Kohlenbergbau. 1001 Komplex; die Kohle lässt sich durchweg im Tagbau gewinnen. – Im J. 1917 hat die Grube Leopold sämtl. nom. M. 560 000 Aktien der Akt.-Ges. Braunkohlengruben u. Dampfziegeleien Auguste bei Bitterfeld zu einem Preise von M. 2 888 785 erworben. Diese Akt.-Ges. besteht als solche weiter; an Dividenden verteilte sie für 1914–1916 6, 12, 12 %. Die etwa 175 ha grossen Kohlenfelder der Ges. werden im Tagebau ausgebeutet. In den letzten 3 Betriebs- jahren betrug die Förderung der Grube Auguste: 1914–1916: 247 229, 219 049, 255 921 (. Unter Berücksichtigung der Kohlenfelder der Zscherne u. Grube Auguste verfügt die Grube Leopold in Preussen insgesamt über Kohlenfelder in einer Grösse von rd. 955 ha. Zugänge auf Anlagen-Konti 1914 u. 1915 rd. M. 1 500 000, rd. 800 000. 1916 Ankauf weiterer 2000 Morgen Kohlenfelder bei Bitterfeld für M. 1 389 311 (s. b. Kap.). Zugänge 1917 M. 4 281 989. Produktion: 1911 1912 1913 1914 1915 1916 Förderung . hl. 9 857 853 11 361 990 11 679 996 11 819 547 15 281 064 16 499 918 Briketts . . Ztr 3 820 391 3 772 640 4 057 620 4 147 380 5 096 530 4 687 610 Nasspresssteine St. 3 351 598 3 002 795 2 806 879 2 033 084 4 534 818 1911–1916 betrug die Stromabgabe der elektr. Zentrale 1 604 000, 4 830 448, 10 824 566, 13 164 497, 30 056 660, 32 171 826 Kwst. Produktionsziffern für 1917 nicht veröffentlicht. Die Ges. gehört für das Holzweissiger Werk dem Verkaufsverein Bitterfelder Braun- kohlenwerke G. m. b. H. an. Die Ges. hat 1916 in Gemeinschaft mit den Anhalt. Kohlen- werken die „Verkaufsabteilung der Anhaltischen Kohlenwerke und Grube Leopold G. m. b. H.“ zu Halle a. S. gegründet. Dieser G. m. b. H. ist seitens der Grube Leopold der Vertrieb ihrer durch die Bahn abzusetzenden Briketts mit Ausnahme des Versands nach Cöthen übertragen. Kapital: M. 12 000 000 in 12000 Aktien à M. 1000. Urspr. M. 3 000 000, erhöht lt. G.-V. v. 8./4. 1910 um M. 1 000 000, begeben an ein Konsort. (Nationalbank f. Deutschl. etc.) zu 106 %, angeboten den alten Aktionären zu 110 %. Der Erlös dieser Neu-Emiss. diente zum Ausbau des Holzweissiger Werkes, sowie zur Deckung von Grundstücksankäufen. Aus gleichen Gründen beschloss die G.-V. v. 12./3. 1912 nochmalige Erhöh. um M. 1 000 000 mit Div.-Ber. ab 1./1. 1912, übernommen von einem Konsort. (Nationalbank f. Deutschl.) zu 125 %, angeboten den alten Aktionären zu 130 %. Agio mit ca. M. 210 000 in R.-F. Weiter erhöht lt. G.-V. v. 3./4. 1914 um nochmals M. 1 000 000 mit Div.-Ber. ab 1./1. 1914, übernommen von einem Konsort. zu 137 %, angeboten den alten Aktionären v. 21./4.–7./5. 1914 zu 142 %. Agio mit M. 307 171 in R.-F. Neuerliche Erhöh. des A.-K. für den Ankauf grosser Kohlen- felder u. zur Steigerung der Betriebsmittel lt. G.-V. v. 29./4. 1916 um M. 6 000 000 (also auf M. 12 000 000) in 6000 Aktien mit Div.-Ber. ab 1./1. 1916, übernommen von einem Konsort. zu 112 %, angeboten den alten Aktionären 1:1 zu 115 %. Agio mit M. 412 108 in R.