1022 Kohlenbergbau. Im J. 1913 Übernahme der Produktion an' Briketts u. Nasspresssteinen der Gew. Hohenzollernhall in Bösau bei Hohenmölsen. Im März 1913 Erwerb der Zeche Ellen G. m. b. H., in Reuden b. Zeitz, markscheidend mit den Kohlenfeldern der Grube Gottlob bei Theissen. Der Gegenwert der Anteile dieser Zeche wurde aus lauf. Mitteln gedeckt. Die Ges. Riebeck ist an der Gew. Riesser im Zeitz-Weissenfelser Bezirk beteiligt, welcher bis Ende März 1916 ein Vorschuss von M. 2 908 702 gewährt wurde. Die Fabriken Webau, Gerstewitz, Oberröblingen a. See, Reussen, Döllnitz u. Aue ver- arbeiteten 1912/13: 468 666 dz Teer, 40 060 dz Halbfabrikate, deutsches Rohöl u. Stearin. Es wurden hergestellt: Kerzen, Paraffin aller Art u. Montanwachs 80 088 dz, Mineralöle aller Art 306 546 dz, andere Fabrikate 46 769 dz. Verarbeitung 1913/14: 467 905 dz Teer, 7665 dz deutsches Rohöl u. Stearin. Es wurden hergestellt: Kerzen, Paraffin aller Art u. Montanwachs 78 152 dz, Mineralöle aller Art 307 579 dz, andere Fabrikate 38 751 dz. Ver- arbeitung 1914/15: 443 591 dz Teer, 9162 dz Rohparaffin u. Stearin. Es wurden hergestellt: Kerzen, Paraffin aller Art u. Montanwachs 82 627 dz, Mineralöle aller Art 291 428 dz, andere Fabrikate 36 881 dz. Verarbeitung 1915/16: 460 123 dz Teer, 9670 dz Paraffin und Stearin. Es wurden hergestellt: Kerzen, Paraffin aller Art und Montanwachs 73 701 dz, Mineralöle aller Art 292 780 dz, andere Fabrikate 41 722 dz. Gesamtumsatz aller Werke der Riebeck'schen Ges. 1906/07–1914/15: M. 11 989 711, 13 329 477, 13 459 848, 13 103 026, 23 754 829, 22 422 752, 23 280 963, 25 316 695, 25 011 288. Die Gesamtkohlenförderung betrug 1910/11–1915/16: 76 939 067, 68 974 288, 71 715 595, 73 537 185, 69 293 857, 69 569 036 hl; Teergewinnung: 41 653, 37 705, 38 500, 37 632, 37 059, 38 208 t. Bei der Gew. Riesser betrug die Kohlenförderung 1915/16 1 293 822 hl gegen 1 281 199; die Teergewinnung 3134 t gegen 3283 t im Vorjahre. Produktions-Ziffern u. sonst. statistische Zahlen für 1916/17 u. ff. wurden nicht veröffentlicht. Kapital: M. 38 500 000 in 28 500 St.-Aktien u. 10 000 Vorz.-Aktien à M. 1000. Urspr. M. 10 000 000, die G.-V. v. 25./11. 1898 beschloss die Ausgabe von M. 2 000 000 neuer Aktien, übernommen von einem Bankkonsort. zu 144 % u. angeb. den Aktion. zu 150 %; Agio mit M. 857 257 in R.-F. Zur Erweiter. der Betriebsanl., Beteil. b. Gew. Riesser, beschloss die a. o. G.-V. v. 20./1. 1909 Erhöhung des A.-K. um M. 3 000 000, übernommen von einem Konsort. zu 160 %, angeboten den alten Aktionären ebenfalls zu 160 %. Dem Konsort. wurde eine Vergüt. von zus. M. 300 000 zuteil, wofür dasselbe alle Kosten der Erhöhung inkl. Aktienstempel zu tragen hatte. Die a. o. G.-V. v. 18./3. 1911 genehmigte weitere Erhöh. des A.-K. um M. 7 000 000, hiervon dienten M. 5 544 000 zur Durchführung der Verschmelzungen mit der Sächsisch-Thüringischen Akt.