1012 . Kohlenbergbau. Greppiner Werke in Greppin, Prov. Sachsen. Gegründet: 18./11. 1871 mit dem Sitz in Berlin, welcher lt. G.-V. v. 8./3. 1893 nach Greppin verlegt wurde; bis 1878 bezw. 1879 trug die Firma den Zusatz: A.-G. f. Baubedarf und Braun- kohlen (vorm. C. Aug. Stange). Zweck: Betrieb v. Braunkohlengrub., Brikettfabrikat. u. Dampfziegelei. Die Ges. übernahm bei ihrer Gründung die Braunkohlengrube Greppin b. Bitterfeld nebst Dampfziegelei u. Thon- warenfabrik von C. A. Stange für M. 2 100 000; später ist noch die Braunkohlengrube Johannes erworben und sind 2 Brikettfabriken angelegt, im Betrieb seit 20./1. 1880 bezw. 16./6. 1884, 1886 wurden von der Stadt Bitterfeld ca. 120 Morgen Kohlenfelder angekauft. 1894 er- warb die Ges. weiter von dieser Stadt das Auskohlungsrecht auf 93 Morgen 60 qR. für M. 130 000 u. 1895 das Auskohlungsrecht auf ca. 68 Morgen zu verhältnismässig gleichem Preise. 1910 Erwerb von ca. 25 Morgen Kohlenfeld, sowie eines solchen von ca. 40 Morgen gemeinschaftl. mit einer Nachbargrube zu gleichen Teilen; Zugang hierfür ca. M. 170 000. Im J. 1913 fand Um- u. Neubau der Brikettfabrik mit ca. M. 450 000 Kostenaufwand statt. Fabrikationsartikel: Verblende-, Facon- und poröse Steine (Spezialität), Radialsteine zum Schornsteinbau u. Steine zu massiven Kleineschen Decken, Ornamente, Terrakotten, Porzellan- Emaillen, Briketts etc. Die geförderten Braunkohlen dienen zum Teil dem eigenen Bedarf, bezw. zur Briketterzeugung, während etwa ¼ als Rohkohle verkauft wird. Ca. 300 Arb. Die Ges. gehört der Verkaufsvereinigung der Bitterfelder Kohlenwerke an. Produktion: 1910 1911 1912 1913 1914 1915 Braunkohlen . . hl 4 304 354 4 658 219 4 624 871 5 165 529 5 208 676 hl 5 430 502 . 14 489 20 999 23 913 35 015 46 622 Ztr. 1 133 700 Steine u. Terrakotten St. 6 735 437 5 638 059 5 813 200 6 753 845 6 045 488 St. 5 366 520 Produktionsziffern für 1916 u. 1917 nicht veröffentlich, doch höher als 1915. Kapital: M. 1 320 000 in 3300 Aktien à M. 300 u. 220 Aktien à M. 1500. Urspr. A.-K. M. 1 980 000 in 6600 Aktien à M. 300, dann Zus. legung von 2:1 ab 1./1. 1880 zur Deckung des Verlustes, welcher Ende 1878 M. 973 574 betrug; lt. G.-V.-B. v. 20./3. 1890 Erhöhung um M. 330 000, angeboten den Aktionären zu pari. Gründerrechte: Bei Kapitalerhöhungen besteht für die ersten Zeichner zur Hälfte ein Bezugsrecht al pari. Geschäftsjahr: Kalenderjahr. Gen.-Vers.: Im I. Sem. Stimmrecht: 1 Aktie à M. 300 = 1 St., 1 Aktie à M. 1500 = 5 St. Gewinn-Verteilung: 5 % z. R.-F. bis 10 % des A.-K., event. Rückl. in Spez.-R.-F., vom verbleib. Überschuss vertragsm. Tant. an Vorst. u. Beamte, 4 % Div., vom Übrigen 10 % Tant. an A.-R. (ausser einer festen Vergüt. von M. 2400 für den Vors. u. von M. 1200 für jedes Mitgl.), Rest Super-Div. bezw. nach G.