Kohlenbergbau. u. Anlagen des Kölner Bergwerksvereins u. wurden 1871 von einem Konsort. für M. 1 875 000 angekauft. Die neue Gew. wandelte sich sodann in eine A.-G. um. 1889 wurden die Nachbar- zechen Wolfsbank und Neu-Wesel bei Borbeck mit je 3 alten Geviertfeldern u. 3 Schacht- anlagen für M. 1 000 000 in Grundschulden u. M. 3 000 000 in Aktien erworben. Die Verkäufer gewährten auf die Aktien ein Agio von 15 % = M. 450 000 zu gunsten des R.-F. Der alte hölzerne Förderschacht von Wolfsbank (der zum Luftschacht umgebaut ist) ist 1904 durch einen neuen gemauerten von 588 m Tiefe ersetzt. Die Kosten haben ca. M. 2 000 000 betragen. 1892 Anlage eines Ziegel-Ringofens, 1893 einer Separation u. Wäsche auf Neu-Cöln. 1897 Erwerb eines Besitztums von 60 Morgen und 2 kleinerer Grundstücke, um die Zahlung von Bergschäden möglichst einzuschränken. Die Anlagekonten erhöhten sich 1907–1917 um M. 2 182 878, 3 207 263, 1 976 221, 855 698, 899 223, 1 674 429, 1 471 988, 3 743 691, 1 541 118, 1 813 814, 1 709 558 (davon kamen 1917 auf Grundbesitz M. 154 161, Gebäude M. 940 289, Masch. etc. M. 442 603, Wasserleit., Kohlenwäsche etc. M. 10 903, Koksöfen etc. M. 161 600. Die Berechtsame König Wilhelm, Wolfsbank u. Neuwesel haben eine Ausdehnung von 12 260 700 qm. In den Borbecker Feldern stehen noch für ca. 100 Jahre abbauwürdige Kohlen an. Auf den Schächten Neu-Cöln u. Christian Levin sind Kokereien mit Gewinnung von Nebenprodukten errichtet, ebenso auf Zeche Wolfsbank, sodass die Ges. jetzt im ganzen über 289 Öfen mit Gewinnung von Nebenprodukten verfügt. 1908/09 Bau einer neuen Kohlenwäsche u. Sepa- ration auf Schacht Wolfsbank. Im Juli 1915 Aufnahme des Hafenbetriebes. Die G.-V. v. 24./2. 1900 stimmte dem Ankauf der Grubenfelder Wilhelmine Katharina IX für nom. M. 900 000 in 900 St.-Aktien. Diese Felder liegen bei Werne, nördlich von der der Gelsenkirchener Bergwerks-Ges. gehörigen Zeche Monopol, grenzen westlich an die Grubenfelder Freih. von Stein der Georgs-Marienhütte zu Osnabrück u. haben 19 984 484 qm Ausdehnung. Die Schätzungen des Kohlenreichtums bewegen sich zwischen 265 000 000 u. 350 000 000 t. Der Aufschluss der Katharinafelder ist einstweilen noch nicht nötig. Der Felderbesitz Wilhelmine-Katharina wurde 1916 in eine selbständige Gew. überführt, über deren Kuxe die Ges. verfügt. – Der Grundbesitz der Ges. beträgt einschl. Wilhelmine- Katharina insgesamt 2023½ Morgen. Die Ges. ist an den Grubenfeldern der Rhein.- Westfäl. Bergwerks-Ges. G. m. b. H. beteiligt, ferner beteiligte sich der Bergwerksverein mit Wirkung ab 1./4. 1914 an der Reederei u. Kohlenhandlung Jul. de Gruyter und hat derselbe mit den Vorbesitzern zus. eine G. m. b. H. gegründet, in der König Wilhelm den massgebenden Einfluss besitzt. Beteilig. M. 2 000 000. Zur weiteren Stärkung des Einflusses beim Kohlenkontor ist ferner die Ruhrorter Firma Hennenbruch & Haumann mit einer Beteiligung von 87 920 t erworben worden. Produktion: 1911 1912 1913 1914 1915 1916 1917 Steinkohlen. . .. 