Kohlenbergbau. Dividenden 1901–1917: 16, 16, 16, 16, 16, 16, 16, 16, 20, 16, 16, 18, 18, 18, 22, 26, 27 %, ausserdem für 1917 einen Bonus von 18 % verteilt. Coup.-Verj.: 4 J. (K. Direktion: H. Weese, O. Glockemeier. Prokuristen: Ed. Pittelko, Ad. Schmidt. Aufsichtsrat: (3–5) Vors. Bankier Franz Griebel, Berlin; Walter Knopf, Schöneberg; Karl Keferstein, B.-Wilmersdorf; Landwirt u. Rittmeister d. Res. Bruno Lehmann, Dessau; Willy Lehmann, Halle a. S. Zahlstellen: Ges. Kasse; Berlin N. 24: A. Reissner Söhne. Deutsch-Böhmische Kohlen- u. Brikett-Werke Akt.-Ges. in Blasewitz bei Dresden. Gegründet: 21./7. 1906; eingetr. 26./7. 1906. Gründer siehe Jahrg. 1907/08. Sitz der Ges. bis 24./6. 1909 in Dresden. Zweck: Betrieb von Kohlenbergwerken, deren Pachtung u. Verpachtung, der Handel mit Bergwerken und Bergwerksprodukten aller Art, Errichtung und Betreibung von An- lagen, welche zur Gewinnung oder Verwertung von Kahlenbergwerksprodukten und zum Transporte derselben dienlich erscheinen, Zeichnung, Übernahme und Erwerb von Aktien und Kuxen von Bergwerksunternehmungen und Beteiligung an solchen in jeder anderen Form. Auf Grund des Beschlusses des A.- R. vom 30./7. 1906 hat die Ges. 88.4 Kuxe der Königsberger Kohlen-Gewerkschaft in Königsberg i. B. – 11.6 Kuxe waren im Besitze der Gewerkschaft selbst – zu einem Gesamtpreise von M. 2 999 942 erworben, ferner auf Grund des Beschlusses des A.-R. v. 13./9. 1906 die sämtlichen 66 bezw. 128 Kuxe der Gewerkschaften Boden u. Sylvester zu einem Gesamtpreis von rund M. 2 740 000 erworben worden, wovon auf Boden M. 1 530 000 u. auf Sylvester M. 1 210 000 entfallen. Der Besitz der Königsb. Kohlengewerksch. (seit 1911 Ges. m. b. H.) im Falkenau-Eger- Becken umfasst eine Kohlengerechtsame von 89 Grubenmassen u. 12 Überscharen mit rund 470 ha, ausserdem ein grosses Freischürfgebiet. Auf den Grundstücken befinden sich 2 Brikettfabriken. Letztere erzeugten 1905–1915 zus. 63 007, 50940, 93 200, 108 630, 112 200, 116 716, 136 482, 149211, 150 403, 148 800, 175 400 t Briketts. Das Grubenfeld der Bodener Gewerkschaft (seit 1911 Ges. m. b. H.) enthält drei Kohlenflöze; in Betrieb ist ein Tagebau auf Braunkohlen u. ein Tiefbau mit Gaskohlen. Kohlenförderung 1905–1915: 145 180, 200 750, 241 400, 243 900, 245 400, 238 074, 252 073, 274 758, 269 934, 231 800, 216 400 t. Das Grubenfeld der Sylvester- Gew. enthält ebenfalls drei Flöze, deren Kohle durch Tagebau zu gewinnen ist. Dieser Tagebau ist bisher noch nicht aufgeschlossen. Die Königsberger Kohlen- u. Brikettwerke G. m. b. H. u. die Bodener Kohlenwerke G. m. b. H. verteilten zus. für die Jahre 1910–1917: K 321 585, 368 957, 418 606, 470 000, 588 963, 766 608, 854 064, 889 828 Erträgnis. Kapital: M. 3 000 000 in 3000 Aktien à M. 1000. Anleihe: M. 3 000 000 in 4½ % Teilschuldverschreib. von 1906, rückzahlbar zu 102 %, Stücke à M. 1000, lautend auf den Namen der Deutschen Treuhand-Ges. in Berlin u. durch Indossament übertragbar. Zs. 1./1. u. 1./7. Tilg. durch Ausl. im Okt. auf 1./1., ab 1./1. 1913 ver- stärkte oder Totalkünd. zulässig. Zur Sicherheit der Forderungen aus den Teilschuldver- schreib, also von M. 3 000 000 nebst Zs. und Kosten, sowie des Aufgeldes von 2 % hat die Schuldnerin durch Faustpfandvertrag mit der Deutschen Treuhand-Ges. dieser bezw. den je- weilig legitimierten Inhabern der Teilschuldverschreib. die Geschäftsanteile der Königsberger Kohlen- u. Brikettwerke G. m. b. H. u. der Bodener Kohlenwerke G. m. b. H. sowie sämtliche 128 Kuxe der Sylvester-Gew. bei Theussau mit einem Gesamterwerbspreis von rd. M. 5 740 000 verpfändet. Die Anteil- bzw. Kuxscheine befinden sich während der Dauer der Anleihe im Pfandbesitz der Deutschen Treuhand-Ges., welche die Pfandhalterschaft als Vertreter der jeweiligen Gläubiger ausübt. Zur weiteren Sicherheit der Forderungen aus den Teilschuld- verschreib. haben die Königsberger Kohlen- und Brikett-Werke G. m. b. H., Königsberg i. B., die Bodener Kohlenwerke G. m. b. H., Boden, und die Sylvester-Gew. eine jede für sich für die pünktliche Erfüll. sämtlicher der Schuldnerin auf Grund der Teilschuldverschreib. obliegenden Verpflicht. jeglicher Art der Deutschen Treuhand-Ges. gegenüber die selbst- schuldnerische Bürgschaft übernommen. Noch in Umlauf Ende 1917 M. 2 698 000, Coup.- Verf.: 4 J. (K.), der Stücke in 30 J. (F.). Zahlst.: Blasewitz: Ges.-Kasse: Dresden, Leipzig u. Nürnberg: Deutsche Bank; Nürnberg: Fil. d. Bayer. Vereinsbank; Stuttgart: H. Anselm & Co., G. H. Keller's Söhne, Württemb. Vereinsbank; Wien: Anglo-Oesterr. Bank. Kurs in Dresden Ende 1906–1917: 100.75, 99.50, 100, 101, 101, 101, 98.50, 98.50, 99.50*, –, 92, 96. Auf- gel. am 27./11. 1906 zu 100.50 %. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im I. G eschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F., event. besondere Rücklagen, vertragsm. Tant. an Vorst. u. Beamte, hierauf bis 4 % Div., vom verbleib. Überschuss 10 % nt. h. (ausser einer festen Jahresvergüt. von M. 1000 an jedes Mitgl., an Vors. M. 2000), Rest Super-Div. bezw. nach G.-V.-B. Bilanz am 31. Dez. 1917: Aktiva: Kuxe u. Anteile 5 614 968, Debit. 2 796 743, Inventar 1, Effekten 179 743. – Passiva: A.-K. 3 000 000, Anleihe 2 698 000, do. Zs.-Kto. 21 150, R.-F. 258 080 (Rückl. 35 795), Talonsteuerres. 35 300 (Rückl. 3790), Teilschuldverschreib. Tilg.-Kto 1 200 000, Kredit. 390 600, Kriegsgewinnsteuer 312 000, Div. 540 000. Tant. an A.-R. 46 666, Vortrag 89 658. Sa. M. 8 591 456.