Kohlenbergbau. 1017 Urlaubsentschädigungen an Arbeiter 24 743, Arb.-Versich. 410 514, Unterstütz. 53 229, z. Pens.- Kasse 200 000, Kriegsfürsorge 2 727 240, Rückst. auf Ern.-Scheinsteuer 10 000, Zubusse bei Niederlaus. Wasserwerksges. aus 1916 u. 1917 93 506, Unk. bei Ausgabe der neuen St.- und Vorz.-Aktien 298 087, Wertvermind. der Grubenfelder 297 367, Abschreib. 3 800 626, Rein- gewinn 5 039 582. – Kredit: Vortrag 209 684, Rohgewinn 14 499 549, Erträgnis der Matador Bergbau-Ges. 100 000. Sa. M. 14 809 233. Kurs der Stamm-Aktien Ende 1898–1917: 141.25, 150.10, 161.75, 162, 185, 219.50, 286.75, 368, 385.50, 347, 384.80, 475, 452.50, 460.50, 448, 475.25, 447*, –, 525, 525 %. Eingef. an der Berliner Börse 4./4. 1898 zu 125 %. Dividenden 1901–1917: 10, 10, 12, 14, 16, 18, 20, 22, 24, 24, 24, 24, 26, 26, 26, 26, 26 %. Vorz.-Aktien 1914: 6 % p. r. t. (M. 15); 1915–1917: 6, 6, 6 % auf M. 5 000 000. C.-V.: 4 J. (K.) Direktion: Komm.-Rat G. Schumann, W. Müller; Max Bähr, Grube Ilse; Aug. Schmits, Berlin. Prokuristen: G. Mauss, Joh. de Vries, Ober-Ing. Franz Fischer, Grube Ilse; Ober-Ing. G. Weilandt, Grube Erika. Aufsichtsrat: (3–10) Vors. Komm.-Rat A. G. Wittekind, Berlin; Stellv. Jul. C. Ertel, Hamburg; Komm.-Rat Dr. Erich Kunheim, Berlin: Bergw.-Dir. Ad. Reh, B.-Lichterfelde; Dr. C. Kühne- mann, Berlin; Bankier Dr. Karl Sulzbach, Frankf. a. M.; Rittergutsbes. O. Hegenscheidt, Ornontowitz; Oberberghauptmann a. D. Exz. von Velsen, B.-Zehlendorf. Zahlstellen: Für Div.: Eigene Kasse; Berlin u. Frankf. a. M.: Mitteldeutsche Creditbanb, Disconto-Ges.: Frankf. a. M.: Gebr. Sulzbach; Hamburg: Vereinsbank; Berlin: Disconto- Ges.; Cöln: A. Schaaffhaus. Bankver. sowie die sämtl. Fil. dieser Banken. Anhaltische Kohlenwerke in Halle a. S. mit Zweigstellen in Reppist, Gross-Raeschen bei Senftenberg. Gegründet: 5./2. 1881; eingetr. 12./3. 1881. Sitz bis 1./7. 1884 in Berlin, dann bis 4./5. 1908 in Frose, seitdem in Halle a. S. Bezüglich Gründung der Ges. u. weiteren Ankauf von Kohlenfeldern s. Jahrg. 1906/07 dieses Jahrbuchs. Zweck: Erwerb, Ausbeutung und Betrieb von Braunkohlenwerken. I. Die Gesellschaft besitzt und betreibt: das Braunkohlenbergwerk Grube Ludwig bei Frose, die Aus- beutung erfolgt durch Tiefbau-Anlagen (seit 1913 pachtweise im Betrieb der benachbarten Gew. Concordia zu Nachterstedt). II. Das Braunkohlenbergwerk Marie I bei Reppist. die Ausbeutung erfolgt durch Tagebau u. Tiefbau-Anlagen. Die beiden Brikettfabriken arbeiten mit zus. 13 Pressen, 16 Dampftelleröfen, 2 Röhrentrocknern. Im Betriebe 20 Dampfkessel, verschiedene Dampf- u. elektr. Masch. mit ca. 2200 PS., 3 Lokomotiven, Gleis- anschluss an die Station Senftenberg N.