Erzbergwerke und Hüttenbetriebe. 967 Prokuristen: In Singen: H. Wanner (Betriebs-Dir.), J. Welzhofer (Sub-Dir.), H. Maurer, P. Gnändinger; in Schaffhausen: G. Zündel (Sub-Dir.), G. Weber, A. Felix, Dr. Bührer. Zahlstellen: Girokto Reichsbanknebenstelle Konstanz; Zürich: Schweiz. Kreditanstalt; Schaffhausen: Bank in Schaffhausen, Ges.-Kasse; Winterthur, Zürich u. St. Gallen: Schweiz. Bankgesellschaft. = * – – * – Siegen-Solinger Gussstahl-Actien-Verein in Solingen. Gegründet: 23./12. 1872. Zweck: Fabrikation u. Vertrieb von Stahl-, Stahlschmiede- u. Stahlfassongussstücken. Spez.: Werkzeugstahl, Schnellbetriebsstahl u. alle hoch- wertigen Stahle. Das Werk liegt in der Nähe des Bahnhofs Solingen-Weyersberg, u. hat Anschlussgeleise. Zum Werk gehören: Tiegel- u. Martinstahlschmelzerei, Stahl- gussformerei, Hammerwerk, mechan. Werkstätte, 2 Feinwalzwerke, 1 Blechwalzwerk, 7 Blockwalzwerk, 1 Press- u. Ziehwerk. Näheres über die Geschäftsj. 1908–1912 siehe Jahrg. 1912/13 dieses Handb. Auch das Geschäftsj. 1912/13 verlief ungünstig. Zum Teil lagen die ÜUrsachen darin, dass eine ausreichende Besserung der Preise nicht eingetreten war, ausserdem waren die Betriebseinricht. grösstenteils so veraltet, dass dadurch die Produktionskosten sich ausserordentlich hoch stellten. Nach M. 52 227 Abschreib. resultierte für 1912/13 eine Unterbilanz von M. 153 690, die vorgetragen wurde. Die a. o. G.-V. v. 31./5. 1910 genehmigte die Mittel für neue Betriebsanlagen bezw. Modernisierung derselben, wie Einführ. der elektr. Kraft, Umbau der alten Trio-Walz- werke etc. Zugänge für diese neuen Betriebsanlagen nebst sonst. Ergänzungen 1910/11 bis 1912/13 M. 160 589, ca. 134 000, ca. 57 000. Zwecks Erhöhung der Leistungsfähigkeit u. Herabsetz. der Selbstkosten nahm die Ges. neuerdings eine durchgreifende Umgestalt. u. Modernisierung ihrer Werksanlag. vor. 1913/14 hierfür ca. M. 160 000u. 1914/15 (18 Mon.) M. 344 289, 1916 rd. M. 300 000, 1917 M. 566 008 verausgabt. Zur Beschaffung der hierfür notwendigen Mittel beschloss die G.-V. v. 9./7. 1913 Erhöh. des A.-K. (siehe bei Kap.). Nach Kriegsaus- bruch wurden die Werke zum Teil stillgelegt; erst nach mehr als 3 Monaten konnte der Betrieb infolge reichlich eingegangener Aufträge besonders in Kriegsmaterial wieder aufgenommen werden. Absatz 1910/11–1914/15: M. 1 838 824, 1 926 987, 2 029 532, 1 727 660, 1618 812; 1915 M. 1 954 169 (6 Mon.) Juli-Dez.; Umsatz 1916 ca. M. 10 000 000, 1917 M. 17 117 991. Kapital: M. 3 900 000 in 3250 Aktien à M. 1200, sämtl. gleichber. Die Vorrechte sämtl. Vorz.-Aktien sind aufgehoben. Das urspr. A.- K. von M. 600 000 wurde erhöht 1874 auf M. 750 000 (M. 729 000 eingezahlt), dann lt. G.-V. v. 17./6. 1897 um M. 370 800 (auf M. 1 099 800) in 309 Aktien à M. 1200, begeben zu 110 %. A.-K. somit bis 1913: M. 1 099 800 in 1215 Aktien à M. 600 u. 309 Aktien à M. 1200. Zur finanziellen Sanierung der Ges. be- schloss die a. o. G.