Erzbergwerke und Hüttenbetriebe. ist beteiligt an der neuen Ges., die sich zum weiteren Ausbau der dem Märkisch-Westf. Berg- werks-Verein in Letmathe gehörigen Gruben in der Steiermark bildete. B. Hüttenbetriebe: Die auf den Gruben gewonnenen Blei- u. Zinkerze werden zus. mit gekauften Erzen in den Hüttenwerken der Ges. verarbeitet. I. Zinkhütte Birkengang b. Stolberg, bestehend aus einer mit 12 Röstöfen versehenen Blenderösthütte, der Zink- schmelzanlage, der Stein- u. Retortenfabrik nebst Nebenanlagen. Die an die Rösthütte an stossende Schwefelsäurefabrik gehört der Chemischen Fabrik Rhenania, welche aus den Röstgasen auf ihre Kosten Schwefelsäure herstellt u. auf letztere der Ges. auf Grund eines bis 1922 lauf. Vertrages eine Abgabe zahlt. II. Die Bleihütte Binsfeldhammer b. Stolberg umfasst folg. Betriebsstätten: eine mit 5 mechan. Vorröstöfen, 5 mechan. Fertig-Röst-Rund- öfen u. 2 Herreshofföfen ausgestattete Röstanlage, 2 Hochöfen, Raffinier- u. Entsilberungs- anlage nebst Armblei-Entzinkung, Destillier- u. Treibanlage sowie schliesslich eine Kontakt- schwefelsäurefabrik. Die Ges. arbeitet nach dem von ihr erworbenen Schlippenbach- Schwefelsäure-Patent auf das sie ihrerseits Lizenzen gibt. Ausserdem verwertet sie durch Erteilung von Lizenzen das ihr gehörige Dwight-Schlippenbach-Rsötherd-Patent. Die Patente laufen bis 1930, in Deutschland bis 1922. III. Die zur Verstährkung der Zinkherstellung u. zur Erweiterung der Geschäftsbasis 1912 u. 1913 neu errichtete Anlage bei Nievenheim (Kreis Neuss) umfasst folg. Betriebe: Rösthütte mit 5 Röstöfen, Schwefelsäurefabrik, Sulfat- fabrik, Salzsäurefabrik, Zinkhütte mit 16 Öfen à 54 Retorten, Retortenfabrik u. zugehörige Nebenanlagen. Der Grundbesitz der Ges. beträgt insges. ca. 238 ha, auf welchem sich ausser den Fabrikanlagen Gebäude mit Beamten- u. Arb.-Wohnungen befinden. Die Zahl der Be- amten u. Arbeiter rd. 2000. Ausgaben für Neubauten, Anschaffungen u. Licenzen 1907–1917: M. 1 705 012, 386 226, 184 928. 400 205, 744 123, 860 418, 2 914 529, 1 192 765, 433 168, 700 875, rd. 1 400 000. Im J. 1916 wurden günstige neue Grubenaufschlüsse gemacht. Produktion: 1907 1908 1909 1910 1911 1912 1913 1914 1915 Bleierz. 4 598 5 332 4 206 4 238 5 162 4 064 3 719 3 824 3 447 – 203 325 1 278 026 Kupfererz = 12 016 13 213 12 825 12 731 13 596 12 601 12 209 11 935 6 815 Rohzink u. Zinkstaub. Raff. Blei, Hartblei u. verkäufl. Bleiprodukte t 15 384 21 798 19 900 15 448 19 205 18 712 21 002 19 754 13 015 Feinsilber. . . kg 19 509 27 642 21 140 15 326 19 879 22 332 25 772 22 074 II 447 Zinkpreis. . . . M. 47.67 40.35 44.30 46.00 50.32 52.33 45.42 — — Bleipreis . . . M. 38.19 27.04 26.17 25.90 27.92 35.59 36.62 —– — Silberpreis . . . M. 89.37 71.94 70.02 72.85 72.63 82.89 81.54 —– — Schwefelsäure . . . t 17 026 17 576 19 587 19 