-L. Grundbesitz ca. 200 ha. III. Das Braunkohlen- bergwerk Marie II bei Klein-Räschen. Die Ausbeut. erfolgt durch Tagebau-Anlage. Die beiden Brikettfabriken arbeiten mit zus. 10 Pressen, 11 Dampftelleröfen, 3 Röhrentrocknern, 20 Dampfkessel u. eine grössere Anzahl Dampf- u. elektr. Masch. mit ca. 2000 PS. Ausserdem kleine Ziegelei. Grundbesitz ca. 500 ha. IV. Das Braunkohlenbergwerk Marie III bei Sauo. Die Gewinnung erfolgt im Tagebau. Die Anlage besitzt 1 elektr. Bagger, 1 Dampfbagger, 3 Dampf- turbinen, 5 Dampfkessel u. eine Anzahl elektr. u. Dampfmasch. mit zus. ca. 3000 PS. Leistung. Briketfabrik mit 4 Pressen. Gleisanschluss besteht an die Station Senftenberg N.-L. Der Grundbesitz beträgt ca. 400 ha. V. Das Braunkohlenbergwerk Elisabeth bei Mücheln (Kreis Querfurt). Es besitzt 2 elektr. u. 1 Dampfbagger, 9 Lokomotiven, 24 Pressen, 20 Röhren- trocknern, 33 Dampfkessel u. eine Anzahl elektr. u. Dampfmasch. mit zus. ca. 12 000 PS. Leistung. Der Gleisanschluss besteht an die Station Mücheln. Eine Ringofenziegelei mit elektr. Antrieb für 3 000 000 Ziegelsteine befindet sich auf der gleichen Anlage. Der Gruben- felderbesitz beträgt ca. 400 ha. Zu Marie III befindet sich eine elektr. Zentrale, welche die 3 Werke Marie 1, II u. III mit elektr. Kraft versorgt. Im J. 1916 Ankauf des Ritterguts Cunersdorf N. L. in Grösse von 264 ha 42 a 58 ha, 1917 Erwerb des Ritterguts Muckron (Grösse 516,4 ha). Die Zugänge auf den Anlagekonten aller Werke 1896 bis 1917 betrugen (1916 u. 1917 M. 217 439): 1 482 600. Ca. 4000 Arb. Anfang 1918 Angliederung der Zechau- Kriebitzscher Kohlenwerke Glückauf in Zechau (siehe unten bei Kap. sowie den be- treffenden Artikel). Produktion: Braunkohlen Absatz Briketts Absatz Einnahme 1910 hl. 21 788 199 1 310 967 t 464 813 473 866 M. 4 381 532 1911, . 3 629 1590 754 026 569 971 566 215 „ 4 779 764 1912 „ 28 132 468 922 476 652 309 655583 „ 5.617 299 1913 „ 29 559 714 1 370 862 676 933 659 379 „ 5 583 050 1914 „ 27 588 916 1 296 153 „ 626 068 641 383 „ 5 489 258 1915 „ 34 036 453 1 777 320 „ 777 601 769 906 „ 7 101 960 Produktionsziffern für 1916 u. 1917 nicht veröffentlicht, aber gestiegen. Die Schwelerei ist verpachtet. Die Ges. gehört für die Niederlausitzer Gruben dem Nieder- lausitzer Braunkohlen-Syndikat G. m. b. H. in Berlin an. 1916 Gründung einer Verkaufs- abteilung in Gemeinschaft mit der Grube Leopold in Edderitz. Kapital: M. 13 000 000 in 5000 St.-Aktien (Nr. 1–5000) à M. 300, 8500 St.-Aktien (Nr. 5001 bis 13 500) à M. 1000 u. 3000 Vorz.-Aktien (Nr. 1–3000) à M. 1000. Letztere beziehen 6 % Vorz.- Div. mit Nachzahl.-Verpflicht.; bei Liquid. werden sie vor den Aktien zu 115 % zuzügl. etwaiger