Kohlenbergbau. 999 Beträge inzwischen ganz bezahlt), sowie unter Übernahme der sonstigen Verpflichtungen der Brucher Kohlenwerke in Höhe der Bestände an Kassa, Forderungen und, Vorräte; die sonstigen Schulden bezahlte die Gew. —– 1898 wurde das 708 934 qm grosse Himmelfürst Grubenfeld bei Brüx hinzuerworben. Die 1900 angekauften OÖObjekte sind der Venus-Tiefbauschacht in Paredl bei Brüx u. das bis dahin unaufgeschlossene vereinigte Grubenfeld Elisabeth b. Deutsch-Zlatnik u. ¼ Anteil an den Juno-, Mars- u. Neptun- Grubenfeldern b. Holtschitz-Deutsch-Zlatnik im Revierbergamtsbezirk Brüx, welcher Anteil später in den ausschliesslichen Besitz der Anna-Pauline- u. Wenzel-Massen bei Deutsch- Zlatnik umgetauscht wurde. Kaufpreis für diese Erwerbungen K 3 100 000. 1905 Erwerb des gesamten Montanbesitzes der Karbitzer Kohlenbergbau-Ges. Saxonia für K 2 Mill. Die Gewerkschaft Saxonia besitzt 4 Schächte, wovon 3 in Betrieb sind 1906 gingen von den 100 Kuxen der Gew. Karl-Tiefbau bei Brüx 90 Stück in Besitz der Dresdner Ges. über, 1907 dann die restl. 10 Stück. Die Gew. Brucher Kohlenwerke hat ferner 1906 die Otto-Schächte bei Kaaden-Brunnersdorf, die Felder des Grafen Erwin Wolkenstein und den Antonia- Fortuna- Tiefbau- Schacht erstanden, so dass unter Zuziehung der Ankäufe von Saxonia und Karl-Tiefbau das gewerkschaftliche Kohlen- vermögen in Österreich seit Nov. 1905 insgesamt um 430,82 Grubenmassen — 19 436 875 qm vermehrt wurde. Die Zukäufe in Böhmen betrugen 1906 M. 4 595 268. 1907 Ankauf des der Kohlengewerkschaft „Albert“ gehörigen Maria-Schachtes in Oberleutensdorf. Das Grubenfeld dieses Schachtes markscheidet mit dem Bruch Wiesaer Besitz. 1908 Erwerb der Grubenfelder Augusta-, Josef-Franz-Alexander- u. Werner-Massen bei Komotau u. Deutsch-Kralup. 1909 erfuhr der Grundbesitz der Gew. Brucher Kohlen- werke eine Vergrösser. von 60 ha 37 a, 1910 von ca. 66 ha, 1911 von ca. 45 ha, 1912 um ca. 64 ha. Die bisher ausser Betrieb stehenden Grubenfelder im Komotauer Revier von über 20 qu-Kilometern Flächeninhalt bilden einen äusserst wertvollen Besitz. Ende 1916 be- schäftigte die Gew. 4731 Personen, davon 331 Beamte, Aufseher, Steiger usw. Förderung Brucher Kohlenwerke 1909–1916 zus. 2 627 610, 2 626 583, 2 686 095, 2 595 206, 2 632 966, 2 355 788, 1 886 482, 1 896 915 t. Infolge des Kriegszustandes Rückgang der Förder. Die Ges. hat 1907 in Deutschland 765 Morgen = 1 954 030 qm Braunkohlenfelder bei Beuna, Frankleben u. Reipisch im Kreise Merseburg erworben. Nach Aufschliessung dieser Felder wurde der Rohkohlen- u. Brikettversand im Jan. 1909 aufgenommen. Zunächst ist eine Vier-Pressen-Anlage in Beuna hergestellt; die 1910 um 6 Pressen erhöht wurde. personal in Beuna 51 Beamte, 680 Mann Belegschaft. 