964 Erzbergwerke und Hüttenbetriebe. in militärischer Verwalt., worüber ein Vertrag mit dem Kriegsministerium besteht. Da sich während des Krieges gezeigt habe, dass bayrischer Graphit den früher bezogenen ausländ. Graphit vollständig zu ersetzen in der Lage ist, so wird das Bestreben der Verwalt. dahin. gerichtet bleiben, durch wirtschaftl. Förder. u. Aufbereit. dem heimischen Erzeugnis gegen- über dem ausländischen dauernd seinen Platz zu sichern. Kapital: M. 5 940 000 in 5940 Aktien à M. 1000. Urspr. M. 660 000, übernommen von den Gründern zu pari. Die G.-V. v. 24./5. 1917 beschloss Erhöhung um M. 2 840 000. Die neuen Aktien werden wurden zum Nennbetrag ausgegeben. Auf das erhöhte Kapit. machte die Anna Langheinrich, Kommanditges., in München gegen Gewähr. der 2840 neuen Aktien folgende Sacheinlagen: 1) Sie bestellt auf den im G.-V.-Protokoll näher bezeichneten Grundstücken eine Grunddienstbarkeit — Graphitausbeuterecht – zugunsten der jeweiligen Eigentümer der ebendort genannten Grundstücke der Akt.-Ges. 2) Sie überträgt der Akt.-Ges. den ihr gegen diese auf Grund des Gründungsvertrags zustehenden Anspruch auf alljährl. Bezahl. der Hälfte des den Betrag von 12 % des jeweiligen A.-K. übersteigenden Betriebs- überschusses. 3) Sie bewilligt die Lösch. einer auf einem Grundstück der Akt.-Ges. eingetr. Grunddienstbarkeit — Graphitausbeuterecht. Die a. o. G.-V. v. 31./8. 1917 beschloss weitere Erhöh. des A.-K. um M. 2 440 000 (also auf M. 5 940 000) in 2440 Aktien mit Div.-Ber. ab 1./1. 1917. Von den neuen Aktien wird ein Betrag von M. 500 000 gegen Barzahlung zum Nennwert von den Zeichnern übernommen, wovon ein Viertel voll einbez. ist. Die Rest- einzahl. hat nach Aufforderung zu erfolgen. Die Einzahl. des restigen Teiles der neuen Aktien in Höhe von M. 1 940 000 wurde durch Sacheinlage gedeckt, als welche die Anna Langheinrich Kommanditges. das Pachtrecht auf die Dauer von 30 Jahren bezüglich ihres gesamten derzeitigen Eigentums an Grundstücken u. Abbaurechten der Akt.-Ges. einräumte. Dieselbe war verpflichtet zu einer Förderabgabe in Höhe von M. 10 pro t Roherz auf die Dauer des Pachtverhältnisses, doch wurde diese Verpflichtung zur Leistung einer Förder- abgabe an die genannte Kommanditges. bereits im Laufe des J. 1917 durch Schuldüber- nahme abgelöst. Zum Schlusse des Berichtsjahres umfasst nunmehr der Grundbesitz der Ges. 101 ha u. ihre Abbaurechte erstrecken sich auf 262 ha. Anleihe: M. 500 000, aufgenommen 1917 zur Ablös. der oben erwähnten Förderabgabe. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Spät im Juni. Bilanz am 31. Dez. 1917: Aktiva: Aktieneinz. 375 000, Grubenanl., Grundstücke, Ab- baurechte 4 720 000, Fabrik- u. Wohngebäude 922 000, Install. u. Transportanlagen 124 404, Masch. 512 480, Werkz. 1, Lebend. Invent. 9000. Fuhrpark 1, Mobil. 26 400, Material. 227 886, Vorräte 131 198, Kassa 22 969, Bankguth. 499 504, Guth. bei der militär. Werksverwaltung 273 891, Effekten 22 813, Deb. 134 661. – Passiva: A.-K. 5 940 000, Schuldurkund. 500 000, Hypoth. 26 139, Kredit. 984 145, Reingewinn 551 926. Sa. M. 8 002 212. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Emissionskosten 253 166, Gen.-Unk. 908 977, Ab- schreib. u. Rückstell. 850 876, Reingewinn 551 926. Sa. M. 2 564 946. – Kredit: Betriebs- überschuss M. 2 564 946. Dividende 1916–1917: 0, 7 %. Direktion: Architekt Max Langheinrich, Dir. Anton Diessl. Aufsichtsrat: Vors. Justizrat Ör. Karl Schad; Stellv. Anna Langheinrich, Komm.-Rat Sigm. Fraenkel, Dir. Siegm. Hirsch, Max Nonnenbruch, Hofrat Hans Remshard, Elisabeth Ruederer, Prof. Eugen Ritter v. Stieler, Emil Hesse, München. Prokuristen: Theod. Cohen, Viktor Löwenstein. Bayerisches Hüttenwerk Fritz Neumeyer Akt.-Ges. in Nürnberg. Gegründet: 23./8. 1916 mit Wirkung ab 16./9. 1916; eingetr. 10./3. 1917. Gründer: Fritz Neumeyer, Nürnberg; Bayerische Vereinsbank, München; Aron Hirsch, Berlin; Hirsch, Kupfer- u. Messingwerke, A.-G., Berlin; A. E. Wassermann, Bamberg. Fritz Neumeyer legt, in Anrechnung auf das von ihm übernommene A.-K. in die Ges. ein: 1) das Grundstück Pl.-Nr. 344 der Steuergemeinde Erlenstegen. Bauplatz zwischen der Bahn nach Gräfenberg u. der Ringbahn zu 2,500 ha zum Werte von I. 124 765.21, wovon eine auf dem Grundstück ruhende Hypothek zu M. 77 372.53 in Abzug kam, so dass von dem Werte des Grundstücks noch der Betrag von M. 47 392.68 auf das übernommene A.-K. angerechnet wurde. 2) Das von ihm unter der Firma Fritz Neumepyer in Nürnberg be- triebene Geschäft – Metallwarenfabrik – mit dem Rechte zur Fortführung der bisherigen Firma u. die zu diesem Geschäfte gehörigen Maschinen, Transmissionen u. Werkzeuge u. sonst. Geschäftseinrichtungsgegenstände, jedoch mit Ausnahme der zur Herstellung von Artilleriehülsen dienenden Werkzeuge mit der Massgabe, dass das Geschäft vom 16./9. 1916 an als für Rechnung der Ges. geführt gilt, zum Einbringungswerte von M. 1 252 607.32, wobei für das Geschäft als solches mit Firma eine Vergütung nicht in Ansatz gebracht ist. Die im bisherigen Betriebe entstandenen Forderungen u. Verbindlichkeiten sind auf die A.-G. nicht übergegangen. Für diese Sacheinlagen im Gesamtwerte von M. 1 300 000 erhielt Neumeyer 1300 Aktien zum Nennwerte von je M. 1000. Die A.-G. übernahm ferner gegen Barzahlung von Fritz Neumeyer dessen der Fabrikation von Artilleriehülsen dienende Werkzeuge, dessen halbfertige Fabrikate, Abfälle u. Rohmaterialien nach dem Stande vom 16./9. 1916. Der Wert dieser Gegenstände wurde auf M. 820 923.54 festgesetzt. Die A.-G.