531 21 557 26 885 26 799 24 625 17 169 Wert der verkauften Metalle 1907–1915: M. 13 745 249, 12 433 440, 11 972 216, 12 991 983, 13 787 102, 15 617 713, 15 502 998, 14 668 611, 12 220 495. Preise in Deutschland 1915 für 100 kg: Rohzink 50.50–63 M., Blei 50–60 M.; Silber für 1 kg 83–90 M. Produktionsziffern etc. für 1916 u. 1917 nicht veröffentlicht. Die Ges. gehört dem Zinkhüttenverband an u. ist beteiligt an einer Konvention für Sulfat u. Salzsäure. Kapital: M. 10 000 000 in 22 000 Aktien (Nr. 1–22 000) à Tlr. 100 = M. 300 u. 2265 Aktien (Nr. 22 001–24 265) à M. 1500 u. 1 Aktie à M. 2500. Urspr. A.-K. M. 6 600 000, erhöht 1889 um M. 900 000 (auf M. 7 500 000) in 600 Aktien à M. 1500, angeboten den Aktionären zu 114 %. Die G.-V. v. 14./6. 1913 beschloss die Erhöh. des A.-K. um M. 2 500 000 (also auf M. 10 000 000); diese neuen Aktien sind seit 1./1. 1914 div.-ber., begeben an ein Konsort. zu 147 % u. den alten Aktionären im Juli 1913 zu 150 % angeboten; eingezahlt 25 % u. das Agio = M. 1125 sofort, 50 % am 1./10. 1913 u. 25 % am 31./12. 1913. Die neuen Mittel dienten zur Erricht. von Neuanlagen u. zur Verstärk. der Betriebsmittel. Geschäftsjahr: Kalenderjahr. Gen.-Vers.: Bis Ende April in Stolberg oder Köln. Stimmrecht: Jede Aktie à M. 300 = 1 St., jede Aktie à M. 1500 = 5 St. Gewinn-Verteilung: R.-F. (ist erfüllt), 4 % Div., vom Rest 10 % Tant. an A.-R. (mind. M. 20 000, höchstens M. 60 000), vertragsm. Tant. an Dir., Überrest zur Verf. d. G.-V. Bilanz am 31. Dez. 1917: Aktiva: Unbewegliches u. Grubengerechtsame 4 900 000, Eisenbahnen 160 000, feste Masch. u. Apparate 3 100 000, Werkzeuge u. Geräte 100 000, Betriebsstoffe 1 880 591, Erzvorräte 1 682 398, Metall- do. 244 674, Zwischenprodukte 638 482, Bankguth. 163 876, Käufer 1 684 968, Debit. 453 756, Kassa 79 153, Wertp. u. Beteilig. 3 174 001. —– Passiva: A.-K. 10 000 000, Bankguth. 120 350, unerhob. Div. 30 924, Kredit. 3 416 402, R.-F. 1 778 716, Rückstell. für zweifelhafte Ansprüche 167 073, do. für Gruben-Erneuer. 117 115, do. für Beamten- u. Arb.-Unterstütz. 501 967 (Rückl. 80 000, Zinsscheinbogensteuer-Rückl 50 000, Div. 1 500 000, Tant. an A.-R. 60 000, do. an Vorst. u. Beamte 92 952, Grat. 57 200, Vor- trag 369 201. Sa. M. 18 261 903. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Abschreib. 1 319 413, Kursverluste 19 538, Rein- gewinn 2 159 353. – Kredit: Vortrag 319 344, Betriebsgewinn 3042 100, Zs. 131 768, Verschied. 5092. Sa. M. 3 498 305. Kurs Ende 1901–1917: 124.50, 141.75, 260.25, 322, 340, 334, 174, 227.50, 302, 324, 340, 307.50, 213, 173*, –, 258, 298 %. Notiert in Berlin, Köln. Sämtl. Aktien sind lieferbar. .. 1901–1917: 3, 5, 18, 22, 24, 26, 8, 8, 15, 21, 24, 24, 10, 6, 16½, 22, 15 %. l„ 5 J. (F.) „ Zinkerz . . . t 20 551 22 181 22 611 19 813 19 061 19 439 21 125 18 395 18 511 t t