Erzbergwerke und Hüttenbetriebe. 961 in bar; für die Gew. Altenberg wurden gewährt zus. 583 Aktien à M. 1200 = M. 734 580 u. M. 165 420 in bar. Hypoth.-Anleihe: M. 2 250 000 in 4½ % Teilschuldverschreib. à M. 1000, rückzahlbar zu 105 %, ausgegeben lt. G.-V. v. 30./7. 1909 zur Rückzahl. alter Anleihen u. anderer Schulden. Diese neue Anleihe ist an erster Stelle auf das gesamte Eigentum der Ges. im Inlande auch auf den Grundbesitz der beiden neuerworbenen Gew. Victoria u. Altenberg eingetragen. Die Stücke lauten auf den Namen des Bankhauses Deichmann & Co. zu Cöln oder dessen Order u. sind durch Indoss. übertragbar. Zs. 2./1. u. 1./7. Tilg. lt. Plan ab 1./7. 1914 bis spät. 1938 durch jährl. Auslos. im Dez. auf 1./7. (auch Rückkauf zulässig); verstärkte Tilg. oder Totalkündig. mit 6 monat. Frist vorbehalten. Ende 1917 noch in Umlauf M. 1 665 000. Coup.-Verj.: 4 J. (K.), der Stücke in 30 J. (F.) Zahlst.: Ges.-Kasse; Cöln: Deichmann & Co.; Berlin: Carl Cahn, von der Heydt & Co.; Bochum: Dresdner Bank; Magdeburg: Zuckschwerdt & Beuchel. Aufgelegt am 7./3. 1910 M. 1 250 000 zu 98 %. Kurs Ende 1912–1916: 94.60, 97, –*, –, 92 %. Die Zulass. zur Notiz an der Berliner Börse erfolgte im Aug. 1912. Hypotheken: M. 188 984 zu 4¾ % bezw. zu 5 % verzinsl. u. mit 3 % tilgbar, auf von der Magdeburger Bau- u. Creditbank erbauten Arb.-Häusern; binnen 20 Jahren zu amortisieren. Geschäftsjahr: Kalenderj.; bis 1910 v. 1./7.–30./6. Für die Zeit v. 1./7.–31./12. 1910 wurde eine Zwischenbilanz gezogen. Gen.-Vers.: Juli-Dez. Stimmrecht: 1 konvert. Aktie = 1 St.; 1 neue Aktie = 2 St. Gewinn-Verteilung: 5–10 % z. R.-F., event. Sonderrückl. u. Abschreib., dann 4 % Div. an Aktien, hierauf 10 % Tant. an A.-R. (mind. M. 12 000), vertragsm. Tant. an Vorst. etc., Überrest nach G.-V.-B. Bilanz am 31. Dez. 1917: Aktiva: Grundstücke u. Gebäude 947 000, Masch. u. Triebwerke 100 000, Apparate 620 000, Berggerechtsame u. Bergwerks-Anlagen 3 450 000, Wassergerecht- same 1, Geräte 1, Fuhrwerk 1, Mobil. 1, Schienenwege 1, Material. 226 811, feuerfeste Pro- dukte 63 680, Zink-, Zinkstaub- u. Säure-Vorräte 25 542, Erzbestände 835 345, Wertp. 1639 719, Beteilig. 248 000, Kassa 5053, Giro-Guth. bei Reichsbank 1846, vorausbez. Versich. 438 032, Bürgschaften 1 324 150, Verlust 288 905. – Passiva: A.-K. 4 800 000, Schuldverschreib. 1 665 000, do. Zs.-Kto 36 877, Hypoth. 188 984, Zinsbogensteuer-Res. 12 000, unerhob. Div. 744, Bankschulden 1 539 957, Kredit. 646 377, Bürgschaft. 1 324 150. Sa. M. 10 214 090. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Zinsen, Steuern und allg. Kosten 238 431, Abschreib. 342 168. – Kredit: Gewinn aus der Betriebsrechnung 24 114, Übertrag-R.