9956 Erzbergwerke und Hüttenbetriebe. anderweitig erworbenen Mineralien, insbes. Produktion von Roheisen und seine Weiter- Vverarbeitung zu Walz-, Schmiedeeisen, Stahl etc., Fabrikation aller zum Bau und zur Aus- cüstung von Eisenbahnen und anderen Transportmitteln erforderlichen Gegenstände nebst dazu gehörigen Materialien, sowie die Holz- u. Metallkonstruktion aller und jeder Art; Her- stellung von Gusswaren, Fabrikation von Dampf- u. anderen Masch., sowie Dampfkesseln etc. Die Ges. übernahm die Donnersmarckhütte des Grafen Guido Henckel Fürst von Donners- marck für M. 21 750 000. Zu der Hütte gehören Eisenerzgruben bei Georgenberg u. bei Tarnowitz. Weiterer Besitz: Kalksteinbrüche in Mikultschütz u. Naklo; die Stein- kohlengruben , Vereinigte Concordiaé und „Michaelé, „Amalie“, „Königin Victoria', „Jungfrau Metzé', „Neue Abwehr“', „Zabrze“, „Deutsch-Lothringen“, „Saargemünd“ und „Mont Avron', sowie sämtl. 122 Kuxe der Grube „Emmy II.“ sämtl. bei Zabrze. Die Kohlen- förderung erfolgt aus der Concordia gru be, auf welcher 1905 ein neuer Wetterschacht abgeteuft wurde u. neuerdings aus der Donnersmarckhüttengrube (s. nachfolg. Absatz). Con s. Steinkohlenbergwerk Donnersmarckhütte. Unter diesem Namen sind nachstehende in dem Alleinbesitz befindliche Steinkohlenbergwerke Neue Abwehr, Jungfrau Metz, Zabrze, Deutsch Lothringen u. Saargemünd, mit einem Gesamtflächeninhalt von 10 892 387 qm zu einem einheitlichen Ganzen vereinigt worden. Die Ges. begann die noch unverritzten Steinkohlengruben „J ungfrau Metz“ und „Zabrze“ zu erschliessen und hat daselbst die grosse Tiefbauanlage Donnersmarckhüttengrube (Neue Abwehrgrube) er- richtet; es wurde ein Doppelförderschacht (Adolfschacht) abgeteuft; Tiefe von Schacht 1 bisher 380 m, jetzige Fördersohlen 280 m u. 380 m. Diese neue Steinkohlengrube wurde mit der Concordia-Grube durch einen Querschlag von 3300 m verbunden. Anschlussbahn, Separation u. sonst. Anlagen sind vorhanden. Die Kohlenverladung aus Schacht I wurde Anfang 1908 auf- genommen: Schacht II hat im März 1910 mit der Förder. begonnen. Förder. 1910–1917 zus. 623 175, 640 388, 849 590, 944 823, 775 125, 770 133, 766 654, 799 057 t. Nach Fertigstellung der 490 m Sohle des Elisabethschachtes dürfte die Förderung der Grube bedeutend erhöht werden können. Die Kohlenfelder der Ges. umfassen z. Z. ca. 16 000 000 dm. Der Grundbesitz be- trägt rd. 241 ha. Die Donnersmarckhütte umfasst 4 Hochöfen, eine Koksanstalt mit Teer-, Ammoniak- u. Benzolgewinnung, eine Giesserei, eine Röhrengiesserei, Masch.-Bauanstalt, Kesselschmiede, Eisenkonstrukt.-Werkstätten u. eine Schlackenziegelei. Zahl der Beamten u. Arb. auf allen Gruben u. Werken Anfang 1914 ca. 9300. Für Neuerwerbungen, Neubauten, Aufschlusskosten etc. wurden 1908–1917 insges. M. 5 380 311, 2 816 969, 2 291 633, 2 223 334, 1 390 769, 2 708 262, 2 506 259, 1 167 619, 3 460 182, 2 036 588 ausgegeben. Zu dem Werke der Donnersmarckhütte gehört eine grosse Anzahl Beamten- u. Arb.