Kohlenbergbau. 1029 Schacht angelegt, ebendaselbst eine grosse elektr. Zentrale, die die gesamten Werke der Ges. mit Elektrizität zu Kraft- u. Beleuchtungszwecken versorgen wird. Auch Grube Prinz Wilhelm erhielt 1909 eine neue elektr. Wasserhaltungsanlage. Der Gesamtgrundbesitz der Ges. betrug Ende 1917 674 ha 83 ar 59,79 qm. Für Grundentschädig. etc. wurden die Grubenbetriebe 1910–1917 mit M. 198 848, 185 909, 190 887, 198 767, 160 000, 165 951, 149 356, 104 020 belastet. Die Ges. gehört dem Magdeburger Braunkohlen-Brikett-Syndikat G. m. b. H., Magdeburg, an und besitzt 22 Kuxe der 100 teiligen Gew. Ver. Bertha-Emilie bei Ottleben. Die Ges. besitzt sämtliche Kuxe der mit der Grube Treue markscheidenden Gew. des konsol. Braunkohlenbergwerks Victoria bei Hötensleben (Gruben-, Ziegelei- u. Brikett- anlagen), für M. 900 000 erworben (in der Bilanz unter Effekten mit M. 900 000 zu Buch stehend). Die Förderanlagen der Victoria sind so gelegen, dass der Ges. gehörige Kohlen- felder von dort aus bequem abgebaut werden können. Die mit Grube Treue durch Draht- seilbahn u. Kettenbahn verbundene Brikettfabrik Victoria hat jetzt 8 Pressen mit 450 t höchster täglicher Leistung u. 6 Telleröfen. Gewinn aus dem Pachtverhältnis für die Helm- stedter Ges. 1909–1917: M. 104 497, 85 664, 60 291, 90 316, 50 000, 50 000, 50 000, 50 000, 50 000 Ausbeute. Kohlenförderung 1911–1917: 4 191 507, 4 690 875, 4 987 152, 4 845 594, 5 495 083, 5 755 574, 6 383 496 hl, Brikettproduktion 1 742 916, 1 689 141, 1 778 364, 1 939 948, 2 505 200, 2 612 700, 2 282 250 Ztr. Die am 28./3. 1917 stattgehabte Gew.-Vers. der Victoria beschloss 931 Kuxe der Gew. Vereinigte Marie-Louise, Neindorf bei Oschersleben und 997 Kuxe der Gew. Kauzleben bei Ottleben zu erwerben. Förderung: 1910 1911 1912 1913 1914 1915 1916 1917 hl 20 373 310 19 361 846 21 645 002 23 380 808 23 729 806 23 875 931 23 932 292 22 723 230 „ 20 128 386 19 110 953 21 478 597 23 183 743 23 635 555 22 697 687 23 600 499 22 817 952 Brikettproduktion . . Ztr. 7 731 078 7 660 621 8 324 568 9 429 335, 9 623 002 10 381 239 10 190 354 9364 679 Brikettabsatz „ 8 036 158 7 638 814 8 421 527 9 387 551 9 676 634 10 022 381 10 264 771 9580 613 (inkl. Selbstverbrauch) Mit der Überland-Zentrale Helmstedt, Akt.-Ges. hatten die Braunschw. Kohlen-Bergwerke im April 1910 einen Strom-Austausch- u. Lieferungs-Vertrag abgeschlossen. Gegen Schluss des Jahres 1912 kamen neue langfristige Elektrizitätslieferungs- u. Konz.-Verträge zum Ab- schluss, bei welchen die Zuleitung des Stromes in zwei von einander unabhängigen Zu- leitungen, die eine von der Zentrale der Überland-Zentrale Helmstedt, die andere von der Zentrale der Grube Treue erfolgen muss. Hieraus ergab sich die Zweckmässigkeit einer einheitlichen Verwaltung beider Betriebe. Die Ges. erwarb aus diesem Grunde das gesamte A.-K. der Überland-Zentrale Helmstedt und zwar zum Kurse von 125 % per 1./4. 