-F. 127 580, Über- trag der Rückstell. für Grubenaufschlussarbeiten 140 000, Verlust (Vortrag) 288 905. Sa. M. 580 600. Kurs: Die Zulassung der 1000 zus.gelegten bezw. abgest., sowie der neuen Aktien in Berlin wurde 1903 genehmigt. Erster Kurs 11./11. 1903: 225.50 %. Kurs Ende 1903–1917: 235.25, 251, 290, 213.75, 106.50, 107.80, 119.25, 125, 125, 125, 99, 87*, –, 118, 110 %. Die Aktien Nr. 2001–4500 sind seit Aug. 1912 lieferbar. Dividenden: Abgest. Aktien u. Aktien von 1903: 1901/02–1909/10: 20, 16, 17, 17, 17, 0, 0, 0, 0; 1910: (6 Mon.): 2 %; 1911–1917: 6, 8, 6, 7, 8, 0, 0 %. C.-V.: 5 J. (F.) Direktion: Gen.-Dir. Bergassessor a. D. Rob. Schmidt. Aufsichtsrat: (3–9) Vors. Joh. Ludger Kruft, Essen; Stellv. Bankier Carl Theod. Deich- mann, Cöln; Bergassessor Carl Hupertz, Aachen; Bankier Carl von der Heydt, Berlin; Leo Wreschner, Frankf. a. M. Prokuristen: Hch. Schäfer, L. Spaenhoff, F. Rademacher. Zahlstellen: Eigene Kasse; Berlin: von der Heydt & Co., Carl Cahn; Magdeburg: Zuck- schwerdt & Beuchel; Cöln: Deichmann & Co.; Bochum: Dresdner Bank; Leipzig: Vetter & Co. * = 0 7―― 0 – Schlesische Akt.-Ges. für Bergbau und Zinkhüttenbetrieb in Lipine, O.-S. Gegründet: Konz. 28./9. 1853. Zweck: Bergbau auf Zink-, Kupfer-, Silber-, Bleierze und Steinkohlen, Produktion von Rohzink, Zinkblech, Blei, Schwefelsäure und schwefl. Säure. Die Ges. besitzt u. betreibt: 3 Kohlengruben, Ver. Mathilde, Ver. Karsten- Centrum u. Andalusien, von welchen die letztere noch im Ausbau bezw. in der Vorrichtung begriffen ist. (siehe unten) Zinkerzgruben, im Alleinbesitz: Jenny-Otto u. Wilhelms- glück-Ostfeld; im Teilbesitz: Cecilie, Fiedlersglück u. Neue Helene nebst zugehörigen Schwefelkiesgruben. Über den Ende 1907 erfolgten Erwerb des Steinkohlenberg- werks Andalusien mit Rittergut Kamin s. bei Kap. Mit dem Abteufen zweier Schächte dieses Bergwerks wurde 1908 begonnen. Auf Andalusiengrube wird jetzt nach Vollendung der Schächte I u. II die Vorrichtung im Steinkohlengebirge lebhaft betrieben. Die Unter- suchung der Flöze ergab weiter günstige Lagerung u. Beschaffenheit der Steinkohle. Die Tagesanlagen wurden ausgebaut, sodass sie im J. 1914 soweit fertiggestellt wurden, dass in einem Fördersystem des Hauptschachtes die regelmässige Kohlenförder. auf- genommen werden konnte. Zur Bewältigung der reichlichen Wasserzuflüsse unter Tage wurde der Bau einer unterirdischen Wasserhalt.-Anlage in Angriff genommen. Die Ges. besitzt die Zinkhütten Silesia II, III, VII, VIII u. Thurzo, die Blenderösthütten Silesia I. IV, V u. VI nebst Schwefelsäurefabrik u. Fabrik schwefliger Säure in Lipine u. die Zinkwalzwerke Silesia in Lipine, Ohlau, Jedlitze, Piela u. Kalk bei Deutz mit 18 resp. 3, 4, 3 u. 10 Walzenstrassen, ferner auch Ziegeleien u. eine Schmalspurbahn. Die Ges. Handbuch der Deutschen Aktien-Gesellschaften 1918/1919. I. 61