960 Erzbergwerke und Hüttenbetriebe. felder älteren Rechts, welche durch ein Geviertfeld überdeckt sind, ferner 13 anschliessende weitere Geviertfelder, welche insges. eine Berggerechtsame von ca. 1 600 000 qm darstellen. Die Verleihungen sind auf Blei, Silber, Zink, Eisen u. Kupfer erfolgt; gefördet werden haupt- sächlich Blei- u. Zinkerze. Die Grube baut auf den bis jetzt bekannten 6 Gängen, welche zunächst durch 6 Stollenanlagen aufgeschlossen sind, ferner durch einen zu Tage angesetzten Masch.-Schacht, dessen Hängebank 527,31 m über normal Null liegt. Von diesem Schachte aus sind bis jetzt 12 Sohlen ausgerichtet, wovon die tiefste Sohle 530 m tief ist. Zurzeit sind vorgerichtet ca. 145 000 t. Die Gew. Anna besitzt ein in der Nähe der Grube Victoria liegendes Bergwerkseigentum von 209 000 qm. Dieses Bergwerk ist zurzeit nicht im Betrieb. An eigenem Grundbesitz hat Victoria 13 ha 41 a 21 qm, durch Erbpacht 3 ha 57 a 71 qm. Die Gew. Altenberg besass die Gruben Altenberg, Wildermann u. Brüche, sowie sämtl. Kuxe der 1000 teiligen Gew. Heinrichssegen, der 100teiligen Gew. Silberart u. der 100teiligen Gew. Hohenstein samt Beilehn. Die Gruben liegen in den Gemarkungen Littfeld u. Müsen im Bergrevier Müsen, Kreis Siegen, u. sind auf Zink, Blei, Eisen, Kupfer, Fahlerze u. Queck- silber verliehen; gefördert werden auch hier hauptsächlich Blei- u. Zinkerze. Das Berg- werkseigentum der gesamten Gew. beträgt ca. 1 720 000 qm. Auf Grube Heinrichssegen, die mit der Grube Victoria markscheidet, kennt man 2 Fahlerzgänge u. 5 nördlich liegende Bleierzgänge, welche insges. als Ganzzug von ca. 500 m Länge aufgefasst werden können. Die Lage des Bergwerkseigentums Heinrichssegen zu dem Bergwerkseigentum Victoria ist so, dass die Gänge der Grube Victoria in dem Felde Heinrichssegen ihre Fortstreichen haben u. umgekehrt die nördlich gelegenen Erzmittel der Grube Heinrichssegen ihre Fortstreichen in dem Felderbesitz der Grube Victoria. Dieser Zus.hang der Erzgänge machte den gemein- samen Erwerb des Felderbesitzes beider Gew. zur Notwendigkeit. Die Grube Altenberg liegt ca. 250 m südöstlich von Grube Heinrichssegen u. baut auf mehreren Gängen, welche zumeist Zinkblende führen. 1905 wurde eine Bergwerksgerechtsame im Kreise Siegen (Grube Silberkaute) hinzuerworben. Zugänge auf allen Anlagen des Bergwerks-Vereins erforderten 1914–1917 zus. M. 364 878, 156 600, 231 791, 564 484, Grube Brüche 1916 verkauft. Um für die Letmather Betriebe mit Rücksicht auf das Nachlassen der Siegerländer Gruben wieder eine angemessene Erzbasis zu schaffen, hat der Verein Ende 1917 durch Erwerb von mehr als Dreiviertel sämtlicher Kuxe bei der Gew. Schwarzwälder Erzberg- werke massgebenden Einfluss genommen. Diese Gew. besitzt ausgedehnten Bergwerksbesitz im badischen Schwarzwalde u. betreibt Blei- u. Zinkerzbergbau. Die monatliche Förderung beträgt z. Zt. etwa 275 t Zinkerze u. 30 t Bleierze. Die Aufbringung der für den Erwerb der Kuxe erforderlichen Mittel in Höhe von nahezu M. 1 000 000 ist zunächst durch einen von den Banken des Vereins gewährten festen zweijährigen Bankkredit erfolgt. (6 Mon.) Produktion der Ges.: 1907/08 1908/09 1909/10 1910 1911 1912 1913 1914 1915 Verhüttete Erze t 13 962 15 555 14 950 7090 13 963 13 716 11 516 10 638 5 809 nk . 