1000 Kohlenbergbau. Berlin Ende 1897–1917: 135, 140, 143, 151.80, 145, 150, 154.90, 145.50, 176.50, 188.90, 178, 179.80, 209.40, 229.90, 256, 240, 247, 228.50*, –, 250, – %. Aufgelegt 15./4. 1896 zu 135 %. Dividenden 1901–1917: 10, 10, 8, 8, 8, 9, 11, 11, 11, 11, 11, 11, 12 12 12, 14, 12 %. Coup.-Verj.: 3 J. (K). Direktion: Bergrat W. Poech, Konsul Max Reimer, Dresden. Aufsichtsrat: (5–15) Vors. Geh. Komm-Rat Gen.-Konsul Gust. von Klemperer, Dresden; Stellv. Geh. Komm.-Rat Konsul Eugen Gutmann, Bank-Dir. Herbert M. Gutmann, Berlin; Bank-Dir. Hugo Markus, Kais. Rat Adolf Benda, Geh. Rat Minister a. D. Karl Marek Exz., Wien; Gen.-Dir. Herm. Schaaff, Georgenfeld; Rich. Lederer, Aussig. Prokuristen: Rechtsanw. Dr. jur. Bernh. Schiebler, Paul Pretzsch. Zahlstellen: Dresden, Berlin u. Leipzig: Dresdner Bank; Wien: Wiener Bank-Verein u. dessen Filialen in Prag, Brünn, Graz, Aussig a. E., Prossnitz. ... ―‚‚‚‚‚ Grube Leopold bei Edderitz, Aktiengesellschaft in Edderitz: Direktion in Cöthen, Anhalt. Gegründet: 7./11. 1889; eingetr. 16./11. 1889. Zweck: Braunkohlenbergbau, insbes. auf der ab 1./1. 1889 für M. 3 030 000 erworbeneng Grube Leopold bei Edderitz. Die G.-V. v. 30./8. 1904 beschloss, das Vermögen der Gew. Franz- kohlenwerk bei Gerlebogk u. der Gew. Glückauf samt Arb.-Häusern, Brikettfabrik, Nasspress- stein-, masch. Anlagen u. Vorräten für rund M. 2 000 000 zu erwerben. Von dem Gruben- besitz der Ges. sind die Felder der Grube Leopold einerseits u. des Franzkohlenwerks bei Gerlebogk andererseits durch 2 etwa 5 km voneinander entfernt liegende u. unter sich ganz unabhängige Werksanlagen aufgeschlossen, von denen jede bes. Bahnanschluss besitzt. Die Grube Leopold bei Edderitz besteht aus 2 Doppelförderanlagen mit 3 Wetterschächten u. besitzt eine mit 6 Pressen eingerichtete Brikettfabrik mit elektr. Centrale. Auf dem Franz- kohlenwerke befinden sich 2 Förderschächte u. eine mit 3 Pressen betriebene Brikettfabrik mit elektr. Centrale. Ferner gehört zu dem Werke eine Nasspresssteinanlage mit jährlicher Leistungsfähigkeit von 8 000 000 Steinen, jetzt jährl. ca. 3 400 000 Steine produzieren d.- 18 Wohngebäude, Beamtenkasino und Arb.-Kaserne. Leistungsfähigkeit der Brikettfabrik Leopold 7000 Ctr., Franzkohlenwerk 3600 Ztr. täglich. Die G.-V. v. 23./3. 1908 ermächtigte die Verwalt. zum Erwerb eines Braunkohlenfeldes, das sich zwischen dem Dorfe Holzweissig u. der Stadt Bitterfeld, unmittelbar an den Bahn- linien Bitterfeld-Halle u. Bitterfeld-Leipzig befindet. Mit den Aus- u. Vorrichtungsarbeiten des Feldes wurde im Herbst 1909 begonnen. Die Förderung sowie die Brikettfabrikation konnte 1910 sukzessive aufgenommen werden. Die Werksanlagen der Grube Leopold bei Holzweissig bestehen gegenwärtig aus: a) 2 Tagebauten, b) 2 mit 22 Kesseln von 5000 qm Heizfläche ausgerüsteten Kesselhäusern, c) der Brikettfabrik mit 11 Brikettpressen, die eine garantierte Leistungsfähigkeit von insges. 11 000 Zentner pro Tag haben, d) der elektr. Zen- trale, in der 15 000 KW. in 6 Aggregaten zur Aufstellung gelangt sind. Die elektr. Zen- trale versorgt das Holzweissiger Werk mit Licht u. Kraft u. gibt ausserdem elektr. Energie in erhebl. Umfange an Dritte ab; e) der Ringofenziegelei Petersroda mit eig. Tongrube. Die Gerechtsame der Ges. in Anhalt, die Kohlenfelder in einer Gesamtgrösse von 3870 ha umfassen, bilden mit Ausnahme der beiden isoliert liegenden Felder Gölzau und Gertrud in einer Grösse von 164.95 ha bezw. 135.85 ha vier voneinander getrennt liegende. unter sich geschlossene Komplexe von Mutfeldern u. zwar: a) die zur Grube Leopold bei Edderitz gehörigen Felder Leopold bei Edderitz u. Leopold bei Piethen von 1468 ha Grösse, b) die ebenfalls zur Grube Leopold bei Edderitz gehörigen Felder Ludwig, Askania u. Friedrich von 280 ha Grösse, c) die zum Franzkohlenwerk bei Gerlebogk gehörigen Felder Anhalt, Leopold-Friedrich u. Franz von 1030 ha Grösse, d) die Felder Glückauf, do. I, II, IV u. Martha I bei Radegast von 791 ha Grösse. In Preussen besitzt die Ges. in den Fluren Bitterfeld, Holzweissig u. Petersroda Kohlen- felder in einer Grösse von 539 ha. Ein Teil der Kohlenfelder ist noch nicht aufgelassen; ca. 23 ha sind abgebaut. Sämtliche Kohlenfelder sollen im Tagebau aufgeschlossen werden. Auf dem Kohlenfeldgeläude befindet sich das Holzweissiger Werk sowie die Ringofenziegelei Petersroda (s. oben). Sämtl. Anlagen der Grube Leopold bei Edderitz mit Ausnahme der auf gepachtetem Terrain liegenden Wetterschächte –— sowie die Förderanlage des Franz- kohlenwerks nebst Bahnanschluss liegen auf eigenem Grund und Boden, die übrigen An- lagen des letztgenannten Werkes sind zum Teil auf Herzoglich Anhaltischem, zum Teil auf fiskalischem gepachteten Gelände errichtet. Der der Ges., abgesehen von den anhalti- schen Mutfeldern, gehörige Grundbesitz auf Grube Leopold bei Edderitz und dem Franz- kohlenwerk umfasst eine Fläche von ca. 99 ha. Die Ges. besitzt sämtl. Geschäftsanteile der Landerwerbs-Ges. Zscherne G. m. b. H. zu Bitterfeld, die ein St.-Kap. von M. 100 000 hat. Der Kaufpreis für diese Anteile betrug M. 1 766 186, ausserdem übernahm die Grube Leopold eine Forderung der Vorbesitzer an die G. m. b. H. in Höhe von M. 1 346 814. Die Kohlenfelder der Zscherne G. m. b. H., die keine Erträgnisse liefern, umfassen 264 ha; sie liegen unmittelbar südlich von den Holz- weissiger Kohlenfeldern der Grube Leopold und bilden mit diesen einen fast geschlossenen