-Ges. für Braunkohlen-Verwertung zu Halle a. S., u. der Naumburger Braunkohlen-Akt.-Ges. zu Naumburg a. S. Restliche M. 1 456 000 neue Aktien begeben zu 170 %. unter Ausschluss des Bezugsrechts der Aktionäre. Agio mit M. 921 075 in R.-F. Anfang 1912 Angliederung der Zeitzer Paraffin- u. Solarölfabrik zu Halle a. S. Gemäss G.-V.-B. v. 11./3. 1912 wurde das A.-K. von Riebeck zu diesem Zweck um M. 4 300 000 er- höht. Gleichzeitig fand eine weitere Erhöh. um M. 2 200 000 in 2200, vom 1./4. 1912 ab div.- ber. Aktien statt, die zur Verstärkung der Betriebsmittel dienten, u. unter Ausschluss des Bezugrechtes der Aktionäre einem Konsort. zu 160 % überlassen wurden. Die G.-V. v. 10./10. 1917 beschloss Erhöh. des A.-K. um M. 10 000 000 in 5 % Vorz.-Aktien mit Div. ab 1./7. 1917, übernommen von einer Bankengruppe zu pari: zunächst 25 % eingez., restl. 75 % nicht vor 31./12. 1920 einzuberufen. Der Erlös dieser Kap.-Erhöhung soll zur Ausgestaltung der Betriebe infolge der neuen Fortschritte in der chemischen Verarbeit. der Braunkohlen u. zum Ankauf ausgedehnter Kohlenfelder dienen. Anleihen der vormals Sächsisch-Thür. Akt.-Ges. für Braunkohlenverwertung: I. M. 1 000 000 in 4 % (bis 1./7. 1898 4½ % nicht abgestempelte Stücke auf 1./7. 1898 gekündigt) Oblig. von 1891, 1000 St. à M. 500 und 500 St. à M. 1000. Zs. 2./1. u. 1./7. Tilg. zu pari ab 1895 durch jährl. Ausl. von M. 40 000 im Dez. (zuerst 1894) auf 1. Juli; event. verstärkte Tilg. Coup.-Verj.: 4 J. (F.) Kurs Halle a. S. Ende 1901–1916: 99.25, 99.75, 100.50, 100, 100.75, 99.50, 95, 95, 97, 98, 97, 94, 93, 96*, –, 90 %. Notiert auch in Magdeburg. II. M. 1 000 000 in 4 % Schuldverschreib. von 1902, rückzahlbar zu 102 %, Stücke à M. 1000 u. 500. Tilg. ab 1906 durch jährl. Ausl. von mind. M. 40 000 im Dez. (zuerst 1905) auf 1./7.; seit 1906 verstärkte Tilg. zulässig. Die Anleihe zerfällt in Stücke à M. 500 u. 1000. Eine hypoth. Sicherheit wurde nicht bestellt. Vor Rückzahl. der Anleihe darf die Ges. keine neue mit besserem somit wohl aber mit gleichem Recht ausgeben. Noch in Umlauf M. 520 000. Zahlstellen für beide Anleihen: Ges.-Kasse; Halle a. S.: Hallescher Bankverein von Kulisch Kaempf & Co.; Leipzig: Allg. Deutsche Credit-Anstalt; Berlin: Bank f. Handel u. Ind., Zur Zeichnung aufgelegt 21./4. 1902 zu 99.75 %. Kurs in Halle a. S. Ende 1902–1916: 100.50, 102, 101, 101.50, 101, 96, 96, 98, 99, 98, 94.50, 94, 96*, –, 92 %. III. M. 1 500 000 in 4½ % Teilschuldverschreib. von 1908, rückzahlbar zu 102 %. Stücke à M. 1000 u. 500, lautend auf den Namen des Halleschen Bankvereins von Kulisch, Kaempf & Co. u. sind durch Blankogiro übertragbar. Zs. 1./4. u. 1./10. Tilg. ab 1915 durch jährl. Auslos. von M. 40 000 im Sept. (zuerst 1914) auf 1./4. (erstmalig 1915). Eine hypoth. Sicherheit wurde nicht bestellt, doch haftet für die Anleihe das gesamte bewegliche u. unbewegliche Vermögen der Ges.; dieselbe darf vor völliger Tilg. dieser Anleihe keine irgendwie