-V. v. 9./7. 1913: Zum Zwecke von Abschreib. u. Res.-Stellungen das A.-K. der Ges. von M. 1 099 800 durch Zus. legung der Aktien im Verhältnis von 3:2 in der Weise auf M. 733 200 herabzusetzen, dass ein Aktienbetrag von zus. je nom. M. 1800 in einen Aktienbetrag von je nom. M. 1200 zus.gelegt wurde; zur Beschaffung von Geldmitteln das A.-K. um bis zu M. 733 200 durch Ausgabe von Vorz.-Aktien zu erhöhen. Die Ausgabe der Vorz.-Aktien erfolgte zu pari. Von dem Bezugspreis waren 25 % bei dem Bezuge, weitere 25 % am 20./9., 25 % am 20./11. 1913 u. die restl. 25 % am 20./1. 1914 zu zahlen. Auf den Bezug dieser Vorz.-Aktien wurde den bisherigen Aktionären ein Bezugsrecht in der Weise eingeräumt, dass auf je nom. M. 1200 zus.gelegte Aktien eine neue Vorz.-Aktie von M. 1200 zu den angegebenen Bedingungen bezogen werden konnte. Diejenigen Aktien, auf die das Bezugsrecht ausgeübt wurde, sind in gleichber. 6 % Vorz.-Aktien umgewandelt. A.-K. somit M. 1 466 400 in M. 1 160 400 Vorz.-Aktien u. M. 306 000 in St.-Aktien. Die G.-V. v. 23./3. 1914 beschloss zum Zwecke von Abschreib. u. Res.-Stellungen das A.-K. der Ges. von M. 1 466 400 auf M. 1 160 400 dadurch herabzusetzen, dass alle bisher noch nicht zu Vorz.-Aktien um- gewandelten zus. gelegten M. 306 000 St.-Aktien zus.gelegt u. dadurch den jetztigen Vorz.- Aktien gleichgestellt werden. Buchgewinn aus der Zus. legung der Aktien M. 672 600, hierzu Entnahme aus R.-F. I M. 109 980 u. R.-F. II M. 17 510, zus. also M. 800 090, welcher Betrag zur Tilg. der Unterbilanzen aus 1912/13 bezw. 1913/14, sowie zu Abschreib. u. Rücklagen benutzt wurde. Zur weiteren Sanierung beschloss die a. o. G.-V. v. 24./3. 1915 das A.-K. der Ges. von M. 1 160 400 zum Zwecke von Abschreib., Reservestell. oder der Tilg. einer Unterbilanz um M. 580 800 in der Weise herabzusetzen, dass ein Betrag von M. 1200 Vorz.-Akt. zurückge- kauft u. im übrigen je M. 2400 in M. 1200 Vorz.-Akt. zus.gelegt werden. Zur Beschaff. von Geldmitteln wird das A.-K. wieder um einen Betrag bis zu M. 579 600 durch Ausgabe von bis 483 Stück über je M. 1200 auf den Inhaber lautender Vorz.-Akt. Lit. A erhöht. Die Vorz.-Akt. Lit. A erhalten ab 1./7. 1915 aus demjenigen Teil des Reingewinns vor der Zahlung jeder anderen Div. eine Vorz.-Div. bis zu 6 % ihres Nominalbetrages mit dem Rechte auf Nachzahl. Im Falle der Liquidation erhalten die Vorz.-Akt. 'it. A zunächst 100 %, alsdann erhalten die Vorz.-Aktien 100 %. Ein hiernach verbleibender Überschuss wird unter die Vorz.-Aktien Lit. A u. die Vorz.-Aktien gleichmässig nach Verhältnis ihres Nominalbetrages verteilt. Die Ausgabe der Vorz.-Aktien Lit. A erfolgt zu prai. Bis 18./6. 1915 waren M. 354 000 in Vorz.-Aktien ausgegeben. Die a. o. G.-V. v. 28./6. 1915 hat dann beschlossen, zur Beschaff. von Betriebsmitteln u. zum Zwecke von Abschreib. u. Reservestell. von den Aktionären auf ihre Vorz.-Aktien