-V.-B. Bilanz am 31. Dez. 1917: Aktiva: Ländereien 25 700, Grundstück d. Brikettfabrik 2000, Ton- u. Kohlenfelder 292 400, Baulichkeiten 242 900, Maschinen 182 700, Seil-Schwebebahn 11 600, Förderbahnen 9 900, Utensil. 2000, elektr. Zentrale 8900, elektr. Starkstrom- u. Be- leucht.-Anlage 1, Eisenbahn 11 400, Einricht. zur Gasbereitung u. Beleucht. 1, Pferde und Wagen 1, Tagebau der Gruben 7500, Fabrikate der Brikettfabrik 1, do. der Ziegelei 1, Material. 34 051, Kassa 12 017, Effekten: Staatsp. 1 006 464, Kaut. 8419, Debit. 382 350, Bank- guth. 511 100. – Passiva: A.-K. 1 320 000, nicht abgehob. Prior. 5250, do. Zs.-Kto 60, un- erhob. Div. 864, Kredit. 40 036, Res. f. Knappschafts-Berufsgenossenschaft 12 000, reservierte Löhne 8150, do. Steuern 1465, Reichskohlensteuer 50 161, Delkr.-Kto 9000, R.-F. 153 906, F. für unvorhergesehene Ausgaben u. Verluste 139 552, Ern.-F. 60 000, Wehrsteuer-Res. 562, Kriegs-Rückl. 30 250, Kriegsfürsorge-F. 75 000, Talonsteuer-Res. 9240, Kriegsgewinnsteuer 200 000, f. Abraumbetrieb 65 000, Div. 211 200, Bonus 79 200, Tant. an Vorst. 22 773, do. an A.-R. 45 326, Pens.-F. 80 000, Grat. 70 000, Vortrag 62 411. Sa. M. 2 751 408. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Gen.-Unk. 143 438, Arb.-Wohlf. 48 603, Anleihe-Zs. 1248, Prämien do. 1850, Abschreib. 310 299, Talonsteuer-Rückstell. 1320, Gewinn 835 909. — Kredit: Vortrag 64 848, Betriebsergebnisse der Gruben, Brikettfabrik u. Ziegelei 1 232 368, Nebeneinnahmen 1768, Zs. 42 501, Ackerpachten u. Mieten 1183. Sa. M. 1 342 669. Kurs der Aktien Ende 1901–1917: 119.75, 113, 119, 128.50, 137.80, 161.75, 174.75, 158.75, 196, 189.75, 246.10, 198, 184, 180*, –, 234, 298 %. Notiert in Berlin. Idenden 1901–1917? 7½, 7, 7. 7½, 8½, 10, 10, 10, 10, 10, 11, 11, 11, 10 1.. 16 %. Ausserdem für 1917 einen Bonus von 6 % verteilt. C.-V.: 4 J. (K.) Direktion: Dipl.-Ing. Rich. Wagner, Wolfen. Prokuristen: Carl Haase, Carl Behrendt, Hans Steinkrauss. Aufsichtsrat: (4–7) Vors. Bankier David Katz, Berlin; Stellv. Rentier Emil Metzger, Charlottenburg; Gen.-Konsul Jean George, Berlin: Bankier Herm. Schoof, Helmstedt. Zahlstelle: Berlin: Bankkommandite Simon Katz & Co., Vossstr. 13. Duxer Kohlenverein in Grosszössen b. Lobstädt (Sachsen). Gegründet: 5./11. 1872; eingetr. 18./12. 1872. Sitz der Ges. bis 1911 in Dresden. Zweck: Abbau von Kohlen u. Mineralien, deren Verhüttung u. Verwertung. Die Ges. besitzt folgende Grubenfelder: 1. Die Anna-, Anton de Padua-, Josef Valentin-, Barbara- Bernardi-, Burghardt Clemens-, Petri-, Zacharias-, Stefani-, St. Josefi-, Maria- und Anton- Grubenfelder bei Bruch, Ladung, Neu- Ossegg u. Wiesa mit den Schächten Marie, Clemens