976 Erzbergwerke und Hüttenbetriebe. Rückl. 1 605 210, Div. 1 500 000, Kredit. 20 006 169, Avale u. Bürgschaften 2 987 081, Vortrag 3 509 903. Sa. M. 68 608 364. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Abschreib. 4 416 861, R.-F. 580 000, Div. 1 500 000, Vortrag 3 509 903. – Kredit: Vortrag 1 616 393, Rohgewinn 8 390 371. Sa. M. 10 006 765. Dividenden 1903–1917: 5, 5, 5, 5, 5, 5, 5, 5, 5, 5, 5, 5, 5, 7½, 77 % Geschäftsführer: Komm.-Rat Louis Röchling, Herm. Röchling, Rob. Röchling. Aufsichtsrat: (8) Vors. Komm.-Rat Paul Röchling, Saarbrücken; Geh. Komm.-Rat Aug. Röchling, Ludwigshafen; Geh. Justizrat Dr. Carl Röchling, M. d. A., Berlin; Konsul Ernst Röchling, Duisburg; Ed. Röchling, Saarbrücken; Komm.-Rat Otto Röchling, Basel; Komm.- Rat Heinr. Röchling, Mannheim; Dr. Fritz Röchling, Mailand. Buderussche Eisenwerke Aktiengesellschaft zu Wetzlar. Zweigniederlassungen in Lollar, Staffel u. Massen. „Gegründet: 13./3. 1884 in Lollar; eingetr. 29./3. 1884. Sitz seit 1./6. 1896 nach Wetzlar verlegt. Übernahme des gesamten Gruben- u. Hüttenbesitzes der früh. Handels-Ges. Gebr. Buderus. Zur Vermeid. der Konkurrenz beschloss die G.-V. v. 28./3. 1905 Aufnahme der Eisenwerke Lollar A.-G. in Lollar, welche früher bis 1895 den Buderusschen Werken schon einmal gehörten, dergestalt, dass die Eisenwerke Lollar ihr Vermögen nach der Bilanz v. 31./12. 1904 als Ganzes ohne Liquid. an die Buderusschen Eisenwerke übertrugen. Den Lollarer Aktionären wurden für ihre 2110 Aktien = M. 2 110 000, ebensoviel neue Aktien der Buderusschen Eisenwerke mit Div.- Recht ab 1./1. 1905 u. eine Barvergüt. von M. 250 pro Aktie gewährt. Für die Verschmelzung waren ausser dieser Barvergütung von zus. M. 459 000 M. 213 790 für Kosten, insgesamt also M. 672 790 aufzuwenden, die ihren Ausgleich aus den bei der Fusion frei gewordenen Lollarer Res., ferner in dem Beitrag von M. 73 500 fanden, den bei Übernahme von M. 890 000 neuen Aktien von 1905 das Übernahmekonsortium vertragsgemäss zu zahlen hatte (s. unter Kapital) u. mit dem Rest von M. 81 452 durch die von Lollar überlieferten Überschüsse in den Vorräten. Zweck: Betrieb von Kohlen- u. Eisensteingruben u. Hochöfen. Gewinn u. Vertrieb von Eisenstein u. sonst. Mineralien. Herstell. und Verkauf von Roheisen, Erzeug. u. Vertrieb der bei dem Hochofenbetrieb gewonnenen N ebenprodukte, ferner Herstell. von Zement, Ö. M. u. Elektrostahl, gusseis. Röhren bis 1500 mm Lichtweite u. sonst. Gusswaren. Der Besitz der Ges. besteht aus den Eisensteingruben in den Bergrevieren Wetzlar, Weilburg, Dillenburg sowie in der Provinz Oberhessen. Hiervon sind etwa 30 im Betriebe, während der grösste Teil noch der Aufschliessung harrt. In den letzten Jahren sind umfangreiche Aus- und Vorrichtungen in den Gruben ausgeführt worden. Die zum Abbau vorgerichtet anstehenden Erzmengen gestatten für zehn Jahre eine Förderung von 270 000 t jährlich; Mitte 1913 wurden weitere 29 Grubenfelder des Fürsten Solms-Braunfels in Oberhéessen er- worben, zus. 9 020 