-R, die Mehrheit der Aktien ist im Besitz der Gruppe der A. E. G. in Berlin. Völlig abgeschlossen dürfte mit dieser Kap.-Erhöhung die Finanzierung des Unternehmens voraussichtlich noch nicht sein, da wegen weiterer aussichtsvoller Erwerbungen Verhandlungen stattfinden. Hypoth.-Anleihe: M. 2 500 000 in 4½ % Teilschuldverschreib. lt. G.-V. v. 30./8. 1904, rück- zahlbar ab 1910 zu 102 %, 1700 Stücke Lit. A (Nr. 1–1700) à M. 1000, 1600 Lit. B à M. 500, auf Namen des Bankhauses Born & Busse in Berlin als Pfandhalter oder dessen Ordre u. durch In- dossament übertragbar. Zs. 2./1. u. 1./7. Tilg. ab 1910 durch jährl. Ausl. von mind. 3 % im Juli (zuerst 1909) auf 2./1.; verstärkte Tilg. oder gänzl. Künd. mit 6 monat. Frist vorbehalten. Die Sicherheit der zum Ankauf des früheren Franzkohlenwerkes u. zur Verstärk. der Betriebs- mittel aufgenommenen Anleihe besteht in einer erststelligen Kaut.-Hypoth. von M. 2 550 000, welche auf Grubengerechtsame u. die Mehrzahl der Grundstücke der Grube Leopold u. des früheren Franzkohlenwerkes bei Gerlebogk eingetragen ist. Der Grundbesitz der Ges. in Edderitz u. Gerlebogk hat eine Gesamtfläche von 91,9575 ha, während die zur Sicherung der Anleihe mitverpfändeten Grubenfelder zusammen ein Flächenmass von 3390,3555 ha haben; Buchwert der verpfändeten Objekte M. 5 000 000. Noch in Umlauf Ende 1917: M. 1 900 000. Zahlst. wie bei Div.-Scheinen. Verj. der Coup. u. Stücke nach gesetzl. Be- stimmung. Kurs in Berlin Ende 1904–1916: 102.25, 103.20, 103, 99.80, 99.50, 100.50, 101.75, 101, 100, 98, 98*, –, 92 %. Zugel. Nov. 1904; zur Zeichn. aufgel. M. 1 700 000 zu 101.50 %; erster Kurs 21./11. 1904: 101.75 %. Hypotheken: M. 300 000 auf Kohlenfeld in Petersroda. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: März-April. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % z. R.-F. (ist erfüllt), event. Sonderrückl., vertr. Tant. an Vorst. u. Beamte, 4 % Div., vom Übrigen 8 % Tant. an A.-R. (ausser zus. M. 6000 fester Entschädigung), Rest zur Verf. der G.-V. Bilanz am 31. Dez. 1917: Aktiva: Grubengerechtsame 1 364 487, Grubenfeld Holzweissig 4 700 000, Grundstücke 250 000, Gebäude 1 330 000, Schachtanlagen 225 000, Masch. 1 100 000, Eisenbahn 1 150 000, Brikettfabrik 3 300 000, elektr. Zentrale Holzweissig 2 050 000, Nasspresse 1, Inventar 200 000, Utensil. 1, Gruben-Wasserleit. 200 000, Wasserleit. Holzweissig 1, Wege 1, Fahrzeuge 1, Tagebau I 50 000, do. II 625 268, Vorabräumung 383 077, Material. 340 996, Kohlen, Briketts u. Presssteine 44 684, Effekten u. Beteilig. 5 231 615, Debit. 2 722 063, Hypoth. 3750, Kassa 29 356, Wechsel 22 098. – Passiva: A.-K. 12 000 000, Oblig. 1900 000, Hypoth. Petersroda 300 000, R.-F. 1 219 279, Spez.-R.-F. 475 000, Kredit. 2 636 726, Kohlenfeld- Restkaufgelder 459 791, Bankschulden 4 831 611, unerhob. Div. 1470, Oblig.-Zs. 11 913, do.