Kohlenbergbau. Brühl 2 Beamtenwohnhäuser. Der gesamte, diesen Wohngebäuden zugehörige Grund- besitz umfasst 17.80 ha Neuanlage bei Grube Brühl, 1917 M. 157 621. 3. Abteilung Vereinigte Ville: Der bisher zur Abteil. Ver. Ville gehörige Gruben- komplex in Grösse von 2008 ha 27 ar wird seit 1916 durch 2 getrennte Abteil. Ver. Ville und Berrenrath abgebaut. In dem bei der Abteil. Ver. Ville verbliebenen Kohlenfelde in Grösse von 1050 ha 10 ar schwankt das Verhältnis der Mächtigkeit des Deckgebirges zur Mächtig- keit der Kohle zwischen 1: 2.5 u. 1: 6. In den jetzt im Betrieb befindlichen beiden Tage- bauen hat das Deckgebirge eine Mächtigkeit von durchschnittlich 12 m bei einer Kohlen- mächtigkeit von durchschnittlich 40 m. Die Kohle wird in 2 zus.hängenden Tagebauen A u. B ausschliesslich maschinell gewonnen. Aus Tagebau A wird sie mittels 4 Kettenbahnen, den Fabriken I u. II und aus dem Tagebau B mittels dreier Kettenbahnen, zu denen im Laufe des Jahres noch zwei hinzugekommen, den Fabriken III, IV u. V zugeführt. Fabrik I bis III sind mit je 10 Schultz'schen Röhren-Trockenapparaten und je 10 einfachen Pressen ausgestattet, während in Fabrik IV 10 Schultz'sche Röhren-Trockenapparate und 10 Doppel- pressen und in der 1915 erbauten Fabrik V 12 Röhren-Trockenapparate und 12 Doppel- pressen Aufstellung gefunden haben. Auch auf dieser Abteilung sind für Gruben-Werks- anlagen, Arb.- u. Beamtenwohnungen die erforderl. Flächen in Grösse von rund 82.1960 ha vom Forstfiskus gepachtet, während weitere 167.5520 ha von demselben erworben sind. Zur Unterbringung von Beamten u. Arbeitern sind ein Heim für 350 Leute, ein Ledigen- heim für 23 Beamte u. 94 Beamten- u. Arb.-Häuser mit 172 Wohnungen vorhanden. Neu- anlagen erforderten 1917 M. 3 872 461. 4. Abteilung Berrenrat h. In dem dieser Abteilung zugewiesenen Grubenfeld in Grösse von 958 ha 17 ar schwankt das Verhältnis der Mächtigkeit des Deckgebirges zur Mächtigkeit der Kohle zwischen 1: 2 und 1: 3. Die aus dem Tagebau mittels zweier Kettenbahnen geförderte maschinell gewonnene Kohle wird der in diesem Jahr zu % in Betrieb genommenen Fabrik zugeführt. Die Fabrik ist mit 12 Schultz'schen Röhren-Trocken- apparaten und 16 einfachen Pressen ausgerüstet. Weitere 2 Doppelpressen kommen 1919 in Betrieb. Das Grundeigentum dieser Abteil. umfasst 89.06 ha, die vom Forstfiskus und verschiedenen Privatbesitzern erworben wurden, weitere 12.8610 ha wurden der Ges. pacht- weise überlassen. Aufwendungen für Neuanlagen im Jahre 1917 M. 2 952 863. Es sind vor- handen: 1 Arbeiterheim für 110 Leute, 8 Beamten- u. Arbeiterhäuser mit 18 Wohnungen. Im Bau begriffen 2 Reihenhäuser mit 60 Wohnungen. – Belegschaften aller 4 Gruben 3700 Mann. Förderung etc. der Akt.-Ges.: 1912 1913 1914 1915 Förderung... . 