b. H. Berlin, der Oberschl. Alteisen- Vereinigung, dem Verband Deutscher Drahtwalzwerke, dem Deutschen Kupferdraht-Verbande, sowie einigen anderen Verkaufs-Vereinigungen an. 1908–1916 wurden durchschnittl. 9359, 8642, 8659, 8707, 9219, 9448, 8745, 8411, 9338 Arb. beschäftigt. Umsatz 31 007 726, 30 339 233, 34 247 366, 37 178 995, 43 311 556, 41 934 759, 35 579 479, 47 746 787, 72 069 566, 118 664 786. Die Anlagekonten erfuhren an Zugang 1908 bis 1917 M. 2 162 558, 1 410 334, 1 670 558, 1 766 224, 4 618 308, 3 379 405, 2 201 138, 2 332 704, 9 358 175, 7 853 320 einschl. M. 2 269 400 für Erwerb der Julienhütte G. m. b. H. Über die Geschäftsjahre 1909–1913 siehe dieses Jahrb. 1914/15. Ende des Jahres 1914 stand die Ges. nahezu auf derselben Höhe der Betriebe wie vor Ausbruch des Krieges. Im Jahre 1915 hat sich die Geschäftslage erheblich gebessert, da die Ges. bedeutende Auf. träge der Heeresverwaltung auszuführen hatte. 1916 u. 1917 weitere grosse Kriegslieferungen. Im Nov. 1916 wurde die Stahlwerk-Julienhütte G. m. b. H. aufgelöst u. ging das Werk voll- ständig in den Besitz der Oberschles. Eisen-Ind. A.-G. über: die Anlagen wurden mit M. 2 269 400 bewertet, denen eine Anleihe u. Hypoth. mit zus. M. 2 269 400 gegenüberstanden. Die Ges. ist beteiligt an der Ges. der Metallfabriken B. Hantke, Warschau, welche Werke in Czenstochau besitzt. (Siehe hierüber unten.) Seit Ende 1909 Beteilig. an der Riebe Kugellager- u. Werkzeugfabrik G. m. b. H. in Weissensee b. Berlin (St.-Kap. M. 2 000 000). Beteilig. bei der Ges. der Metallfabriken B. Hantke in Warschau. Das A.-K. der Hantke-Ges. beträgt Rbl. 5 000 000. Die Oberschlesische Eisen-Industrie A.-G. ist hierbei mit Rbl. 2 294 000 Aktien beteiligt. Div. der Hantke-Ges. für 1911/12 bis 1913/14 je 10 %. Die Ges. Hantke besitzt u. betreibt: 1. das Hüttenwerk in Czenstochau, bestehend aus: 2 Hochöfen, 5 Martinöfen u. 4 Walzenstrassen zur Herstell. von Trägern, Stabeisen, Draht u. Blechen, nebst zugehörigen Werkstätten etc.; 2. namhafte Eisenerzförder. im Gouvernement Petrikau. Die Russ. Eisen-Ind.-Act.-Ges. mit Sitz in Gleiwitz, deren A.-R. gemäss G.-V.-B. vom 5./5. 1914 im J. 1913/14 um M. 4 000 000 auf M. 15 000 000 erhöht worden ist, wovon sich M. 10 900 000 im Besitze der Ges. Hantke befinden, zahlte 1906/07–1913/14: 4, 4, 4, 6, 8, 8, 10, 10 % Div. Die Russ. Eisen-Ind.-Ges. betreibt Kleineisenzeugfabriken in Nischnednjeprowsk bei Ekaterinoslaw u. Saratow; ferner übernahm sie 1911 die Warschauer Fabrik der Hantke-Ges. u. erbaute 1912/13 in Nischnednjeprowsk ein Werk für Herstell. nahtloser Rohre. Infolge des Krieges liegen neuere Nachrichten über diese Ges. nicht vor Kapital: M. 28 000 000 in 28 000 Aktien à M. 1000. Urspr. M. 8 000 000, erhöht 1888 um M. 1 000 000, begeben an die Gründer zu pari, lt. G.-V. v. 12./4. 1889 um M. 4 800 000 behufs Angliederung der Oberschles. Drahtindustrie, 1889 um weitere M. 3 450 000, begeben zu 150 %, ferner lt. G.-V. v. 7./8. 1897 um M. 3 750 000 in 3750 Aktien, wovon 3450 Stück offeriert den Aktionären zu 116 %. Die G.-V. v. 28./4. 1900 beschloss Erhöh. des A.-K um M. 4 200 000