1 012 901 1 075 154 1 190 544 936 540 888 850 1 078 273 1 107 731 ........ 243441 546 400 744 402 373 253 662 319 484 455 270 452 220 Selbstkosten pro t Kohlen M. 7.878 8.313 8.530 9.185 nicht veröffentl. nicht Erlös „. 10.285 11.198 12.190 66 3 veröf- 5 15.103 15.778 fentlicht Belegschaft 1916 u. 1917 durchschnittlich 3694, 4321 Mann. Beteiligungsziffer im Kohlen- Syndikat für Kohlen 1 138 100 t, für Koks 543 367 t. Ammoniakproduktion 1916 u. 1917: 4601, 4517 t, Naphtalin 475, 706 t, Teerpech 7684, 6894 t, Öle 6129, 5853 t, Anthracen 306, 277 t, Benzol 1275, 1203 t, Toluol 285, 221 t, Xylol 185, 209 t, Solventnaphta 180, 176 t. – Die Ringofenziegelei lieferte 1911–1917: 5 037 580, 4 932 100, 4 790 750, 4 644 985, 3 111 550, 4 594 650, 4 701 350 Steine. Kapital: M. 8 500000, u. zwar M. 7 300 000 in 3000 konvert. St.-Aktie (Nr. 1–3000) à Tlr. 200 = M. 600, 5500 St.-Aktien (Nr. 3001–8500) à M. 1000 u. M. 1 200 000 in 1200 Prior.- Aktien (Nr. 1–1200) à M. 1000; letztere mit Vorrecht auf 5 % Div. mit Nachzahl.-Verpflicht. u. Vorbefriedig. bei Liquid. der Ges., in welchem Falle aber eine Nachzahl. etwa rückst. Vorz.-Div. nicht stattfindet. Urspr. A.-K. M. 9 000 000 in 15 000 Aktien à Tlr. 200 = M. 600, 1885–87 Zus. legung 5: 1, 1887 Begebung der Prior.-Aktien u. 1889 der 3000 St.-Aktien à M. 1000 zwecks Ankauf von Wolfsbank u. Neuwesel, angeboten M. 2 000 000 den Aktionären zu 135 %. Die G.-V. v. 24./2. bezw. 21./7. 1900 beschlossen Erhöh des A.-K. um M. 900 000 in 900 St.-Aktien à M. 1000, diese dienten zum Ankauf des Grubenfeldes Wilhelmine Katharina. Zur Ausführ. von Neuanlagen u. Verstärk. der Betriebsmittel beschloss die G.-V. v. 29./3. 1905 Erhöh. des A.-K. auf M. 8 500 000 durch Ausgabe von M. 1 600 000 St.-Aktien à M. 1000, davon M. 1 150 000 zu 225 % den Besitzern der alten Aktien an- geboten. Der Rest von M. 450 000 ist zu 225 % an ein Konsort. begeben worden mit der Verpflicht. einen Teil des sich bei der Verwertung ergebenden Gewinns an die Ges. abzuführen. Agio mit M. 2 062 850 in den R.-F. Anleihe: I. M. 2 500 000 in 4 % (bis 1897 4½ %) Grundschuldbriefen von 1892, rückzahlbar zu 102 %, Stücke à M. 1000. Zs. 2./1. u. 1./7. Tilg. ab 1897 durch jährl. Ausl. von mind. 3 % im Juni auf 2. Jan. Sicherheit: Hypoth.-Kaut. von M. 2 800 000 auf sämtl. Immobilien der Ges. zu gunsten des A. Schaaffh. Bankvereins. Coup.-Verj.: 4 J. n. F. Noch in Umlauf Ende 1917 M. 825 000. Die nicht auf 4 % konvert. Oblig. wurden auf 2./1. 1897 ausgelost. Zahlst.: Ges.-Kasse; Cöln: A. Schaaffh. Bankverein; Berlin: Deutsche Bank, Disconto-Ges.; Essen u. Dortmund: Essener Credit-Anstalt (auch die sonst. Niederlass.). Kurs Ende 1901 bis 1917: 98.70, 100.75, –, 101.90, 101.50, 101.50, 97, 98.50, 98, 99.25, 96.10, –, 96.10, –*, –, 88, – %. Notiert in Berlin, Essen.