410 qm. 1916 hinzugekauft 42 000 000 am Erzfelder. Die Ges. besitzt ferner 3 gepacht. u. 3 eig. Kalksteinbrüche bei Wetzlar u. Burgsolms und ferner die Sophienhütte bei Wetazlar, die Georgshütte bei Burgsolms, die Main-Weser-Hütte in Lollar und die Carlshütte in Staffel an der Lahn. Die Pachtverträge für die Kalksteinbrüche dauern für die Sophienhütte noch 25 Jahre, für die Georgshütte noch 18 Jahre; die beiden eigenen Brüche bei Wetzlar dienen als Reserve. Die Sophienhütte bei Wetzlar besteht aus einem Hochofenwerk mit 3 Hochöfen, die eine Jahresleistungsfähigkeit von 110 000 t aufweisen, aus einer Zementfabrik mit einer Jahresleistungsfähigkeit von 60 000 t u. 2 Röhrengiessereien mit einer 9 ahreserzeug.- Fähigkeitvon 80 000 t Druckrohre für Gas- u. Wasserleitungen, einer Stahlgiesserei. sowie einer Schlackensteinfabrik, die jährlich 24 000 000 Steine herzustellen vermag; auch sind 2 elektr. Überland-Zentralen vorhanden. Auf der Georgshütte bei Burgsolms befinden sich 2 Hoch- öfen, die eine Jahresleistungsfähigkeit v. 65 000 t Eisen haben, sowie eine Schlackensteinfabrik mit einer Leistung von jährl. 6 000 000 Stück Steine. Auf der Sophienhütte stehen drei Hoch- öfen, auf der Georgshütte 2 Hochöfen im Feuer. Die Main-Weser-Hütte zu Lollar besitzt 1 Radiatorenfabrik, 1 Heizkesselfabrik, 1 allg. Giesserei für die Herstell. von Formstücken u. Zubehör. Die Jahreserzeugungsfähigkeit der Abteilung Lollar in Gusswaren beträgt 45 000 t. Die Carlshütte in Staffel (einschl. Vorräte u. Aussenstände) wurde im J. 1907 von Gutsbesitzer Carl Schlenk in Barnsdorf zum Preise von M. 1 106 000, welche in bar aus den Betriebsmitteln gezahlt wurden, erworben. Das Werk stellt in der Hauptsache Abflussröhren nebst Zubehör für Haus- u. Strassenentwässerung her. Die Leistungsfähigkeit der Carlshütte in Röhren und Gusswaren beträgt 15 000 t für das Jahr. 1914 Ankauf der Gew. Vogelsberg zu Giessen, des Portlandzementwerkes Wetzlar G. m. b. H. u. der Geigerschen Maschinenfabrik G. m. b. H. in Karlsruhe. Bei der ersteren handelt es sich um ein Objekt von M. 300 000, bei der letzteren um den Erwerb der M. 300 000 Geschäftsanteile. Die beiden Summen sind in Raten bis 1918 zahlbar. 1917 Erwerb sämtl. Anteile der Triton Ges. f. Wasserreinig. u. Wasserversorg. m. b. H. in Berlin u. der Agwa-Ges. f. Wasserversorg. u. Abwässerbeseitig. in Leipzig. Insges. erhöhten sich die Anlagekti der Buderus'sche Eisenwerke 1908–1917 um M. 2 297 130 2 558 167, 1 054 450, 1 672 766, 4387 405, 4 683 351, 1 951 925, 1 136 590, 3 935 049, 2 541 419 bei M. 4114 419 Abschreib. (1917), wonach der Buchwert aller Anlag. Ende 1917 M. 32 100 004 betrug. Buchwert der Zeche Massen Ende 1917 M. 13 770 000 nach Zugang von M. 613 004 (oben mit inbegriffen). 906/11 fanden bei Buderus grosse Neubauten u. Neuanschaff. statt. 1911 erfolgte neben anderen Erweiterungsbauten die Vergrösserung der Giesserei der Sophienhütte u. der Ausbau des Elektrizitätswerkes dieser Hütte zwecks Stromversorgung auswärtiger eigener