972 Erzbergwerke und Hüttenbetriebe. haltend 8 Grossgasmasch. von einer Gesamtleistungsfähigkeit von rund 22 000 PS., die unter Ausnutzung der Hochofengase das gesamte Werk mit elektr. Energie versorgen. VIII. Eine Schlackensteinfabrik mit einer Leistungsfähigkeit von ca. 10 Millionen Steinen. Die Werkanlagen sind mit drei Bahnanschlüssen versehen. Beamten- u. Arb.-Wohnhäuser mit 176 Familienwohnungen sind vorhanden. Ferner Besitz: Ein Komplex Grubenfelder in der Gegend von Eisemroth bei Dillenburg, der in der Aufschliessung begriffen ist. Ende 1917 beschäftigte die Niederrhein. Hütte 3346 Arb. u. 174 Beamte. Produktion 1908–1915: Hochöfen: 81 449, 172 112, 186 849, 176 742, 235 652, 283 358, 197 425, 135 951 t Roheisen, Gusswarenproduktion: 16 255, 17 743, 23 776, 20 947, 22 140, 27 282, 18 941, 15 117 t. Das Stahlwerk produzierte 1908–1915: 69 985, 67 967, 72 300, 108 290, 157 740, 193 987, 177 230, 118 032 t. Das Blechwalzwerk stellte her: 29 050, 27 759, 27 360, 27 695, 32 721, 49 252, 82 752, 29 340 Schweisseisen- u. Flusseisenstreifen, Bleche u. Draht. Die Schlackensteinfabrik lieferte 1908–1915: 2 836 000, 4 120 000, 4 338 000, 4 600 000, 5 169 600, 4 263 000, 187 500, – Stück. Die Ges. Kraft gehört für beide Werke dem Roheisenverband mit einer Beteilig. von insgesamt 320 000 t jährl. an. Auch beteiligt an anderen Verbänden. Die gesamten Werksanlagen der Ges. besitzen eine Produktionsfähigkeit von 525 000 t Qualitäts-Roheisen, 350 000 t Stahl, 36 000 t Gusswaren, 15 000 t Stahlguss, 250 000 t Bleche u. Draht, 100 000 t Zement u. 15 000 000 Schlackensteinen. Im J. 1916 wurden produziert: 188 769 t Roheisen, 157 116 t Stahl, 130 407 t Halbzeug, 28 233 t Draht, 7648 t Drahtstifte, Stacheldraht u. Haarnadeln, 19 917 t Gusswaren, 346 t Stahlguss, 49 850 t Zement. Pro- duktion für 1917 nicht veröffentlicht. Die Ges. hat die gesamten M. 250 000 Anteile der Krieg u. Tigler G. m. b. H., Draht- zieherei, in Wesel. mit der ein vom 1./1. 1913 bis 31./12. 1917 laufender Pachtvertrag be- stand, erworben u. hat das Werk, das eine Leistungsfähigkeit von 15 –18 000 t hat, am 1./1. 1918 übernommen. Hier wird der gezogene Draht in der Hauptsache in den Handel gebracht, ein geringerer Teil zu Drahtstiften, Stacheldraht u. Haarnadeln verarbeitet. Im J. 1916 sind insgesamt 7648 t zum Versand gebracht worden. Die Ges. Eisenwerk Kraft besitzt das gesamte Aktienkapital der Grufaktiebolaget Stark in Norberg (Mittelschweden), welches Kr. 3 000 000 beträgt. Die Ges. Stark besitzt Eisenerzfelder im Ausmasse von insgesamt 81 ha, deren Erzvorrat auf 15 Mill. Tonnen geschätzt wird. Dortselbst 2 völlig ausgebaute Gruben mit drei Schächten u. einer Erz- wäsche im Betrieb (Erzförderung 1914–1916: 97 900, 140 690, 142 946 t). Im J. 1912 hat die Ges. Stark einen weiteren Komplex von Eisenerzfeldern im Bezirk Ludwika im Gesamtaus- masse von 58,8 ha, der gleichfalls ein sehr grosses Erzvorkommen (etwa 20 Mill. t) ent- hält, erworben. Kapital: M. 22 500 000 in 22 500 Aktien à M. 1000. Urspr. M. 5 000 000, beschloss die G.