Kohlenbergbau. 991 Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Unk. 285 695, Teilschuldverschreib.-Zs. u. Agio auf ausgel. Stücke 122 507, Abschreib auf Kuxe u. Anteile 120 000, Teilschuldverschreib.-Tilg.-Kto 50 000, Gewinn 1 027 911. – Kredit: Vortrag 36 254, Div., Zs., Provis. u. sonst. Einnahmen 1 569 860. Sa. M. 1 606 114. Dividenden 1906–1917: 0, 8, 10, 10, 10, 10, 12, 12, 12, 16, 20, 18 %. Direktion: Dr. jur. Otto Petschek, Prag; Kaufm. Rud. Sturm, Dresden. Aufsichtsrat: (Mind. 3) Vors. Komm.-Rat Paul Millington Herrmann, Berlin; Stellv. Geh.-Rat Oberbürgermeister a. D. Dr. Beutler, Dresden; K. K. Oberfinanzrat a. D. Dr. Jul. Petschek, Prag; Geh. Reg.-Rat Prof. Dr. Herm. Paasche, Berlin; Bankier Heinr. Keller, Berg-Dir. Herm. Baelz, Stuttgart; Bank-Dir. Gust. Korner, Gen.-Dir.-Rat Franz Hvizdalek, Wien; Dir. Fritz Heller, Kasnau b. Pilsen; Dr. W. Hinniger, Essen. Zahlstellen für Div.: Blasewitz: Ges.-Kasse; Dresden: Fil. d. Deutschen Bank. Bochumer Bergwerks-Actien-Gesellschaft in Bochum. Gegründet: 3., 8. bezw. 12./9. 1864; eingetr. 21./10. 1864. Zweck: Erwerbung und Betrieb von Bergwerken sowie Verarbeitung u. Verwertung der gewonn. Produkte. Den Grundstock bildet die Zeche „Vereinigte Präsident“ mit 4 Schächten. Dieselbe ist 1892–96 mit M. 2 438 200 Kostenaufwand vollständig um- u neu ausgebaut; sie besitzt 4 alte Geviertfelder, umfasst in streichender Richtung 4000 m, in quer- schlägiger Richtung 1000 m u. liegt in der Bochumer Mulde. Mit Abteufen des Schachtes 1 wurde 1842, des Schachtes II 1871 begonnen. Beide als Förderanlagen ausgebaute Schächte stehen bis 440 m Teufe in Holzzimmerung, von da ab bis zur tiefsten Sohle (530 m) sind sie ausgemauert u. mit eisernem Ausbau versehen. Auf Schacht I befindet sich eine Koks- ofenbatterie von 70 Öfen mit Gewinnung von Nebenprodukten, auf Schacht II eine solche von 50 Flamm-Öfen. Die Zeche Präsident hat neuerdings eine längere Periode des Ausbaues durchmachen müssen. Die Gesamt-Neuanlagen der Zeche haben 1901–1910 M. 2 433 692 erfordert, dann 1911–1915: M. 142 947, 147 158, ca. 285 000, ca. 380 000, 94 000, 244 000. Der Grundbesitz der Ges. umfasst 38 ha 90 a 63 qm. Ausser dem ihr selbst gehörigen Felde baute die Ges. auf Grund eines Lösungsvertrages auch das nördlich mit ihr markscheidende, 2000 m in streichender und 520 m in quer- schlägiger Richtung umfassende Grubenfeld der Gew. Rudolf ab, jedoch nur unterhalb einer in ca. 400 m von der benachbarten Zeche ,Constantin der Grosse“ hergestellten Sohle. Förderabgabe an Gew. Rudolf 1907–1915: M. 112 758, 114 645, 89 330, 105 500, 99 081, 52 909, 101 181, 42 413, 30 000. Die Förderung aus dem Felde der Gew. Rudolf 1911–1915: 111 304, 52 560, 85 130, 37 316 t. Die G.