5 5 289 6178 6 123 2908 6076 53 774 4797 4589 2 420 Schwefelsäure „ 12 673 10% . %% .. Auf sämtl. Gruben wurden 1911 4722 t Bleierze, 2260 t Zinkerze, 105 t Kupfererze u. 363 t Eisenerze gefördert. 1912–1915 Förderung insges. 8314, 8564, 9342, 10 481 t Erze. Die Produktionsziffern für 1916 u. 1917 wurden nicht veröffentlicht. Die Ges. ist bei dem Rhein.-Westf. Schwefelsäure-Syndikat sowie bei dem Zinkhütten- verbande beteiligt. Kapital: M. 4 800 000, und zwar: M. 600 000 in 1000 abgestemp. Nam.-Aktien (Nr. 1–1000) à Tlr. 200 = M. 600 u. M. 1 200 000 in 1000 Aktien von 1903 bezw. 1907 Nr. 1001–2000 à M. 1200 und M. 3 000 000 in 2500 neuen Aktien von 1909 bezw. 1910 à M. 1200. Urspr. M. 2 100 000, Erhöhung um Tlr. 300 000 = M. 900 000 lt. G.-V. v. 12./10. 1872, wovon nur Tlr. 100 000 = M. 300 000 emittiert wurden. Über die weiteren Wandlungen des A.-K. bis 1902, Ausgabe von Vorz.-Aktien etc. siehe Jahrg. 1913/14 dieses Buches. A.-K. somit 1902: M. 600 000. Die G.-V. v. 29./12. 1902 beschloss Erhöh. um M. 600 000 (auf M. 1 200 000) in 500 St.-Aktien à M. 1200. Diese Aktien wurden zu 100 % begeben u. den Inhabern der alten Aktien 8./1. bis 3./2. 1903 angeboten. Das Bankhaus Deichmann & Co. übernahm die von den Aktionären nicht bezogenen neuen Aktien. Die Kosten der Em. u. der Einführ. an der Berl. Börse trug die Ges. Die a. o. G.-V. v. 23./3. 1907 beschloss Erhöh. des A.-K. um M. 600 000 (auf M. 1 800 000) zwecks Ausbaues des Werkes in Letmathe u. zur Kostendeckung für Grunderwerb etc. bei Rheine. Die 500 neuen Aktien, div.-ber. ab 1./7. 1907, wurden den alten Aktionären 2: 1 v. 15./4.–6./5. 1907 zu 140 % angeboten. Agio mit M. 180 000 in R.-F. Die a. o. G.-V. v. 30./7. 1909 beschloss Erhöh. des A.-K. um M. 3 000 000 in Aktien à M. 1200, div.-ber. ab 1./7. 1909, hiervon dienten M. 1 956 000 zu 105 % zum Erwerb des Eigentums der Gew. Victoria bei Littfeld u. der Gew. Altenberg bei Littfeld, restl. M. 900 000 neue Aktien, welche zur Verstärk. der Betriebsmittel dienen sollten, wurden den alten Aktionären v. 5.–25./8. 1909 zu 105 % angeboten. Hiervon wurden nur M. 474 000 bezogen, sodass das neue A.-K. am 6./12. 1909 mit M. 2 430 000 zur Eintrag. gelangte; A.-K. somit bis 1910 M. 4 230 000; restl. M. 570 000 der lt. G.-V. v. 30./7. 1909 beschlossenen Erhöh. auf M. 3 000 000, wurden dann Ende 1910 zu 105 % begeben; A.-K. somit jetzt M. 4 800 000. Die gleiche G.-V. beschloss die Aufnahme einer Anleihe in 4½ %, Teilschuldverschreib. (s. unten). Für jeden Kux der Gew. Victoria wurden gezahlt: 1 Aktie à M. 1200 zum Kurse von 105 % = M. 1260 oder zus. M. 1 260 000, ferner nom. M. 1000 in 4½ % Oblig. à M. 1000 u. M. 510