43 012 471 hl 53 027 363 hl 56 007 515 hl 60 795 569 hl enabestz. . . 2 740 677 hl 3 986 737 hl 6 260 140 hl 13 240 233 hl Brikettproduktionvn... 905 423 t 1 088 924 t 1 080 295 t 983 983 t Übatz:...... 902 077 t 1 057 685 t 1 086 573 t 964 982 t Selbstverbrauch... 8 991 t 12 151 t 13 171 t 19 893 t Bestand Ende des Jahres. 2 284 t 21 373 t 1 924 t 1 032 t Produktionsziffern für 1916 u. 1917 nicht veröffentlicht, doch gestiegen. Die Ges. Roddergrube ist Gesellschafterin des Rheinischen Braunkohlen-Brikett-Syndikat G. m. b. H. in Cöln mit einer Beteil.-Ziffer von 1 650 000 t = 20.599 %. Auch beteiligt mit 33.346 % = M. 2 000 800 an der Vereinig.-Ges. Rheinischer Braunkohlen-Bergwerke m. b. H. in Cöln. Kapital: M. 30 000 000 in 29 742 Aktien à M. 1000 und in 172 Aktien à M. 1500. Urspr. M. 21 000 000 begeben zu pari; erhöht lt. G.-V. v. 15./4. 1910 um M. 1 000 000 in 1000 Aktien mit Div.-Ber. ab 1./1. 1910, begeben an die Deutsche Bank zu 180 %. Agio mit M. 800 000 in R.-F. Diese Neu-Em. erfolgte zur Stärkung der Betriebsmittel, zur Kostendeckung von Neuanlagen im J. 1909 u. 1910 u. Einführ. der Aktien an der Berliner u. den rhein. Börsen. Die G.-V. v. 30./5. 1917 beschloss zur Deckung von bedeutenden Aufwendungen für Neu- anlagen die Erhöh. des A.-K. um M. 8 000 000 (also auf M. 30 000 000) in 8000 Aktien. Die neuen Aktien übernahm die Deutsche Bank zu pari mit der Verpflicht., sie den alten Aktionären im Verhältnis von 4 zu 1 zum gleichen Kume zum Bezug anzubieten (geschehen im Juni/Juli 1917). Die neuen Aktien nehmen für die Geschäftsjahre 1917 u. 1918 an der Div. bis zur Höhe von 5 % auf die geleisteten Einzahl. teil. Mit Beginn des Geschäftsjahres 1919 entfällt auf die neuen Aktien die gleiche Div. wie auf die alten Aktien. Die Ein- zahlungen sind erfolgt. Anleihen: I. Roddergrube: M. 3 000 000 von 1907 in 4½ % Oblig., Stücke à M. 1000, rückzahlbar zu 102 %. Zs. 1./4. u. 1./10. Sicherheit: Kaut.-Hypoth. zur I. Stelle auf dem Eigentum der früheren Gew. Roddergrube. Tilg. durch Verlos. ab 1./4. 1913 mit 4 % des urspr. Anleihebetrages. Zahlstellen: Ges.-Kasse; Cöln: Dresdner Bank; Düsseldorf u. Berlin: Deutsche Bank. Nicht notiert. II. Ver. Ville: M. 2 500 000 in 4½ % Oblig., rückzahlbar zu 102 %. Tilg. ab 1./1. 1907 mit 5 % des urspr. Anleihebetrages. Verlos. im Juni auf 2./1.; bisher M. 650 000 zurückgezahlt. Sicherheit: Kaut.-Hypoth. zur I. Stelle auf dem Eigentum der früheren Gew. Ver. Ville. Zahlst.: Ges.-Kasse; Berlin u. Hannover: Bank f. Handel u. Ind.; Cöln: Deutsche Bank; Hannover: Hannov. Bank; Hildesheim: Hildesheimer Bank. Nicht notiert. III. M. 6 000 000 zu 4½ % v. Jahre 1914, rückzahlbar zu 102 %, eingetr. z. I. Stelle auf das Eigentum der früheren Gewerkschaft ver. Braunkohlenbergwerk Brühl. Tilg. ab 1920 mit jährlich M. 250 000.