-Wohnhäuser etc. Die Ges. ist bei der Oberschles. Sprengstoff-Akt.-Ges. in Berlin mit M. 99 000 in Aktien beteiligt. Auch gehört die Ges. dem Ostdeutschen Roheisen-Syndikat u. der Oberschlesischen Kohlenkonvention an. Infolge des Kriegszustandes leidet die Ges. unter Arbeitermangel; speziell die Kohlenproduktion wurde hierdurch vermindert. 1915 Mehrgewinn hauptsächlich durch Verkauf der Roheisenbestände aus 1914; auch Kriegslieferungen. Für Bergbauschäden bei den Grundstücken des Gutes Wessola waren 1915 M 500 000 als Entschäd. zu zahlen, ausserdem hat sich die Ges. verpflichtet, das genannte Gut im Herbst 1916 käuflich zu übernehmen. 1916 u. 1917 für Bergschäden M. 300 000 bezw. 200 000 zurückgestellt. 1917 konnte die Beteilig. in Salangen abgestossen werden. Der Verkauf gestattete den Aktionären für 1917 einen Bonus von 4 % zuzuwenden. 1907 beteiligte sich die Ges. an der Gründung der Pyroluzit-Akt.-Ges. (A.-K. M. 1 500 000) mit M. 375 000, welches Unter- nehmen die Erwerbung von Berggerechtsamen u. Gewinnung von Manganerzen in der Ge. meinde Krasnogrigoriewka, Gouv. Ekaterinoslaff (Südrussland) bezweckt. Seit 1915 Beteil. an der Erzverwert.-Ges. für Russich-Polen. 1916 Ankauf eines grösseren Erzvorkommens (Gew. Eisenstein-Zeche Kleiner Johannes) in Pegnitz (Bayern). 1917 Beteilig. an dem Er- werb von angekauften Manganerzfeldern Arthur, Einstück u. Gemeindeheck. Produktion: 1211 1912 1913 1914 1915 1916 1917 Eisenerz . . t 1512 19 038 5 234 2 2 2 Steinkohlen . . „ 1 017 789*) 1 009 981*) 952 301*) 847 350*) 808 759*) 754 996*) 714 868 Verbrauch . , 347 058 352 808 342 421 333 497 333 548 334 614 352 808 iuf . 6582 901 656 428 610 118 500 468 488 629 410 725 357 089 . 1684 958 187 298 189 049 184 337 183 061 181 661 181 803 Roheisen . . . „ 94 550 103 100 99 704 96 300 86 000 70 670 57 680 ‚‚ „„ 716 739 78 231 72 860 71 031 103 872 71 654 57 911 Guss-etc. Waren, 29 177 33 829 30 368 24 338 19 490 29 478 23 540 Steinkohlenteer „ 9 211 8 864 8 527 8 848 8 258 7942 7 767 Ammoniaksalz. „ 3390 3 293 3 306 3 194 3 004 2 920 2 913 ) Wegen Förderung des neuen Cons. Steinkohlen-Bergwerks Donnersmarckhütte (Adolfschacht) in J. 1910–1917 siehe oben. Kapital: M. 15 138 000 in 16 821 Aktien à Tlr. 200 = M. 600 u. 2102 Aktien à M. 1200 u. die Emiss. von 1914 M. 2 523 000 in 2101 Aktien à M. 1200 u. 1 Aktie à M. 1800. Urspr. A.-K. M. 18 000 000, 1877 Rückkauf von 7159 Stück Aktien. Ferner Rückkauf 1883–1885: 357, 50, 4, zus. 411 Stück u. 1888 von 2 Stück u. Zus. legung der übrigen 4:3 ab 8./8. 1889; blieben M. 10 092 600. Die G.-V. v. 22./5. 1909 beschloss Erhöh. des A.-K. um M. 2 522 400 (auf M. 12 615 000) in 2102 Aktien à M. 1200. Dieselben wurden an ein Konsort. gegen Bar- zahlung u. gegen Schlussscheinstempel zum Kurse von 128 % abzügl. 4 % Stück-Zs. bis