1913 gegen Inzahlunggabe von M. 2 000 000 4½ % Oblig. zum Kurse von 100 %. Der Rest wurde aus Betriebsmitteln gedeckt; in den J. 1908/09–1916/17 wurden 5, 6, 6, 6, 7, 7, 0, 0, 0 % Div. verteilt. Die Stromabgaben stiegen von 1,9 Mill. Kwst. im J. 1909 auf 6,8 Mill. Kwst. in 1915. Die Überland-Zentrale Helmstedt besitzt die sämtl. Kuxe der Gew. Consol. Suder'sche Braun- kohlen-Bergwerke in Helmstedt (jetzt von den Braunschw. Kohlen-Bergwerken betrieben). 1913 erwarben die Braunschw. Kohlen-Bergwerke das Elektrizitätswerk Goslar-Wolfenbüttel- Ringelheim. Kapital: M. 10 960 000 in 750 (St.-)Aktien und 7250 (St.-Prior.-)Aktien (Nr. 1–8000) à M. 600, 1207 (St.-Prior.-/Aktien (Nr. 8001–9207) à M. 1200 und einer solchen (Nr. 9208) à M. 1600, seit 1./1. 1913 sämtl. gleichberechtigt, ferner 3925 neue Aktien von 1915 à M. 1200, ebenfalls gleichberechtigt. Urspr. M. 4 800 000 in 8000 Aktien à M. 600. Die G.-V. v. 15./5. 1886 beschloss durch Zuzahl. von 20 % pro Aktie diese in St.-Prior.-Aktien umzuwandeln, was mit 6251 Aktien = M. 3 750 600 geschah. Lt. G.-V. v. 16./4. 1889 konnten die noch verblieb. Aktien durch Zuzahl. von 25 % pro Aktie u. M. 3 für Stempel ebenfalls in St.- Prior.-Aktien umgewandelt werden, was mit weiter 999 Aktien = M. 599 400 geschah, sodass das A.-K. bestand aus 7250 St.-Prior.-Aktien u. 750 St.-Aktien à M. 600. In der G.-V. v. 26./9. 1895 wurde zur Stärkung der Betriebsmittel und zur Tilg. der Resthypothek von M. 1 031 930 Erhöhung um M. 1 450 000 in 1207 St.-Prior.-Aktien à M. 1200 und in 1 St.-Prior.-Aktie über M. 1600 beschlossen. Die Prior.-Aktien berechtigten bis ult. 1912 zu 5 % Vorz.-Div. ohne Nachzahlungsanspruch und Voreinlösung im Falle der Liquid. Diese Vorrechte wurden lt. G.-V. v. 29./3. 1913 mit Wirkung ab 1./1. 1913 aufgehoben. Bei Erhöhungen haben die ersten Zeichner zur Hälfte Bezugsrecht zu pari. Behufs Angliederung der Harbker Kohlenwerke A.-G. in Harbke (A.-K. M. 6 000 000) beschloss die G.-V. v. 25./9. 1915 Erhöh. des A.-K. bis um M. 4 750 000, wovon M. 4 710 000 in Aktien à M. 1200 mit Div.-Ber. ab 1./1. 1916 zur Ausgabe gelangten. Hiervon wurden M. 3 960 000 zum Eintausch von M. 5 940 000 Harbker Aktien mit Div.-Ber. ab 1./4. 1915 verwendet. Für M. 9000 Harbker Aktien wurden M. 6000 Braunschweiger Kohlen- Aktien gewährt. Die restlichen M. 750 000 neuer Aktien dienten zur Verstärkung der Betriebsmittel. Auf sämtliche neue Aktien waren bis ult. 1915 25 % eingezahlt. Restl. 75 % in 1916 eingez. Sämtliche aus der Ausgabe der neuen Aktien entstandenen Kosten hat das Bankhaus Jacquier & Securius in Berlin übernommen u. der Ges, eine Beteilig. an dem bei der Realisation der M. 750 000 Aktien erzielten Gewinn eingeräumt, wodurch der Ges. M. 130 000 Gewinn zuflossen. Div. v. Harbke für 1915/16: 9 %. Die Harbker Ges. besitzt sämtl. M. 3 500 000 Aktien der Norddeutschen Braunkohlenwerke zu Helmstedt, sowie 3 Kuxe der Gew. Vereinigte Bertha Emilie, 796 Kuxe der Gew Vereinigte Friederike b. Hamersleben, sämtl. M. 1 250 000 Anteile der Braunschw. Elektr.-Betriebsges. m b. H, Schöningen u nom. M. 564 000 5 % Reichsanleihe.