-V. v. 4./3. 1916 beschloss den Ankauf der Gew. Rudolf für M. 500 000, zahlbar in 12 Raten; die letzte Rate war am 22./2. 1917 fällig. Beteiligung der Ges. beim Kohlen-Syndikat für Kohlen 500 000 t, für Koks 200 000 t. Sobald der neue 4. Schacht förderfertig, steigt die Kohlenbeteil. auf 600 000 t. Produktion: 1909 1910 1911 1912 1913 1914 1915 Steinkohlen. . . t 359 107 379 060 381 564 376 422 399 373 296 809 233 193 NeD%% 89 548 102 727 99 140 104 023 107 833 61 718 88 758 Selbstkosten, Kohlen pro t M. 9.49 9.12 8.69 8.62 9.08 9.33 10.05 Erlös pro t Steinkohlen . „ 10.46 10.50 10.50 11.20 12.07 11.36 12.09 %%%% . 14.21 15.18 15.94 17.38 15.76 15.73 1912–1915 produziert: Schwefelsaures Ammoniak 1396, 1354, 877, 1115 t, Teer 2590, 2646, 1660, 1974 t, Benzol 1915: 418 t. Belegschaft 1912–1915 durchschnittlich 1238, 1276, 1037, 735. Die Produktionszahlen für 1916 u. 1917 wurden nicht veröffentlicht, doch stieg die Förder. u. die Produktion.“ Kapital: M. 6 000 000 in 5000 gleichber. Aktien Lit. C (Nr. 1–5000) à M.-1200; davon tragen die Nrn. 1–3912 den Stempelaufdruck „M. 480 zugezahlt lt. G.-V.-B. v. 22./1. 1901, die Nrn. 3913–74 den „zus. gelegt lt. G.-V.-B. v. 22./1. 1901. Urspr. M. 1 950 000 in Aktien Lit. A und M. 750 000 in solchen Lit. B, sämtlich à Thlr. 200 = M. 600. Über die Wandlungen des A.-K. 1871–1901 siehe Jahrg. 1913/14 dieses Jahrb. Die G.-V. v. 29./10. 1912 beschloss dann die Erhöh. des A.-K. von M. 4 768 800 auf M. 6000 000 durch Ausgabe von M. 1 231 600 in 1026 neuen Aktien à M. 1200, begeben zu 130 %, div.- ber. ab 1./1. 1913. Diese Erhöh. erfolgte zwecks Beteil. an der in der Konsolidierung be- griffenen Gew. der Herbeder Steinkohlenbergwerke. Diese Beteil. u. andere stehen mit M. 1 913 841 zu Buch. Auch übernahm die Bochumer Ges. die Bürgschaft für eine Anleihe von M. 2 000 000 der Herbeder Gew. Die Grubenfelder der genannten Gew. sollen durch eine Doppelschachtanlage erschlossen werden. Mit Abteufen von 2 Schächten ist bereits begonnen, doch ruhen die Arbeiten während des Krieges. Anleihe: M. 2 000 000 in 4 % Oblig. von 1895, 2000 Stücke à M. 1000. Zs. 2./1. u. 1 Tilg. ab 1898 bis längstens 1922 durch Ausl. im März auf 1./7.; verstärkte Tilg. ab 1./7. 1900 vorbehalten. Sicherheit: Kautionshypothek von M. 2 400 000 zu gunsten der Disconto-Ges. in Berlin. Coup.-Verj- 4 J. (K.) Am 31./12. 1917 noch in Umlauf M. 570 000. Zahlst.: Berlin u. Frankfurt a. M.: Disconto-Ges. Kurs in Berlin Ende 1901–1916: 92, 91.40, 94.75, 94.90, 95, 93.50, 89, 91.10, 93.40, 94.60, 94.60, 94, 93, –*, –, 89 %. Aufgel. 9./9. 1895 zu 99.50 %.