1911–1915: Förderung 643 770, 768 972, 739 390, 663 241, 746 304, 782 356 t Rohkohle, wovon 93 299, 100 832, 97 356, 97 572, 94 194 . verkauft. Produziert: 214 927, 262 383, 259 441, 218 287, 243 836 t Briketts, abgesetzt 215 785, 261 189, 246 796, 227 249, 242 295 t. 1908 hat die Ges. bei Witznitz in Sachsen teils Grundbesitz angekauft, teils sich das Abbaurecht gesichert. Ende 1910 u. Anfang 1911 erfolgten an den Besitz anschliessende Neuerwerbungen. Mit dem Aufschluss der Kohlenfelder ist 1911 begonnen worden; zunächst wurden 1912 8 Brikettpressen modernster Konstruktion u. grössten Kalibers zur Aufstellung gebracht, die ab Jan. 1913 sukzessive in Betrieb kamen. Die Anlage soll verdoppelt werden. Ausserdem sind vorhanden 9 Steilrohrkessel à 350 m? Heizfläche, eine elektr. Zentrale für 3330 K.-W.-Leistung und ein elektr. Erdbagger von 430 m? Stundenleistung. 1914–1915 wurden gefördert 525 429, 581 815, 866 070 t Rohkohle; Brikett-Erzeug. 188 911, 212 013 t. Auch Ziegeleibetrieb. 46 Betriebs- u. Bureaubeamte u. 715 Mann Belegschaft. 1914 erwarb die Ges. grössere Flächen in den Gemeinden Gross- u. Klein-Kayna. Im Juni 1899 erfolgte mit Wirk. ab 1./1. 1899 zwecks Einheitlichkeit, Vereinfach. u. Ver- billigung der Verwalt.,Übertrag. des österr. Bergwerkbesitzes an die Gew. Brucher Kohlenwerke. (Siehe dieses Jahrb. Jahrg. 1901/1902.) Kapital: M. 18 000 000 in 18 000 Aktien à M. 1000. Urspr. M. 2 000 000. Erhöhung um M. 13 000 000 lt. G.-V. v. 30./12. 1895 behufs Erwerbung der Kuxe der Brucher Gew. Noch- mals erhöht lt. G.-V. v. 30./11. 1912 um M. 3 000 000 (auf M. 18 000 000) in 3000 Aktien mit Div.-Ber. ab 1./1. 1913, begeben zu 200 % plus 6 % Aktienstemp. Der Erlös dieser neuen Aktien diente zur Abstossung von Kredit. für in Ausführung begriffene Bauten in Witznitz etc. sowie zur Verstärkung der Betriebsmittel. Hypotheken: M. 1 269 511, Restkaufgelder auf Kohlenfeldern. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im I. Sem. in Dresden oder Berlin. 1 Akt. = 1 St- Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F., 4 % Div., vom verbleib. Überschuss bis 7½ % Tant. an Vorst. oder Beamte, 10 % Tant. an A.-R., Rest Super-Div. bezw. nach G.-V.-B. Bilanz am 31. Dez. 1917: Aktiva: Beunaer Kohlenwerke 7 297 507, do. Material u. Brikett- vorräte 475 330, Witznitzer Kohlenwerke 9 628 328, do. Material u. Brikettvorräte 763 964, Ge- werksch. Brucher Kohlenwerke 11 520 000, Debit. 1 337 726, Kassa 33 628, Effekten 2 449 842. – Passiva: A.-K. 18 000 000, R.-F. 4 500 000, Kredit. 6 663 187, hypoth. Restkaufgelder 1 269 511, unerhob. Div. 5880, Talonsteuer-Res. 30 000, Kriegssteuer-Res. 375 000, Div. 2 260 000, Tant. an Vorst. 18 120, do. an A.-R. 120 862, Vortrag 364 757. Sa. M. 33 506 328. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Gen.-Unk. 259 456, Zs. u. Kursverluste 160 216, Rein- gewinn 2 663 749. – Kredit: Vortrag 370 365, Ertrag der Bergwerke u. Geschäftsgewinn 2 713 056. Sa. M. 3 083 422. Kurs: In Dresden Ende 1897–1917: 133.50, 138.50, 141, 150.50, –, 150, 154, 147, 175, 187, –, 179.50, –, –, –, –, 240, 226*, –, 250, 266 %. Aufgelegt 24./7. 1895 zu 132 %. – In