-V. V. 24./5. 1899 Erhöhung um M. 2 000 000, von denen 1899 M. 1 500 000 mit Div.-Recht ab 1.7 1899 und 1900 die restlichen M. 500 000 mit Div.-Recht ab 1./10. 1900 zu pari begeben wurden. Die G.-V. v. 29./4. 1911 beschloss behufs Angliederung der Rhein. Bergbau- u. Hütten- wesen-A.-G. (Niederrhein-Hütte) in Duisburg (A.-K. M. 7 200 000) folgendes: a) Erhöhung des A.-K. durch Ausgabe von 5500 Aktien à M. 1000, zum Zwecke der Erwerbung einer Forderung des Fürsten Henckel von Donnersmarck an die Duisburger Ges., der Begebung dieser Aktien unter Ausschluss des Bezugsrechts der Aktionäre; b) Genehm. des mit der Rhein. Bergbau- u. Hüttenwesen-A.-G. in Duisburg geschlossenen Verschmelzungsvertrag u. zu dessen Ausführung Erhöhung des A.-K. um weitere 3600 Aktien à M. 1000, von welchen gegen 2 Aktien der Duisburger Ges. eine Kraft-Aktie gewährt wurde; c) weitere Erhöh. des A.-K. durch Ausgabe von 1900 Aktien à M. 1000 u. die Begebung derselben zum Kurse von 200 % unter Ausschluss des Bezugsrechts der Aktionäre an ein Konsort., welches den alten Aktionären u. den Aktionären, welche gegen Einlieferung von Aktien der Rhein. Bergbau- u. Hüttenwesen-A.-G. neue Aktien erhalten, auf 4 Aktien den Bezug einer neuen Aktie anbot. Zus. wurde also das A.-K. um M. 11 000 000 (auf M. 18 000 000) in 11 000 Akt. mit Div.-Ber. ab 1./1. 1911 erhöht. Insoweit die neuen Aktien nicht zum Umtausche der Aktien u. zur Abstoss. des Kredites der Rhein. Bergbau- u. Hüttenwesen-Akt.-Ges. dienten, wurden sie in einem Betrage von M. 1 900 000 von einem aus der Dresdner Bank, dem A. Schaaffh. Bankverein u. dem Bankhause Arons & Walter bestehenden Konsort. zu 200 % übernommen u. zu dem gleichen Kurse den Besitzern von alten u. von aus dem Umtausch der Aktien der Rhein. Bergbau- u. Hüttenwesen-Akt.-Ges. herrührenden Aktien des Eisen- werks Kraft im Verhältnis von 4:1 v. 16./6.–31./12. 1911 zum Bezuge angeboten. Von dem Fusionsgewinn wurden M. 9 100 000 zu Abschreib. auf Anlagen der Niederrhein. Hütte verwendet. Nochmalige Erhöh. des A.-K. lt. G.-V. v. 28./4. 1914 um M. 4 500 000 (auf M. 22 500 000) in 4500 Aktien mit Div.-Ber. ab 1./1. 1914, überlassen M. 3 000 000 zu 135 % an Fürst von Donnersmarck zur Begleichung eines Kredits, restl. M. 1 500 000 wurden von einem Bankenkonsort. zu 130 % übernommen, angeboten den alten Aktionären zu 135 %. Hypoth.-Anleihe: M. 12 000 000 in 5 % Teilschuldverschreib. v. 1914, rückzahlbar zu 102 %, Stücke à M. 5000, 2000, 1000 u. 500. Zs. 1./4. u. 1./10. Tilg. durch jährl. Auslos. von M. 500 000 ab 1./10. 1918; Gesamtrückzahl. vom 1./10. 1924 ab zulässig. Sicherheit: Hypoth. Sicherheit zur I. Stelle auf den Grund- u. Werksbesitz in Kratzwieck u. Duisburg. Auf- genommen zur Rückzahl. von zwei früheren Anleihen, sowie zur Abstossung von Kredit. Zahlst.: Berlin: Dresdner Bank, A. Schaaffhaus. Bankverein, Bank für Handel u. Ind. u. die samtl. Niederlass. dieser Banken. Kurs Ende 1914–19186: 101.30*, –, 98 %. Eingeführt in Berlin am 16./5. 1914 zu 101.10 %.